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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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wir uns verteilen, umso größer sind die Chancen, etwas zu finden.«
    Con bedachte sie mit einem vielsagenden Blick. »Du willst wirklich nicht mit mir tauchen, was?«
    »Ich erkläre dir nur, wie wir hier arbeiten«, sagte sie.
    »Bleibt in Sichtweite zueinander«, meldete sich Dave. »Das ist relativ nah, denn zu dieser Jahreszeit sind das hier nur wenige Meter.« Er nötigte sie beide in Richtung der Absprungrampe. »Nutzt die Detektoren und schaut euch die Oberfläche an, da werdet ihr am ehesten fündig werden. Alles, was glitzert oder schimmert oder ein klingendes Geräusch macht, wollen wir hier oben auf Deck haben.«
    Kenny brachte die Metalldetektoren. »Der Erste, der einen Schatz findet, wird im Logbuch vermerkt, bekommt eine
Gold-Digger
-Kappe und das größte Stück von Bradys Torte.«
    »Da bin ich dabei«, erklärte Con.
    »Es kommt nicht darauf an, wer der Erste ist«, erwiderte Dave, humorlos wie immer. »Außerdem, nur fürs Protokoll, Flynn oder ich bekommen die Sachen als Nächste in die Hand, wir geben sie dann an Charlotte weiter. Es geht hier nicht um Torten oder Kappen.«
    »Ich weiß, worum es hier geht«, sagte Con und blickte Lizzie wieder vielsagend an.
    Lizzie zog sich die Tauchmaske vors Gesicht und stapfte zur Rampe. »Wehe, du hast Anfängerglück, dann gibt’s echt Ärger«, murmelte sie mit aufsteigendem Groll.
    Con trat näher an sie heran. »Wer sagt, dass ich ein Anfänger bin?«
    »Rein mit euch!«, brüllte Dave. »An die Arbeit, Leute!«
    Lizzie schnappte sich ihren Schlauch, überprüfte den Atemregler und sprang dann in das eiskalte Wasser. Eine Sekunde später driftete ein starker, warmer Körper neben ihr, so nah, wie es die Schläuche erlaubten.
    Das war ja klar gewesen. Sie würde ihn bei dieser Mission ständig auf der Pelle haben.
    Er zwinkerte hinter seiner Maske, nahm ihre Hand und zog sie tiefer in das schlammige Wasser.
    Con hasste das Tauchen. Er beherrschte es zwar, Übung hatte er genug gehabt, seit jener tragischen Mission damals in Quezon City. Doch jedes Mal, wenn er ins Wasser ging, dachte er an jene Nacht, an jene Rettungsaktion, die Wahl, die er hatte treffen müssen und den Preis, den er dafür bezahlt hatte.
    Es war ein verdammt hoher Preis gewesen, daher der Hass. Und höchstwahrscheinlich war genau das einer der vielen Gründe gewesen, warum Ms Machiavelli ausgerechnet diesen Job ausgesucht hatte, um ihn für Bullet Catcher auf die Probe zu stellen.
    Sie tauchten in den Sandsturm hinein, den die beiden Metallrohre unten am Grund verursachten. Con glitt hindurch, auf einen etwa sechzig Zentimeter hohen pyramidenförmigen Steinhaufen zu; die schwarzen Brocken deuteten darauf hin, dass sie tatsächlich ein echtes Wrack gefunden hatten. Die Steine hatten als Ballast im Kiel das Schiff stabilisiert, und vermutlich war von dem Rumpf nicht viel mehr übrig geblieben. Darunter konnte man vielleicht noch die Kanonen finden, und natürlich die Ladung.
    Lizzie schwamm auf die Kalkkruste zu, während er nicht von ihrer Seite wich. Er traute ihr noch immer nicht über den Weg, auch wenn er auf ihrem Telefon nichts Belastendes gefunden hatte. Seit sie an Bord war, hatte sie nur mit einer einzigen Person Kontakt gehabt, Brianna Dare, vermutlich eine Schwester. Er hatte die Zentrale noch nicht um Hintergrundinfos zu ihr gebeten. Trotzdem würde er die kleine Diebin unter Wasser nicht aus den Augen lassen.
    Das Notizbuch, das sie in ihrer Schublade versteckte, verriet, dass sie genau wusste, nach welchem Schiff sie tauchten. Im Augenblick war sie seine Hauptverdächtige, und deshalb hatte er auch den Divemaster unauffällig davon überzeugt, sie beide zusammen für den Tauchgang einzuteilen.
    Wenn
er
der Dieb wäre, würde er nicht warten, bis das Ding exkaviert und gesäubert war. Er würde es sofort vom Grund des Ozeans mitnehmen, und niemand würde je davon erfahren.
    Lizzie schwamm an ihm vorbei, nahm ihn am Arm, zog ihn von dem Haufen weg und deutete mit ihrem Metalldetektor sehr bestimmt zum Rand der Fundstelle.
    Er folgte ihr und arbeitete eine Stunde lang ohne Unterbrechung, um schließlich einen Nagel zu entdecken, den sie in eine Plastiktüte schob und einsteckte. Lizzie hielt sich die ganze Zeit bei dem Steinhaufen auf, vermutlich dort, wo zuvor schon Artefakte gefunden worden waren.
    An einer Stelle deutete sie mit einer Handbewegung eine Halskette an. Dort musste Alita wohl die Kette gefunden haben. Sie winkte ihn ein paar Meter weiter, damit er anderswo

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