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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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den Laborschlüssel in Charlottes Kabine zurückzubringen.
    »Schon möglich«, sagte er. »Flynn hat allerdings gesagt, dass er heute Nachmittag an Land gehen will, um die Funde aus dem Labor weiter bearbeiten zu lassen. Rate mal, mit wem du heute zum Tauchgang eingeteilt bist.«
    »Mit dir. Ich habe gestern Abend noch mal nachgesehen.«
    »Heute Morgen wäre besser gewesen.« Sie erreichten das Deck. »Dave hat den Plan nämlich inzwischen geändert. Du tauchst mit dem Neuen. Constantine Xenakis. Hast du ihn schon kennengelernt?«
    Sie würde mit
ihm
tauchen?
    »Bislang …« Der Klang einer inzwischen vertrauten Stimme ließ Lizzie erstarren. »Hatten wir noch nicht das Vergnügen.«
    Sie wandte sich langsam um und musste sich beherrschen, um nicht laut »Wow« zu sagen, als sie ihn sah.
Wow!
Bei Licht sah der Typ
noch
besser aus.
    »Hallo, Constantine.« Sie hielt ihm die Hand hin und schenkte ihm kurz ein dankbares Lächeln.
    »Con genügt.« Mit Glitzern im Blick nahm er ihre Hand und hielt sie einen Moment länger als nötig. »Constantine ist ein bisschen wuchtig.«
    Oh ja. Und was für eine Wucht dieser Mann war. Den Tauchanzug bis zu den schmalen Hüften heruntergezogen, waren seine breiten Schultern und sein muskulöser nackter Oberkörper voll entblößt. Sein Lächeln hätte einen Gletscher zum Schmelzen gebracht, und er drückte ihre Hand, als wären sie schon immer die besten Tauchkumpel gewesen.
    »Du musst Elizabeth Dare sein«, sagte er und ließ sie erst wieder los, als sämtliche Nervenenden in ihren Händen vibrierten. »Ich habe schon viel von dir gehört.«
    Seine Stimme war voller Spott, und ihr Geheimnis stand förmlich zwischen ihnen in der Luft. Wenn man überhaupt von Luft reden konnte – seine schiere Gegenwart schien alles aufzusaugen, Licht, Luft, Raum. Wenn das hier tatsächlich ihre erste Begegnung gewesen wäre, hätte sie sofort ihre persönliche Maxime – keine Beziehung mit Crewmitgliedern – über Bord geworfen.
    »Nenn mich ruhig Lizzie.« Es gelang ihr, die Hand zurückzuziehen, doch das Prickeln blieb. »Und ich weiß nicht, was du über mich gehört hast; aber Gerüchte gibt es hier wie Sand am Meer, es lohnt nicht, sie zu beachten.«
    »Ich glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe«, flüsterte er, so nahe, dass ihr ein leiser Schauer über den Rücken jagte.
    Sie wandte sich dem Deck zu, das bereits vor Betriebsamkeit summte. In den Salzgeruch des Meeres mischte sich der Duft von gebratenem Speck und Kaffee, der aus der Kombüse drang. Auf der Steuerbordseite war Dave Hawn dabei, die Ausrüstungskisten der Taucher zu öffnen, und hatte bereits ein paar Atemschläuche über dem Arm hängen.
    »Hast du unseren Divemaster schon kennengelernt?«, wollte Sam von Con wissen.
    »Er hat mir schon eine Einführung gegeben. Und meinen Tauchplan.« Er warf Lizzie einen Blick zu. »Sieht so aus, als würden wir heute zusammen runtergehen.«
    »Sieht so aus.« Zumindest konnte sie auf diese Art und Weise überblicken, was er da unten trieb. Aber nachdem, was letzte Nacht passiert war, würde er wahrscheinlich an ihr kleben wie eine Klette. Wenn sie tatsächlich fand, wonach sie suchte, würde es kompliziert werden. »Aber ich brauche zuerst einen Kaffee.«
    »Aber schnell«, donnerte Dave, als sie die Messe ansteuerte. Der Divemaster wandte sich ihr zu, sein schulterlanges blondes Haar fiel ihm über die Schultern. »Kenny hat bereits die Muschelkalkkruste aufgebrochen, und wir wollen noch einmal zu der Stelle, wo Alita gestern die Kette gefunden hat.«
    Wie aufs Stichwort kam Alita Holloway die Stiege heraufgeschlappt; ihr schwarzes Haar steckte ordentlich unter einer
Gold-Digger
-Baseballkappe, und ihr Tauchanzug war so knapp, dass er ihre üppigen Formen kaum bedeckte.
    »Ganz schön früh für dich, Prinzessin«, bemerkte Lizzie und spähte mit verengten Augen in das hübsche Gesicht, das bei jeder Misswahl hätte mithalten können. »Und sogar schon Wimperntusche, das ganze Programm.«
    Alita warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Um ehrlich zu sein, wenn du noch nicht gefrühstückt hast, Lizzie, tausch ich gerne meine Schicht mit dir.« Ihr Blick wanderte zu Con, und ihr Grübchenlächeln wurde breiter. »Ich kann’s kaum erwarten, noch mal zu der Stelle zu tauchen, wo ich die Kette gefunden habe. Das würde ich dir gern zeigen, Con.«
    Offenbar waren sich die beiden schon begegnet. Das würde auch die getuschten Wimpern erklären.
    »Von mir aus«, sagte Lizzie. Auf

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