Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus
ruft Jakob wild.
Conni überlegt. Irgendetwas muss da wirklich gewesen sein, sonst wäre Kater Mau bestimmt nicht so schnell ins Haus geflitzt.
„Da war bestimmt nur ein anderer Kater“, erklärt sie. „Vermutlich ein bisschen größer als Kater Mau.“
„Nein, kein Kater! Ein Monster!“, ruft Jakob erbittert.
Conni seufzt. Jetzt, wo sie schon nicht in Urlaub fahren, will sie wenigstens im Garten zelten.
„Aber wenn du es zwischen den Büschen nicht mal gesehen hast, kann es kein großes Monster gewesen sein. Oder?“
Jakob nickt. Da ist was dran.
„Und ich bin ja auch noch da“, mischt sich Papa ein. „Ich bin groß und stark und beschütze euch, wenn das Monster kommt.“
„Das beruhigt mich aber sehr!“ Mama gibt Papa einen Kuss.
Jakob mustert Papa für einen Moment. „Okay“, willigt er schließlich ein.
Aus heiterem Himmel sind ein paar Wolken aufgezogen. Und als sie gerade die Zeltplane festzurren, beginnt es zu nieseln.
„Och nee“, ruft Mama. „Vielleicht machen wir doch besser morgen weiter?“
Conni schnappt nach Luft. „Kommt nicht in Frage. Auf dem Campingplatz hätte uns das auch nicht abgeschreckt!“
„Auf dem Campingplatz haben wir auch kein Haus, in dem wir es uns jederzeit gemütlich machen können“, meint Papa.
„Ich will aber zelten!“, ruft Jakob. Er ist den Tränen nah. Und das ist die Rettung.
„Dann machen wir das auch“, verspricht Mama.
Während es sich langsam einregnet, schlagen Conni und Papa gemeinsam die letzten Heringe ein. Mama ist mit Jakob ins Haus gegangen, um für alle einen heißen Kakao zu machen.
„Das Abendessen muss aber draußen gekocht werden“, meint Conni und es macht ihr gar nichts aus, es selbst zu tun.
Mit dem kleinen Gaskocher wärmt sie eine Dose Ravioli auf.
Nach der ganzen Aufregung heute schmecken sie einfach köstlich. Gemeinsam sitzen sie auf den Luftmatratzen im Zelt und löffeln ihre Plastikteller leer. Und Mau bekommt natürlich auch etwas Leckeres.
Kaum ist er satt, hat der Kater allerdings schon genug vom Campen. Lieber macht er es sich drinnen auf dem Sofa gemütlich. Alle anderen bleiben im Zelt und gehen nur ins Haus, um sich die Zähne zu putzen.
Mama erzählt noch eine Gute-Nacht-Geschichte vom kleinen Gespenst. Conni räkelt sich im Schlafsack. Sanft pladdert der Regen gegen das Zeltdach. Das fühlt sich fast wie echter Urlaub an, denkt sie noch. Und schon ist sie eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wacht Conni früh auf. Die Sonne scheint wieder. Doch im Zelt ist es kalt und klamm. Mama und Jakob schlafen noch. Aber Papas Luftmatratze ist leer.
Sofort hat Conni einen Verdacht. Sie schleicht sich ins Haus. Und siehe da: Papa liegt drinnen, in seinem Bett, und schläft selig! So ein Schummelkönig!
Auf Zehenspitzen pirscht sich Conni an und dann – WUTSCH! zieht sie ihm die Decke weg.
„Gib her“, brummt Papa, ohne die Augen zu öffnen.
Conni wirft ihm die Decke über. „Jetzt hab ich dich aber erwischt“, sagt sie.
Papa blinzelt. „Ach herrje. Ich wollte mich zurückschleichen, solange ihr noch schlaft. Hat denn mein Wecker nicht geklingelt?“
In dem Moment rasselt der los.
„Papa!“ Conni muss lachen. „Um uns an der Nase herumzuführen, musst du echt früher aufstehen!“
„Im wahrsten Sinne des Wortes“, murmelt Papa müde und rollt sich aus dem Bett.
Als Conni fertig angezogen die Treppe hinunterläuft, kommt ihr Mama entgegen. Sie trägt einen blassen Jakob auf dem Arm.
„Ich glaub, er hat Fieber“, sagt Mama. „Ich bringe ihn jetzt ins Bett. Kannst du uns bitte mal das Thermometer holen?“
„Klar!“ Conni läuft schnell ins Bad. Der arme Jakob!
Und er hat tatsächlich Fieber: 39,3°C.
Während sich Mama um ihn kümmert, gehen Papa und Conni schon mal frühstücken. Nicht draußen im nassen Gras, sondern drinnen in der Küche.
„Tja, aus dem Zelten wird wohl nichts“, sagt Papa ernst.
Conni stochert in ihren Cornflakes herum. Das hat sie sich beinah schon gedacht.
Und es kommt noch schlimmer. Papa will heute sogar noch arbeiten gehen, um Urlaubstage zu sparen.
Das darf doch nicht wahr sein: Papa im Büro, Jakob im Bett und Mama im Stress. So hat sich Conni die Ferien nun wirklich nicht vorgestellt!
Zum Glück hat man Freundinnen
Zum Glück hat man Freundinnen
So was Blödes! Sauer verzieht sich Conni ins Zelt. Dort liegt sie nun auf der wabernden Luftmatratze. Sie kann doch nicht alleine zelten. Oder doch?
Aber da fällt ihr
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