Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conni-Erzählbände, Band 1: Conni auf dem Reiterhof

Conni-Erzählbände, Band 1: Conni auf dem Reiterhof

Titel: Conni-Erzählbände, Band 1: Conni auf dem Reiterhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
Vom Netzwerk:
umringt.
    â€žNa, schon geduscht!“, spottet Lars.

    â€žDu hattest es aber eilig! Hast nicht mal die Kleider ausgezogen!“, kreischt eine dazwischen.
    â€žDie geniert sich wohl!“, prustet Yvonne los.
    Conni reißt ihr Handtuch aus dem Schrank und drängelt sich zum Bad durch.
    â€žBegossener Pudel!“, ruft ihr jemand hinterher.
    Conni knallt die Tür zum Waschraum zu. Im Spiegel schaut sie eine unglückliche Conni an. Die Haare hängen strähnig übers ganze Gesicht. Nur gut, dass man zwischen den vielen Wassertropfen ihre Tränen nicht sieht.

    Conni rubbelt die Haare trocken und streift die nassen Sachen ab. Ins große Handtuch gewickelt, huscht sie über den Flur in ihr Zimmer. Schnell will sie sich das Nachthemd überziehen. Doch mit den Händen kommt sie nicht weiter. Auch das noch: Die Ärmel sind zugeknotet!

    Gesche und Yvonne kringeln sich vor Lachen.
    Es vergeht ihnen erst, als sie selber ihre Pyjamas anziehen wollen: Hosenbeine und Ärmel sind mit schier unauflösbaren Doppelknoten versehen.
    Ein kleiner Trost für Conni. Nun ist sie wenigstens nicht die Einzige, die heute Abend reingelegt wurde.

    Kein Anschluss unter dieser Nummer
    â€žGute Nacht und träumt was Schönes!“ Frau Behrens schaut noch mal in alle Zimmer und knipst das Licht aus.
    Gesche und Yvonne tuscheln noch lange im Dunkeln, doch schließlich sind auch sie eingeschlafen. Nur Conni liegt noch wach. Wie soll sie auch schlafen? Sie hat Bauchweh. Und was für welches! Und schlecht ist ihr, richtig übel.
    Bestimmt wird sie jetzt auch krank, genau wie Anna! Mit dem Unterschied, dass Anna bei ihren Lieblingsgroßeltern ist. Conni aber ist hier. In der Fremde. Mutterseelenallein.

    Das Bauchweh wird immer schlimmer. So geht das nicht weiter. Conni setzt sich auf die Bettkante. Sie muss was tun. Am liebsten würde sie Mama und Papa anrufen. Ob es zu spät dafür ist?
    Conni tastet nach ihrer Armbanduhr. Wo hat sie die nur hingelegt? Ist doch egal!, denkt Conni entschlossen. Schließlich ist das hier ein Notfall!
    Nur gut, dass Mama ihr die Handynummer aufgeschrieben hat. Im Dunkeln sucht sie nach ihrer Hose. Der Zettel muss in der hinteren Hosentasche sein. Conni greift in die feuchte Tasche hinein: Sie ist leer! Wie kann das sein? Auch wenn der Zettel nass geworden ist: Er kann sich doch nicht aufgelöst haben!
    Oder hat sie den Zettel etwa verloren? Nur wo und wie? Die Tasche hat doch einen Reißverschluss! Conni durchzuckt es: Die Hosentasche hat ja gar keinen Reißverschluss! Weil es ja gar nicht die gelbe Hose ist, in die sie heute früh den Zettel hineingesteckt hat. Jakob hat die Hose ja vollgekleckert! Und als sie sich vor der Abreise in aller Eile umgezogen hat, hat sie den Zettel mit der Telefonnummer völlig vergessen!
    Conni sinkt zurück auf die Bettkante. Was soll sie jetzt nur machen?
    Conni überlegt hin und her. Und wenn sie einfach zu Hause anruft? Sie könnte etwas auf den Anrufbeantworter sprechen. Den kann man auch von unterwegs abhören, das weiß Conni genau. Ja, das ist die Idee!

    Conni nimmt ihren Geldbeutel und schleicht im Nachthemd die Treppe hinunter. Zum Glück brennen im Flur ein paar Lampen. Sonst ist alles dunkel und totenstill. Nur die Treppenstufen knarren. Conni geht langsam, Stufe für Stufe, und bleibt immer wieder stehen, um zu lauschen. Hoffentlich hört sie keiner!
    Unten im Flur, gleich neben der Tür, ist das Telefon. Mit einer Telefonkarte können hier alle telefonieren. Denn die nächste Telefonzelle ist weit weg.
    Conni zieht ihre Telefonkarte aus dem Geldbeutel. Die hat sie immer dabei, damit sie im Fall eines Falles immer zu Hause anrufen kann. Und jetzt ist so ein Fall – ein richtiger Notfall nämlich! Conni wählt. Die Nummer von zu Hause kann sie in- und auswendig.

    â€žMiep!“, schrillt es aus dem Telefon. „Kein Anschluss unter dieser Nummer.“
    Erschrocken legt Conni den Hörer auf. Was ist denn jetzt wieder los? Da fällt es ihr ein: Sie hat die Vorwahl vergessen. Also wählt sie noch einmal. Diesmal mit Vorwahl. Als sie das Freizeichen hört, atmet Conni erleichtert auf. Gleich muss der Anrufbeantworter anspringen. Tuut – tuut – tuut – tuut …
    Warum kommt denn keine Ansage?
    Tuut – tuut – tuut …
    Was ist nur mit dem Anrufbeantworter los?
    Tuut – tuut – tuut …
    Conni hängt ein und versucht es

Weitere Kostenlose Bücher