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Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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überprüft, in Chikago nicht, glaube ich. Aber sie würde kaum dort arbeiten und hier wohnen.«
    »Warum denn nicht? Sie war doch mehr unterwegs als zu Hause. Schließlich leben wir im Düsenzeitalter.«
    »Ja«, antwortete ich. »Daran könnte was sein.«
    Ein paar Augenblicke herrschte Schweigen. Dann fragte sie: »Also Sie haben etwas, das Sie meinem Mann berichten wollten?«
    »Ja.«
    »Über diese Frau?«
    »Ja.«
    Sie sah mich mit großen Augen aufmerksam an. »Und was ist das, Donald?«
    Ihre Stimme war zu einem verschwörerischen Flüstern geworden.
    »Die Frau war nicht Mrs. Starman Calvert. Sie spielte nur diese Rolle. Sie hatte unter dem Namen Mrs. Starman Calvert eine Kundenkreditkarte. Ich habe herausbekommen, wo sie auf diese Karte zu tanken pflegte. Der Tankwart hat mir eine sehr detaillierte Beschreibung von ihr gegeben. Er hat sie ohne ihre dunkle Brille gesehen und kann sie jederzeit identifizieren.«
    »Na, so was!« rief sie. »Wo ist denn diese Tankstelle?«
    Ich zierte mich. »Ja, wissen Sie, eben das wollte ich Ihrem Mann erzählen.«
    Sie überlegte einen Moment. »Sie haben also eine Beschreibung von ihr?«
    »Ja, von fast fotografischer Genauigkeit.«
    »Die arme Frau«, seufzte Mrs. Baffin. »Überlegen Sie doch mal, Donald, in welcher Klemme sie sitzt. Du liebe Güte, vielleicht ist sie eine respektierliche Ehefrau, die irgendwo bei ihrem Mann wohnt. Und nun wird ihr guter Ruf und ihr ganzes Leben ruiniert.«
    Ich blickte mein Gegenüber nachdenklich an. »Ja, das könnte passieren.«
    »Wissen Sie was, Donald? Sie brauchen Nicholas deswegen nicht zu behelligen. Vergessen Sie es einfach. Wenn er nach Hause kommt, warte ich den richtigen Moment ab und erzähle es ihm dann. Ich werde es ihm sagen, Sie hätten einen Hinweis, der es Ihnen, wie Sie glauben, ermöglichen wird, Mrs. Calvert aufzuspüren. Und daß dieser Hinweis die Möglichkeit nahelegt, es handele sich um eine verheiratete Frau, die ein Doppelleben führte.«
    »Ich möchte aber Mr. Baffin nicht gern etwas verschweigen«, gab ich zu bedenken.
    »Sie verschweigen ihm nichts. Sie haben ja mir berichtet. Mr. Baffin hat mit seinem Restaurant sehr viel zu tun, tausend wichtige Dinge, und er will gar nicht gestört werden. Ich sag’s ihm, wenn er heimkommt.«
    »Vielen Dank, das ist sehr nett.« Ich stand auf.
    Sie lächelte mich bezaubernd an. »So, und jetzt, da Sie das Dienstliche erledigt haben, können Sie doch etwas trinken?«
    Ich zögerte. »Lieber nicht, Mrs. Baffin, aber vielen Dank trotzdem.«
    Sie zog einen Schmollmund. »Ich hatte gehofft, Sie würden ja sagen. Ich fühle mich doch hier so einsam. Stricken mag ich nicht, und eine Katze — pfui Teufel! Ich bin wirklich sehr einsam.«
    »Das kann ich schon verstehen«, erwiderte ich. »Es überrascht mich aber, daß... na ja, schon gut.«
    Ich wandte demonstrativ die Augen ab.
    Sie kam und stellte sich ganz dicht an mich.
    »Es ist schon so lange her, daß mich mal jemand zum Essen ausgeführt hat, mit all den kleinen Liebenswürdigkeiten, die ich so vermisse. Langsam drehe ich wirklich durch. Mir bleibt nur, mich schick anzuziehen. Und dann sitze ich hier in meinen feschen Kleidern und sehe die ganze Zeit nur mein Spiegelbild... Donald, wenn ich meine Beine kreuze, sieht man dann zuviel?«
    »Nein.«
    »Aber im Spiegel sieht es so aus.«
    »Der Spiegel hat eine andere Perspektive«, beruhigte ich sie.
    »Hab’ ich hübsche Beine?«
    »Sehr hübsche.«
    »Oh«, machte sie und versetzte mir einen neckischen Klaps. »Sie sind ein Schmeichler.«
    Ich lachte. »Möchte wetten, daß Sie das allen Männern sagen, die Ihre Beine hübsch finden.«
    »Das tun leider viel zuwenig Männer heutzutage.«
    »Das ist ja geradezu ein Verbrechen.«
    »Und mein Mann bezahlt Sie doch dafür, daß Sie Verbrechen verhüten?«
    »In gewisser Weise schon.«
    »Müssen Sie jetzt wirklich gehen, Donald?«
    »Ja, leider. Ich muß noch arbeiten.«
    Sie seufzte tief. »Na gut. Aber vergessen Sie nicht...«
    »Was soll ich nicht vergessen?«
    »Mich.«
    Sie lachte hell auf und brachte mich zur Haustür.
    Ihre Blicke verfolgten mich die Stufen hinab. Nichts, was an Panik erinnert hätte, lag darin.
    Vor dem Haus stand ein Auto. Aber es war diesmal ein Thunderbird mit anderer Nummer. Offenbar fuhr Baffin zur Zeit den Cadillac.

16

    Ich versorgte mich mit einem Sandwich, einer Thermosflasche Kaffee und einem Päckchen Zigaretten, dann suchte ich mir einen Parkplatz, von dem aus ich die Tankstelle

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