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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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wüsste wie.« Bei diesen Worten sah sie zu Joanna hinab.
    »Vergiss es«, entgegnete Joanna. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man so etwas macht.«
    »Dann lass uns zu dem Büro neben dem Stall zurückgehen«, schlug Deborah vor. »Vielleicht sind die Schlüssel da.«
    Deborah kletterte aus dem Führerhaus, und sie gingen zurück in Richtung Stall. Als sie den Hangar passierten, warfen sie im Vorbeigehen einen weiteren sehnsüchtigen Blick auf den Hubschrauber.
    Beim Betreten des Stalls wurden sie noch aufgeregter von den Tieren begrüßt als beim letzten Mal.
    »Offenbar denken sie, dass es etwas zu fressen gibt«, vermutete Deborah.
    Sie hatten gerade die Tür zum Büro erreicht, als sie draußen das unverkennbare Geräusch eines Automotors hörten. Im nächsten Moment hielt direkt vor dem Stall ein Wagen, dessen helles Scheinwerferlicht kurz durch die Fenster der Stalltüren nach innen fiel.
    »Auch das noch«, stöhnte Deborah. »Wie es aussieht, kriegen wir Gesellschaft.«
    »Schnell zurück zum Treppenhaus!«, rief Joanna aufgeregt.
    Sie stürmten in Richtung Treppe, doch sie schafften es nicht. Im nächsten Moment wurde bereits die Stalltür aufgeschlossen, und ein Mann platzte herein. Als Erstes knipste er sämtliche Lichter an. Joanna und Deborah waren noch sechs Meter von der Treppenhaustür entfernt. Das Einzige, was ihnen übrig blieb, war, sich hinter den Kartons, den Strohballen und den Futtersäcken zu ducken und sich so klein wie möglich zu machen. Von ihrem Versteck aus hörten sie, wie der Mann in aller Seelenruhe von Stall zu Stall ging und einen endlosen Monolog mit den Tieren führte, wobei er sie unter anderem nach dem Grund fragte, warum sie alle so erregt waren.
    »Sollen wir versuchen, zum Treppenhaus zu kommen?«, flüsterte Deborah, als der Mann für einen Moment etwas weiter weg zu sein schien.
    »Nur wenn du absolut sicher bist, wo er gerade ist und dass er ausreichend abgelenkt ist«, erwiderte Joanna.
    Deborah richtete sich vorsichtig auf, bis sie die Ställe überblicken konnte. Sie konnte den Mann nirgends sehen, doch sie hörte ihn nach wie vor mit einem der Tiere sprechen. Plötzlich erhob er sich vor einem der Ställe. Deborah duckte sich schnell wieder.
    »Er ist doch nicht so weit weg, wie ich dachte«, zischte sie Joanna zu.
    »Dann bleiben wir besser, wo wir sind«, entgegnete Joanna.
    »Wir können uns ja mit ein bisschen losem Stroh zudecken«, schlug Deborah vor.
    »Am besten verhalten wir uns einfach ruhig und bewegen uns nicht. Solange er nicht direkt herkommt, um etwas von den Vorräten zu holen, müssten wir hier sicher sein.«
    »Wenn er in das Büro will, entdeckt er uns sofort«, gab Deborah zu bedenken.
    »Dann müssen wir uns eben langsam um die Kartons herumbewegen«, entgegnete Joanna. »Das dürfte nicht so schwer sein, und wenn er erst mal im Büro ist, können wir schnell zum Treppenhaus rüberhuschen.«
    Deborah nickte, doch sie bezweifelte, dass es wirklich so einfach war. Wie so vieles im Leben klang es in der Theorie kinderleicht und war in der Praxis dann vermutlich undurchführbar.
    Plötzlich hörten sie draußen ein zweites Auto vorfahren. Sie sahen sich entsetzt an. Ein Mann war schon schlimm genug, ein zweiter konnte eine Katastrophe bedeuten.
    Der Neuankömmling betrat den Stall, knallte die Tür hinter sich zu und rief laut nach Greg Lynch, wie der andere Mann offenbar hieß.
    »He, mach nicht solchen Lärm!«, rief Greg von einem der Ställe zurück. »Die Tiere sind auch so schon unruhig genug.«
    »Tut mir Leid«, entschuldigte sich der Neuankömmling. »Aber wir haben höchste Alarmstufe.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Wir suchen zwei junge Frauen. Sie haben sich mit falschen Namen in die Klinik eingeschlichen, sich widerrechtlich Zugang zu geheimen Computerdateien verschafft und sind in den Eizellenraum eingebrochen. Sie müssen sich irgendwo auf dem Gelände verstecken.«
    »Ich habe niemanden gesehen«, antwortete Greg. »Und als ich ankam, war der Stall verschlossen.«
    »Was machen Sie denn um diese Uhrzeit hier?«
    »Eine von den Säuen hat bald ihren Stichtag. Über meinen Überwachungsmonitor habe ich mitbekommen, dass die Tiere plötzlich so unruhig wurden. Da wollte ich mal nachsehen, ob die Sau so weit ist, aber es dauert wohl noch ein bisschen.«
    »Wenn Sie die Frauen auf Ihrem Nachhauseweg sehen sollten, lassen Sie es bitte umgehend den Sicherheitsdienst wissen. Vorhin waren sie noch im Hauptgebäude, aber das haben

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