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Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Titel: Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Marie auf den Weg zur nahe gelegenen Grundschule machen kann.
    »Nanu«, wundert sich Frau Hauser. »So früh?«
    Pauls Kopf taucht neben ihr auf. Er gähnt.
    »Müssen wir etwa schon los?«, fragt er und fährt sich durch die verstrubbelten Haare.
    »Nee, tut mir leid. Meine Mutter ist krank«, erklärt Conni die Situation. »Da herrscht bei uns Ausnahmezustand. Ich wollte nurschnell Jakob rüberbringen. In fünf Minuten am Gartentor?«
    Paul nickt und verschwindet wieder im Haus, während Frau Hauser verspricht Jakob und Marie pünktlich zur Schule zu schicken.
    Beruhigt schreibt Conni einen kleinen Brief für Mama, verabschiedet sich von Papa und schiebt ihr Rad aus der Einfahrt. »Im Moment scheint echt ein Virus zu grassieren«, beklagt sie sich kurz darauf bei Paul, als sie sich auf den Schulweg machen. »Zuerst Laura, jetzt meine Mutter ... Die reinste Epidemie ist das!« Siedend heiß fällt ihr ein, dass sie heute zur SV-Versammlung muss, falls Laura noch krank ist. Daran hat sie gar nicht mehr gedacht.
    Kein Wunder, bei der Aufregung um Billi, denkt sie und tritt ein bisschen schneller in die Pedale.
    Paul folgt ihr mit einem konzentrierten Stirnrunzeln, sagt aber nichts. Conni grinst. Paul ist eben ein echter Morgenmuffel. Manchmal hat sie das Gefühl, dass er um diese Uhrzeit selbst im Fahrradsattel noch schläft.
     
    Billi sitzt schon auf ihrem Platz in der zweiten Reihe, als Conni und Paul das Klassenzimmer betreten. Sie springt halb auf, als sie Conni sieht. »Bin ich froh, dass du da bist«, raunt sie ihr zu.
    »Wieso?«, fragt Conni alarmiert und schlüpft auf ihren Platz. »Ist was passiert?«
    »Nein, nein«, versichert Billi. »Nur so.«
    Heftig miteinander tuschelnd biegen Janette, Ariane und Saskia um die Ecke. Billi setzt sich schnell wieder hin und guckt angestrengtaus dem Fenster. Janette geht an ihr vorbei und mustert sie abfällig, die Mundwinkel zu einem hämischen Grinsen verzogen.
    Conni hat große Mühe, sich zu beherrschen und Janette zu ignorieren. Sie stupst Billi an und lächelt ihr aufmunternd zu. »Niedlich, unser kleiner Kindergarten«, sagt Janette so laut, dass alle es hören können. »Fehlen nur noch die beiden anderen Babys Anna und Dina, dann ist die Krabbelgruppe komplett.«
    Ariane und Saskia prusten los.
    Das ist zu viel für Conni. Sie ballt die Hände zu Fäusten, dreht sich um und ruft: »Halt die Klappe, Janette!«
    Billi zieht den Kopf ein und macht sich ganz klein. Die Augen kneift sie zusammen, als würde sie sich wünschen unsichtbar zu sein.
    Janette schnappt hörbar nach Luft. »Vorsichtig, ja?«, zischt sie und funkelt Conni wütend an. »Überleg dir gut, was du sagst!«
    »Hey, hey«, brummt Paul in ihre Richtung. »Kannst du mal aufhören? Was soll der Stress?«
    Phillip kommt pfeifend in die Klasse und bleibt abrupt stehen, als er Connis empörtes Gesicht sieht.
    »Was ist denn hier los?«, wundert er sich.
    Conni zeigt wortlos auf Janette und ihre Mit-Zicken.
    Janette setzt ein strahlendes Lächeln auf. »Nichts Besonderes, Phil«, säuselt sie. »Conni scheint heute mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden zu sein.«
    Phillip zieht eine Augenbraue hoch und schüttelt genervt den Kopf. Er wirft Conni einen Blick zu.
    »Alles klar?«, fragt er leise. Conni nickt. Ihr Herz klopft wie verrückt.
    »Reg dich nicht auf«, flüstert Billi ihr zu. »Das will die doch nur!«
    Mit einem Schwung weiterer Schüler kommen Anna, Dina und Mark in die Klasse gestürmt. Ihr Lachen verstummt, als sie die angespannte Stimmung im Raum spüren.
    »Oha, hier ist aber dicke Luft«, stellt Mark fest. »Soll ich mal ein Fenster aufmachen?«
    Niemand lacht.
    Janette verschanzt sich mit Ariane und Saskia in der letzten Reihe. Tuschelnd stecken sie ihre Köpfe zusammen. Anna und Dina werfen Conni und Billi fragende Blicke zu.
    »Nur das Übliche«, murmelt Billi leise.
    »Janette«, fügt Conni bitter hinzu. »Wer sonst?«
    Es gongt zur Stunde. Conni holt ihre Englischsachen aus dem Rucksack. Paul, Phillip und Mark unterhalten sich über Fußball. Eigentlich ist es wie immer, denkt Conni, und doch fühlt es sich anders an. In der Klasse ist es kälter als sonst, frostiger. Sie ist schon oft mit Janette und ihren Zicken aneinandergeraten, vom ersten gemeinsamen Schultag auf dem Gymnasium an, aber heute ist es besonders schlimm.
    Als Herr Albers das Klassenzimmer betritt und schwungvoll die Tür hinter sich schließt, wenden sich ihm ruckartig 24 erstaunte Gesichter

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