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Benutzung als Schablone. Das alles musste etwas bedeuten!
Aber ich hatte keine Zeit, um gründlicher darüber nachzudenken, denn die Umstände verlangten einige rasche Entscheidungen. Zum Beispiel: Wohin sollten wir fliehen? Eigentlich blieb uns nur eine Wahl.
Ritu deutete zum Tunnel. »Wohin führt er?«, fragte sie.
»Ich glaube, er reicht unter Urraca Mesa hinweg zur Hütte deines Vaters.«
Sie riss die Augen auf, blieb abrupt stehen und schien nicht weitergehen zu wollen. Über ihre Schulter hinweg sah ich zu den wankenden Pseudosoldaten. Sie waren noch etwa fünfzig Meter entfernt, kamen aber näher.
»Ritu…« Meine Unruhe wuchs, doch ich beherrschte mich und zog nicht an ihrem Arm. Sie hatte heute bereits mehr als genug Gewalt erlebt.
Schließlich verschwand das Trübe aus ihren Augen. Sie sah mich an, presste kurz die Lippen zusammen und nickte.
»Na schön, Albert. Ich bin bereit.«
Ritu nahm meine Hand, und gemeinsam liefen wir in den dunklen Tunnel.
GEFÄSSIGE INSTINKTE
… ALS GRAU UND ROT IHREN TÖNERNEN HDRIZDNT ERWEITERN…
Wie ein großer und immer größer werdender Krug… diese Seele enthält viele.
Sie fühlt sich bodenlos an, dazu imstande, eine Ansammlung, eine Vielzahl, ein Forum von Stehenden Wellen aufzunehmen, sie in einem widerhallenden Chor überlagerter Frequenzen zu vereinen und so zu kombinieren, dass ungeheure Macht in Reichweite rückt.
Es sind nicht mehr nur wir beide, der Graue von Albert Morris, der auf dem Kaolin-Anwesen entführt wurde, plus der kleine Rote, die Kopie einer Kopie, die Maharals privates Museum für einen Erinnerungstest besucht hatte. Grau und Rot sind verbunden und dienen als Spiegel in der »Glazier«-Maschine eines verrückten Wissenschaftlers. Und jetzt gibt es mehr, viel mehr.
Wir/ich sind nicht länger auf einen Schädel beschränkt – nicht einmal auf zwei – und dehnen uns in den leeren Raum aus, füllen ihn mit einer verlockenden, komplexen Melodie… einem immer mehr anschwellenden Lied des Ich.
Ein Lied, das seinem Crescendo entgegengeht.
Oh, es findet eine Art Verstärkung statt, kein Zweifel, wie von Yosils übergeschnapptem Geist vorhergesagt. Eine Multiplikation von Seelenrhythmen, in einem Maßstab, den ich nicht für möglich gehalten hätte – obwohl Kulte und Mystiker seit dem Beginn des Golem-Zeitalters von einer solchen Möglichkeit geschwafelt haben. Es konnte das erhabene Nirwanastadium eines Egomanen sein: das Selbst, von zahllosen virtuellen Duplikaten vervielfacht, die einander reflektieren, sich in perfektem Einklang befinden und darauf vorbereiten, gemeinsam ein prächtiges neues Niveau spiritueller Reifikation zu erreichen.
Ich habe diese Vorstellung immer für metaphysischen Unsinn gehalten, für eine andere Version der alten Träume romantischer Transzendentalisten – so wie Steinkreise, UFO-Halluzinationen und »einzigartige« Fata Morganen früheren Generationen Hoffnung boten, über diese armselige Existenzebene aufzusteigen. Eine Tür zu einer anderen Sphäre.
Doch nun scheint es, dass einer der Gründer dieser Ära, der legendäre Professor Maharal, einen Weg gefunden hat. Allerdings gibt es in seiner Methode etwas, das ihn mit Furcht erfüllt.
Ist das der Grund, warum DitYosil die Seele von Albert Morris braucht, als Rohmaterial? Weil mich die Golem-Technik völlig kalt lässt? Albert hat das Kopieren seines eigenen Selbst immer für völlig normal gehalten, so wie die Auswahl eines Kleidungsstücks. Himmel, mich kümmert nicht einmal mehr der Schmerz, den mir diese brutale Maschinerie zufügt – eine clevere Modifizierung des Tetragrammatrons. Diese kreative Maschinerie, die bald Myriaden von sich überlappenden Kopien meiner Stehenden Welle so perfekt vereint wie Licht in einem Laser. Sie werden sich so miteinander treffen wie heimlich verabredete Bosonen, nicht wie unabhängige, zänkische Fermionen…
Was auch immer das bedeuten mag. Ich spüre den Vorgang bereits. Die Versuchung ist groß, nicht mehr darüber nachzudenken und mich einfach gehen zu lassen… die Einfachheit zu genießen… die gloriose Ich heit. Erinnerung und Vernunft fühlen sich wie Behinderungen an und beeinträchtigen die Reinheit der Stehenden Welle, die sich immer wieder multipliziert, das immer größer werdende Gefäß füllt.
Ich, ein Forum…
Glücklicherweise gibt es Ruhephasen, während derer keine von Maschinen erzeugten Energien durch mich/uns jagen und mich/uns wie vorgesehen dehnen. Phasen, die
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