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Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Titel: Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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erklären, was hier los ist?«
    Stimmen werden laut. Alle reden durcheinander. Conni kann Phillip hören, aber sie versteht nicht, was er sagt. Ein Mädchen lacht. Conni ist sich ziemlich sicher, dass es Tanja ist. Frau Stern bringt die Schülerinnen und Schüler mit einem energischen Ruf zum Schweigen. Kurz darauf nähern sich Schritte dem Nebenraum.
    »Hallo«, sagt die junge Referendarin freundlich. Sie mustert zuerst Conni, Anna und Dina und nickt ihnen zu, bevor sie sich Billi zuwendet, die kaum aufschaut. »Phillip hat mir erzählt, was passiert ist«, sagt Frau Stern. »Möchtest du mit in die Klasse kommen? Wir sollten darüber reden.«
    Billi stöhnt leise auf. Noch immer presst sie ihren Tiger an sich. Auf ihrem Pulli zeichnet sich eine graue Tonspur ab. Langsam schüttelt sie den Kopf. »Mir ist schlecht«, wiederholt sie tonlos. »Ich möchte nach Hause.«
    Frau Stern runzelt die Stirn. »Vielleicht genügt es, wenn du ein bisschen frische Luft schnappst«, schlägt sie vor. »Conni geht mit dir raus, okay?«
    »Ja, klar«, nickt Conni sofort und reicht Anna und Dina ihre Sachen.
    Wortlos drückt Billi Frau Stern ihren zerstörten Tiger in die Hand und steht auf. »Ich will nach Hause«, sagt sie noch einmal.
    Die Referendarin zögert. »Gut«, erwidert sie schließlich. »Conni, bitte geh mit Billi ins Sekretariat und sag dort Bescheid, dass ihre Eltern sie abholen möchten.«
    Wieder nickt Conni.
    Was soll sie auch sonst tun?
     
    Ein paar Minuten später sitzen Conni und Billi Seite an Seite im Schulsekretariat und starren die Wand an. Frau Fröhlich, die Sekretärin, greift zum Telefon und wählt die Nummer von Billis Eltern. »Deine Mutter kommt, so schnell sie kann«, sagt sie, nachdem sie ein paar Worte gewechselt und den Hörer aufgelegt hat. »Ihr könnt hier auf sie warten.«
    Conni bedankt sich. Die Tür zum Sekretariat geht auf. Herr Albers kommt herein und reicht der Sekretärin ein paar Unterlagen.
    »Nanu!«, wundert er sich, als er Conni und Billi bemerkt. »Habt ihr keinen Unterricht?«
    In knappen Worten schildert Conni dem Lehrer, was geschehen ist. Billi schweigt. Herr Albers reibt sich das Kinn, als müsse er über das Gehörte nachdenken.
    »Gab es neulich nicht schon mal einen ähnlichen Vorfall in eurer Klasse?«, will er wissen. »Herr Gunnarsson hat mir davon erzählt.«
    Conni zögert. Soll sie Herrn Albers wirklich erzählen, dass vor ein paar Tagen schon mal eine gemeine Schmiererei über Billi an der Tafel gestanden hat? Aber er scheint es sowieso zu wissen – im Gegensatz zu Billi, die mit hängenden Schultern neben ihr sitzt und keinen Pieps von sich gibt.
    Conni will sich gerade ein Herz fassen und dem Lehrer alles erzählen, als es an der Tür klopft. Frau Verdi lugt um die Ecke. Billi springt sofort auf und fällt ihrer Mutter in die Arme.
    »Du liebe Güte!«, ruft Frau Verdi erschrocken. »Geht es dir so schlecht?« Billi nickt unter Tränen.
    Herr Albers begrüßt Frau Verdi. »Ich glaube, wir sollten uns einmal in Ruhe unterhalten. Passt es Ihnen, wenn ich Sie in den nächsten Tagen anrufe?«
    »Aber natürlich«, erwidert Billis Mutter verwundert. »Jederzeit.«
    Conni reicht ihr Billis Rucksack und ihre Jacke, dann verabschiedet sie sich von Billi. »Ich ruf dich nachher an, okay?«
    »Okay«, nuschelt Billi und folgt ihrer Mutter nach draußen. Conni bleibt unschlüssig stehen.
    »Was hältst du davon, wenn wir beide uns jetzt einmal ein bisschen zusammensetzen und reden?«, fragt Herr Albers ruhig. »Ich glaube, das ist eine gute Idee. Ich habe gerade eine Freistunde.«
    »Aber ich muss zurück in den Kunstunterricht«, wendet Conni ein.
    »Ich lasse dich bei Frau Stern entschuldigen«, erwidert Herr Albers und öffnet schon die Tür zum Konferenzraum. »Frau Fröhlich sagt ihr gleich Bescheid.« Die Sekretärin nickt lächelnd.
    Bevor Conni es sich anders überlegen kann, sitzt sie ihrem Lehrer an einem großen Tisch gegenüber und verknotet nervös die Finger.
    Wenn wenigstens Anna bei mir wäre, denkt sie, oder Phillip! Sie fühlt sich ziemlich alleingelassen. Aber dann sagt sie sich, dass Herr Albers ein supernetter Lehrer ist. Außerdem ist er Vertrauenslehrer. Die Schüler haben ihn gewählt. Das heißt doch wohl, dass man ihm vertrauen und alles erzählen kann, oder? Sie holt tief Luft, zählt bis zehn und entknotet mühsam ihre Finger. Herr Albers mustert sie aufmerksam.
    »Dann schieß mal los«, fordert er sie mit einem freundlichen Lächeln auf. »Ich

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