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Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus

Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus

Titel: Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
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tiefer sie kommen, desto dunkler wird es. Nur hier und da flackern Lampen an der Decke. Nur gut, dass am Anfang der Tour Taschenlampen verteilt wurden. Conni beleuchtet damit die alten, fleckigen Backsteinwände. Nicht gerade gemütlich hier! Und kalt ist es auch. Conni hat eine richtige Gänsehaut.
    Zuerst geht es einen stillgelegten Kanal entlang. Conni starrt auf den Boden. Wer weiß, was hier alles schon entlanggeschwommen ist? Zum Glück haben alle drei feste Schuhe an. In Sandalen wäre das doch etwas eklig! Dann biegen sie in kleine Seitengänge ein. Die sind so schmal, dass sie nur noch hintereinander herlaufen können. Und wie das stinkt! Anna hat sich bereits ihr T-Shirt über Mund und Nase gezogen. Conni macht es ihr nach, als schließlich direkt vor ihnen das Abwasser von Neustadt vorbeigurgelt.

    „Igitt!“ Anna mag gar nicht hingucken, während der Führer erklärt, wie viele Liter hier täglich durch die Röhren und Kanäle rauschen.
    Mutig wirft Conni einen Blick in die braune Brühe. Q-tips schwimmen darin, Plastiktüten und sogar eine Badeente trudelt vorbei.
    „Nachdem die Kanalisation gebaut wurde, gab es kaum mehr Seuchen in der Stadt“, erzählt der Mann von den Wasserwerken.
    Die Frau neben ihm schreit auf, als er plötzlich eine Ratte aus seiner Jacke zieht.
    Alle müssen lachen: Die Ratte ist nur aus Plüsch!

    „Gibt es auch echte Ratten hier?“, fragt Billi neugierig.
    „Na klar.“
    Anna guckt sich erschrocken um. „Aber die haben noch mehr Angst vor uns als wir vor ihnen“, erklärt der Mann lachend. „Sobald sie uns kommen hören, lassen sie sich nicht mehr blicken.“
    Auf dem Weg zum Ausgang schaut Anna trotzdem ängstlich nach rechts und links. Ratten sind nicht gerade ihre Lieblingstiere. Ein wenig blass wankt sie die letzten Stufen hoch. „Na endlich!“
    Draußen schnappt sie nach Luft. Und auch Conni und Billi atmen tief ein.
    „Gewöhnungsbedürftig war’s schon“, grinst Billi. „Aber auch superspannend.“
    „Das finde ich auch“, sagt Conni. „Am besten gehen wir morgen gleich noch mal!“
    „Auf keinen Fall“, protestiert Anna.
    Billi und Conni kichern los. „Das war doch nur Spaß!“
    Der nette Kanalführer sammelt die Taschenlampen wieder ein. „Tja, jetzt habt ihr Neustadt von unten gesehen“, meint er zu den Mädchen. „Kennt ihr es auch von oben?“
    „Von oben?“, fragt Billi.
    „Ja, vom Kirchturm aus hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt!“
    „Ich wusste gar nicht, dass man da hochdarf“, staunt Conni.
    „Ich auch nicht“, sagt Anna.
    „Seid ihr denn nicht aus Neustadt?“, fragt der Mann.
    „Doch!“
    Der Mann schmunzelt. „Na, dann wird es ja höchste Zeit!“
    „Das finde ich auch“, sagt Conni. „Kommt ihr mit?“
    „Klar!“ Diesmal ist auch Anna sofort einverstanden. Da gibt es nämlich jede Menge Frischluft!
     
[1]
Nachzulesen in Band 9: „Conni und die Jungs von nebenan“

Zirkus Miracolino
    Zirkus Miracolino
    „149, 150, 151“, zählt Conni. „Es sind genau 152 Stufen hier hoch!“
    „Also, ich hab 153 Stufen gezählt“, keucht Anna.
    „Nee, 151“, meint Billi, ganz außer Puste!
    „Na, ist ja auch egal!“ Conni lacht.
    Noch etwas atemlos stehen die drei am steinernen Geländer. Unter ihnen liegt die Stadt.
    „Jetzt wohne ich schon so lange in Neustadt und war noch nie hier oben“, staunt Conni.
    „Tja, vielleicht sollte man einfach öfter mal zu Hause Urlaub machen“, meint Billi.
    „Stimmt!“ Conni strahlt. „Ich hätte nie gedacht, dass es hier noch so viel zu entdecken gibt. Und nun habe ich an einem Tag gleich zwei Sachen gemacht, von denen ich überhaupt nicht wusste, dass es die hier gibt!“
    „Wie echte Touristen eben“, freut sich Anna.
    „Guckt mal, unsere Schule!“, ruft Billi plötzlich.
    „Ach nö“, stöhnt Anna. „Wir haben doch Ferien!“
    Conni schaut sich um. „Und da wohnen wir. Man kann sogar unser Zelt sehen!“
    „Kommt alle mal her!“ Anna steht auf der anderen Seite. „Da ist ein Zirkus!“
    Conni und Billi laufen zu ihr hinüber. „Echt?“
    Tatsächlich. Ein großes, rot-weiß gestreiftes Zirkuszelt steht auf der Wiese am Stadtpark.
     

     
    „Da können wir doch hingehen“, schlägt Billi vor.
    „Au ja, lasst uns gleich mal gucken, wann Vorstellung ist“, ruft Anna glücklich.
    Plötzlich haben es alle drei eilig, die 152 Stufen wieder hinunterzurennen.
    Oder waren es doch nur 151?
    „Bestimmt hängen überall Plakate“, keucht Billi, als sie

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