Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Copy

Copy

Titel: Copy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
Vom Netzwerk:
Bilder.
    »Sie möchten, dass ich die Aufnahmen sende… um der Glaubwürdigkeit willen.«
    »Sie sind glaubwürdig, Morris – mehr als Ihnen klar ist. Trotz der ungeschickten Versuche, Sie zu belasten, gibt es bei den hohen Tieren niemanden, der Sie für einen Saboteur hält. Die Bilder aus der Regenbogen-Lounge werden den Ausschlag geben und Sie entlasten…«
    »Auch Sie!«
    »Und? Sie verwickeln Kaolin in die Sache. Aber wenn die Aufnahmen von mir kämen… Wer wäre bereit, einem berüchtigten Dit-Entführer zu glauben? Man würde sagen, dass ich sie gefälscht habe.«
    Das erklärte, warum Beta mir die Bilder nicht einfach abgenommen hatte. Aber er verlor allmählich die Geduld. »Ich kenne Sie, Morris. Sie glauben, ein Druckmittel in der Hand zu haben. Aber übertreiben Sie es nicht. Ich habe größere Sorgen.«
    Resignation erfasste mich. »Ich lasse die Theorie, nach der Kaolin seine eigene Fabrik sabotiert hat, etwas glaubwürdiger erscheinen, und dafür bieten Sie mir einige nutzlose Informationen an, die verschwinden, wenn sich dieser Körper bald auflöst. Das ist nicht besonders viel.«
    »Mehr ist nicht drin. Wenigstens wird Ihre notorische Neugier gestillt.«
    Wie unangenehm, einen Widersacher zu haben, der einen so gut kennt.
     
    ER LIESS MICH NICHT aus den Augen, und auch nicht aus der Reichweite seiner jüngeren, stärkeren Arme.
    »Schicken Sie keine Nachricht«, sagte Beta. Er stand neben dem offenen Cockpit der Harley und öffnete den Schlitz des Sendescanners, damit ich die Filmrolle hineinschieben konnte. »Nur senden, verifizieren und dann die Verbindung unterbrechen.«
    Er gab die Adresse von Blanes Mailbox im LSA-Hauptquartier ein. Auf einem nahen Schirm erschien der Schriftzug: Sender-ID bestätigen. Dann blinkte eine einzelne Zahl:
    6
    Ich reagierte ohne einen bewussten Gedanken und berührte eine Taste.
    4
    Das Gerät antwortete mit 8… und ich drückte 3.
    Auf diese Weise ging es rasend schnell weiter, zwei Dutzend Mal. Es fühlte sich zufällig an, aber das war es natürlich nicht. Es handelte sich vielmehr um einen Code, der schwer zu knacken oder zu simulieren ist, da er auf einer partiellen Kopie von Alberts persönlicher Stehender Welle basiert – ein solcher Chiffrierschlüssel kann oft benutzt werden. Jede Zahlenkombination war anders und einzigartig, zeigte jedoch eine hohe Korrelation mit der Persönlichkeit des Senders…
    … vorausgesetzt, es spielte keine Rolle, dass ich ein Franki war! Und hoffentlich machte sich mein überreizter emotionaler Zustand nicht negativ bemerkbar – ich steckte voller Furcht und Argwohn. Es überraschte mich, als sofort BESTÄTIGUNG auf dem Schirm erschien. Betas Spiralendito brummte zufrieden.
    »Gut. Weichen Sie jetzt vom Cockpit zurück.«
    Ich kam der Aufforderung nach und sah eine kleine Waffe, die vorher einer von Betas Fingern gewesen war. Er winkte damit, und ich trat zurück. »Ich würde gern bleiben und wie versprochen mit Ihnen plaudern«, sagte der neunfingrige Golem. »Aber ich habe bereits zu viel Zeit an Sie vergeudet.«
    »Wollen Sie zu einem bestimmten Ort?«
    Beta hielt die Miniwaffe auf mich gerichtet, als er ins Cockpit des Himmelskrads kletterte. »Ich habe die Fußspuren von zwei Personen gefunden. Sie führen nach Süden, und ich kann mir vorstellen, wohin Albert und Ritu wollten. Sie wären nur eine Belastung für mich.«
    »Sie beabsichtigen also nicht, mir etwas über Maharal und Kaolin zu erklären?«
    »Wenn ich Ihnen mehr sagen würde, müsste ich Sie erschießen, um absolut sicher zu sein, dass Sie nichts verraten können – für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand vorbeikommt und Sie rettet. Derzeit sind Sie ahnungslos wie immer. Ich lasse Sie hier zurück, damit Sie sich in Frieden auflösen können.«
    »Wie nett von Ihnen. Dafür stehe ich in Ihrer Schuld.«
    Betas Grinsen zeigte, dass er wusste, wie ich es meinte. »Wenn es eine Rolle für Sie spielt: Ich bin nicht derjenige, der versucht hat, Ihr Original zu töten, Morris. Und ich bezweifle, dass Kaolin dahintersteckt. Ich hoffe sogar, dass RealAlbert die nächsten Ereignisse überlebt.«
    Die nächsten Ereignisse. Er drückte es absichtlich so aus, um mich zu ärgern. Aber ich schwieg und gab ihm keine Genugtuung. Nur mit Handeln ließ sich derzeit etwas erreichen.
    »Leben Sie wohl, Morris«, sagte DitBeta, schloss die Haube und aktivierte das Triebwerk. Ich trat zurück, und meine Gedanken rasten.
    Welche Möglichkeiten bleiben mir?
    Ich konnte

Weitere Kostenlose Bücher