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Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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das könnte Meineid sein.«
    »Sollen die es doch erst mal beweisen«, fauchte Bertha. »Verdammt noch mal, Donald, kapierst du denn nicht, daß wir hier arbeiten müssen? Daß wir das aber nicht mehr können, wenn uns die Polizei übelgesinnt ist? Wir brauchen doch nur etwas großzügig zu sein und Sellers aus einer bösen Patsche zu helfen. Das wird er uns nie vergessen.«
    Ich holte Luft. »Nun hör du mir mal zu, Bertha. Also gut, wir helfen ihm aus der Patsche und schwören einen Meineid. Aber dann geschieht etwas Unvorhergesehenes, und plötzlich kommt heraus, daß wir gelogen haben. Und dieser Lüge wegen schlüpft der Mörder dem Staatsanwalt durch die Finger. Und anstatt nur dem guten Frank Sellers einen Dienst zu erweisen, haben wir plötzlich einem Mörder zur Flucht verholfen. Dann ist die Hölle los. Wir verlieren unsere Lizenz, Sellers fliegt raus, und du kommst am Ende noch wegen Meineids vor Gericht.«
    »Unsinn!« schnaubte Bertha.
    »So? Hast du zum Beispiel das Zigarettenmädchen bemerkt?«
    »Was soll das?«
    »Die mit den engen Hosen und dem tiefen Ausschnitt? Die ein Tablett mit Zigaretten und Zigarren trug?«
    »Natürlich erinnere ich mich an sie. Über der Hose war sie ja praktisch nackt.«
    »Na schön. Dann wirst du auch noch wissen, daß Frank Sellers sich von ihr eine Zigarre geben ließ. Sie beugte sich tief über ihn, als sie ihm Feuer gab. Sellers verschlang sie geradezu mit den Augen. Das Mädchen verkauft nur ganz selten Zigarren in diesem Restaurant. Meist wollen die Gäste Zigaretten. Nun nimm nur mal an, die hat sich Sellers gemerkt und ihn am Ende noch später beobachtet. Was dann?
    Glaub mir, Bertha, wir können da nicht mitmachen, ehe wir nicht eine ganze Menge mehr über jene Zeugen wissen, die bisher nichts gesagt haben. Wir wissen nicht, wer den Mord beging, wann und warum er begangen wurde. Aber binnen kurzem können die Antworten darauf vorliegen. Und die Zeitfolge könnte sich als äußerst wichtig herausstellen. Soll Sellers doch die Wahrheit sagen! Zum Beispiel so: >Ja, ich habe da mit Bertha Cool und Donald Lam beim Abendessen gesessen. Denn ich hatte erfahren, daß Baffin erpreßt worden war. Da wollte ich Näheres herausbekommen. Und die beste Methode dazu schien mir so ein geselliges Beisammensein im Restaurant. Und dann schrie plötzlich jemand Mord!, und alles rannte raus. Da dachte ich, es wäre für einen Polizeibeamten in dieser Lage das beste, möglichst schnell und möglichst unauffällig auf die Straße zu gehen und die Leute, die da rausstürmten, unter Beobachtung zu halten. Ich rannte runter und benahm mich so unauffällig wie möglich. Leider aber fiel mir nichts Ungewöhnliches auf.< Diese Version enthielte genügend Wahrheit, um dem Mörder nicht Tür und Tor zu öffnen. Der Staatsanwalt kann nicht in Rage geraten, weil Sellers Sand ins Getriebe der Justiz gebracht hätte, und, am allerwichtigsten: niemand kann Sellers später mit der Sache erpressen. Aber sobald ihr beide schwört, daß er das Lokal vor der Entdeckung des Mordes verließ, ist unser guter Frank ein geradezu ideales Opfer für Erpresser. Vielleicht nicht gerade für Geld, aber daß er spurt, wenn jemand mal etwas von der Polizei will.«
    Bertha plinkerte entsetzt mit den Augen.
    »Nun brat mir aber einer ’nen Storch!« meinte sie schließlich.
    Sie griff zum Telefon, besann sich anders und zog die Hand zurück.
    »Ich glaube«, meinte sie gedehnt, »du und Sellers, ihr müßtet euch mal richtig aussprechen.«
    »Zum Teufel mit Sellers und seinen Aussprachen«, antwortete ich. »Der Kerl drängt mich mit seiner ganzen Polizeimaschinerie in eine Ecke und will mir einen Mord anhängen. Ich bin der ideale Sündenbock für ihn. Schön, wenn er zufällig auf den richtigen Mörder stößt, ist es ihm auch recht. Andernfalls aber bin ich dran. Und unter diesen Umständen werde ich mich mit allen Mitteln verteidigen, die mir zu Gebote stehen.«
    Während Bertha das noch verdaute, zog ich die Tür auf und verschwand.

15

    Ich lungerte herum, bis ich sicher sein konnte, daß Baffin im Restaurant war. Dann fuhr ich zu seinem Backsteinpalast, stellte den Wagen ab und klingelte an der Haustür.
    Ein Dienstmädchen öffnete.
    »Ich möchte Mr. Baffin sprechen.«
    »Mr. Baffin ist nicht zu Hause.«
    Ich sprach etwas lauter. »Es ist aber sehr wichtig, daß ich ihn spreche. Er hat mich engagiert. Ich habe ihm gewisse Dinge zu berichten.«
    »Er ist im Restaurant«, sagte das Mädchen. »Versuchen Sie

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