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Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Ihr Wort gegen unseres. Ich glaube, es war wirklich eine faire Gegenüberstellung, nicht wahr, Gillis?«
    »Aber klar«, meinte der. »Die fairste, die wir hier veranstaltet haben. Natürlich mußte alles ein bißchen schnell gehen, aber das Ergebnis war einwandfrei. Beide Mädchen haben ihn sofort erkannt.«
    »Ja. Und eine erst, nachdem sie gehört hatte, was die andere sagte.«
    »Ich glaube nicht, daß sie es gehört hat«, meinte Sellers. »Wir haben leise gesprochen. Und wenn schon, es macht keinen Unterschied. Übrigens, Ihre Partnerin will Sie sehen.«
    »Ich habe dauernd versucht, mit ihr Verbindung zu bekommen.«
    »Dann versuchen Sie es noch mal«, sagte Sellers.
    »Sie nehmen mich also nicht fest?«
    »Aber nein doch«, grinste Sellers. »Wir ermitteln ja nur. Sie sind frei wie ein Vögelchen. Vorläufig jedenfalls. Wenn wir ein wenig mehr Beweismaterial gegen Sie haben, dann greifen wir Sie eben wieder auf. Und wenn dann noch ein bißchen zusammenkommt, stecken wir Sie in die Gaskammer.«
    »Aber«, fiel Adams ein, »Sie gelten ja als ein heller Junge. Sie sollten sich lieber mal ein paar Gedanken machen.«
    »Worüber?«
    »Na, so über alles, würde ich sagen.«
    Gillis Adams stand auf, ging quer durch den Raum und hielt mir die Tür auf.
    Ich ging.

14

    Ich holte den Wagen und fuhr ohne Umwege zum Büro.
    Als Elsie mich sah, blieb ihr vor Schreck der Mund offenstehen.
    »Donald! Um Himmels willen!«
    »Was ist denn mit Ihnen los? Und warum machen Sie Überstunden?«
    »Ich dachte, Sie... na ja, Sie wissen doch, die Polizei...«
    Manchmal braucht man Geduld. Ich redete ihr zu wie einem etwas schwachsinnigen, aber heißgeliebten Kind. »Elsie, ich sagte Ihnen doch, daß ich nicht auf der Flucht bin, sondern daß ich in einem wichtigen Fall unterwegs war.«
    »Das sagten Sie.«
    »Und ich würde Sie doch nicht belügen, oder?«
    »Ich habe es nicht als Lüge aufgefaßt . Ich dachte, Sie wollten mich nur heraushalten. Daß ich nachher nicht als Komplicin belangt würde oder dergleichen.«
    »Denken Sie nicht mehr dran. Bertha wollte mich sprechen?«
    »Das ist die Untertreibung der Woche.«
    »Okay. Mal sehn, was sie zu sagen hat.«
    Ich ging über den Flur in Berthas Allerheiligstes. Sie saß am Schreibtisch. Als ich hereinkam, blickte sie auf, ihre Augen funkelten vor Wut. »Wo, zum Teufel, hast du gesteckt?«
    »Ich war unterwegs. Viel Arbeit.«
    »Ich wollte dringend mit dir reden.«
    »Die Telefonverbindung war wohl schlecht.«
    »Du hast dich auch sehr bemüht?«
    »Na schön«, sagte ich geduldig. »Jetzt bin ich jedenfalls hier. Der Apparat, von dem aus ich telefonierte, muß nicht in Ordnung gewesen sein. Was gibt’s denn eigentlich?«
    »Frank Sellers will dich sehen.«
    »Ach ja, der gute alte Frank. Ich komme gerade von ihm.«
    Ihre Züge glätteten sich wie durch Zauberhand. »So? Wirklich?«
    »Ja.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung, nicht wahr?«
    »Was ist in Ordnung?«
    »Sellers wollte mit dir reden, bevor du irgendeine Aussage machst.«
    »Ich habe keine Aussage gemacht.«
    »Das ist ja wunderbar, Donald. Ich hatte schon Angst, wir könnten uns nicht auf dich verlassen.«
    »Wieso wir?«
    »Ja, weißt du, manchmal hast du so altmodische Ansichten über Ehrlichkeit und Ethik.«
    »Und was«, fragte ich, »sind die modernen Ansichten über Ehrlichkeit und Ethik?«
    »Nun sei doch nicht gleich so sarkastisch.«
    »Ich habe nur gefragt.«
    »Wir sind doch praktische Menschen, die in einer harten Welt leben und ihr Brot verdienen müssen.«
    »Was heißt das, wenn man es in die Umgangssprache übersetzt?«
    »Verdammt, Donald, sei doch nicht so begriffsstutzig!«
    »Ich versuche nur, deine Denkweise in meine Perspektive zu bekommen.«
    »Dann schaff dir lieber mal eine größere Perspektive an«, fauchte Bertha.
    »Wozu?«
    »Damit du in deinen Dickschädel bekommst, daß wir Frank Sellers hundertprozentig den Rücken decken.«
    »Inwiefern?«
    »Indem wir seine Geschichte bestätigen.«
    »Danach hat Sellers nichts getrunken?«
    »Nicht einen Tropfen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil Polizeibeamte im Dienst nicht trinken sollen, und ein Mann in der Position von Sellers ist vierundzwanzig Stunden am Tag im Dienst. An unserem Tisch tranken nur du und ich Champagner. Sellers trank helles Ingwerbier aus einem Champagnerglas.«
    »Hast du diese Version schon vorgebracht?« fragte ich.
    »Und ob.«
    »Eines Tages wirst du sie unter Eid erzählen müssen.«
    »Na schön, dann eben unter Eid.«
    »Und

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