Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus
schließlich wieder auf der Straße stehen, immer noch ein wenig schwindelig von der engen Wendeltreppe. Aber Conni kann kein Plakat entdecken. In der ganzen Fußgängerzone nicht. Erst an einer großen Straßenkreuzung finden sie schließlich eins.
„Zirkus Miracolino?“ Conni bleibt die Spucke weg.
„Was ist denn damit? Kennst du den?“, fragt Billi überrascht.
„Und ob“, ruft Conni. „Das ist der Zirkus von Valentino!“
„Ja, richtig!“ Jetzt fällt es auch Anna wieder ein. „Mensch, der hätte uns doch Bescheid sagen können!“
„Das finde ich aber auch“, sagt Conni. Schließlich haben Anna und sie doch geholfen, Valentinos Pony zu retten. Ohne sie stände Amadeus jetzt nicht auf einer Weide, sondern wäre beim Schlachter gelandet. [2]
Conni schaut auf die Uhr. „Die Vorstellung heute haben wir verpasst. Aber morgen ist eine um drei Uhr. Da gehen wir hin. Einverstanden?“
„Klaro!“
Glücklich trödeln die drei nach Hause.
„Ihr hattet Besuch“, begrüßt Mama sie. „Von einem Jungen!“
„Ja?“ Conni überlegt. Paul ist doch verreist?
„Er hat euch beim Zelt eine Nachricht hinterlassen.“
Die drei Mädchen stürmen in den Garten. An der Zeltschnur baumelt ein weißer Briefumschlag. Er ist mit einer Wäscheklammer festgesteckt.
„Eine rosa Wäscheklammer.“
Anna überlegt und ihre Wangen werden plötzlich auch ein wenig rosa.
„Ob das ein Liebesbrief ist?“
„Ganz bestimmt nicht!“ Lachend schnappt sich Conni den Umschlag und reißt ihn auf:
„Er will uns den Zirkus zeigen. Ist das nicht toll?“, ruft Anna glücklich.
„Ja“, Billi nickt. „Das habe ich mir immer schon gewünscht!“
„Ich auch!“ Conni strahlt.
„Na, gute Nachrichten?“ Mama ist zu ihnen in den Garten gekommen.
„Und ob!“ Sofort berichten die drei.
„Wow! Ihr habt es ja gut!“ Mama staunt nicht schlecht.
„Wie geht es denn Jakob?“, will Conni wissen. „Den können wir doch mitnehmen.“
„Das ist ja lieb“, meint Mama. „Noch hat er etwas Temperatur. Mal sehen, wie es morgen ist. Ach, was ich noch sagen wollte“, fällt ihr ein. „Ich habe Kartoffelsalat gemacht. Dazu könnt ihr euch Würstchen heiß machen. Wie wär’s?“
Conni merkt jetzt erst, wie hungrig sie ist. „Sofort her damit!“, ruft sie.
Lachend entern sie die Küche. Erbeuten Teller, Gläser, Saft und natürlich die Würstchen samt Kartoffelsalat.
Das erste Würstchen essen die Mädchen kalt.
Die anderen machen sie sich auf dem kleinen Gaskocher vor dem Zelt warm. Wie es sich für echte Camper gehört.
[2]
Nachzulesen in Band 15: „Conni und das tanzende Pony“
Monsternacht
Monsternacht
Mitten in der Nacht schreckt Conni hoch. Was war das denn?
„Habt ihr das auch gehört?“ Mit einem Ruck setzt sich Anna auf.
„Ruhe“, brummt Billi und rollt sich auf die andere Seite.
„Billi!“ Anna rüttelt sie. „Da ist was direkt vorm Zelt!“, flüstert sie aufgeregt.
„Ja, ja, bestimmt ein ganz grässliches Monster, das kleine Mädchen frisst!“ Billi gähnt. „Deswegen müsst ihr mich echt nicht wecken!“
Doch da hört sie es auch. Ganz unheimliche Geräusche. Richtig monstermäßig! Conni muss auf einmal an Jakob denken. Ob er doch Recht hatte?
„Hätte ich bloß Nicki mitgenommen“, jammert Anna.
Stimmt! Conni schluckt. Ein Hund wäre jetzt nicht schlecht.
Plötzlich wackelt das Zelt wie wild, als ob irgendjemand versucht, mit aller Gewalt hineinzukommen. Jemand Großes!
Anna kreischt auf.
Dann ist es still.
Für eine Weile wagt sich keine zu rühren.
„Ich glaub, es ist weg“, flüstert Billi schließlich.
„Wollen wir im Haus weiterschlafen?“, fragt Conni zaghaft.
„Ja!“ Anna packt ihr Kissen. „Unbedingt!“
Conni lauscht noch einmal. Doch es ist nichts Verdächtiges mehr zu hören. Zentimeterweise öffnet sie vorsichtig den Reißverschluss und linst hinaus.
„Ich glaube, wir können“, wispert sie heiser.
Doch kaum öffnet sie den Reißverschluss ein wenig mehr, springt ein Untier ins Zelt.
„Maaaau“, macht es und kuschelt sich auf Connis Arm.
„Mau, du bist das?“ Conni atmet erleichtert auf. „Du hast uns vielleicht einen Schrecken eingejagt!“
„Und deswegen die ganze Aufregung!“ Billi lacht. „Vielleicht hätten wir nicht so viele Gruselgeschichten erzählen sollen?“
„Meint ihr, das vorhin war auch nur Mau?“, fragt Anna leise.
„Wer denn sonst?“ Conni krault Mau zwischen den Ohren. „Und ich dachte
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