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Cora Historical Gold 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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Ende doch noch den verdammten Vertrag gelesen.«
    »Ich habe versucht, es Euch zu sagen. Ihr wolltet nicht auf mich hören.«
    »Ich habe für Euch Geduld und Verständnis aufgebracht – mehr als jeder andere Mann. Ich habe Euch die Herrschaft über das Haus gegeben und fast alles, was Ihr von mir verlangtet …«
    »Mit Ausnahme der einen Sache, neben der alles andere nebensächlich erscheint.«
    »Und das wäre?« fragte er. Sie spürte, wie er sich wappnete, und wusste, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Sie musste dies sagen und ihm dabei ins Gesicht sehen.
    »Euer Herz.«
    Er versteifte sich und ließ sie los. Alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen.
    »Seid nicht närrisch!«
    Von allen Dingen, die er ihr hätte sagen können …
    »Närrisch?« Der Schmerz der Erkenntnis, dass er etwas nicht wertschätzte, das ihr so viel bedeutete, überwältigte sie. Einen Augenblick lang rang sie um Fassung. Dann taumelte sie, drehte sich um und rannte schnell ein paar Schritte weg, stieß gegen ein altes Fahrgestell ohne Räder. Sie hörte, dass sich hinter ihr etwas bewegte, und als sie sich umsah, stand er mit grimmiger Miene hinter ihr.
    »Närrisch?« wiederholte sie kopfschüttelnd. »Die höchste Tugend, das edelste aller Gefühle … Liebe soll närrisch sein?« Sie war nahe daran zu platzen, und bevor ihre Hand das Seil fand, das an dem Balken hinter ihr hing, hatte sie nicht einmal geahnt, welchen Ausdruck ihre Verletztheit und ihr Zorn finden würden.
    Sie riss das Seil vom Haken und schlug ihn damit. Es erwischte ihn mitten auf der Brust, und er gab ein verdutztes »Uff« von sich.
    »Und vermutlich ist es auch närrisch, dass ich mich in den letzten Tagen von innen nach außen gekehrt habe, um herauszufinden, was zwischen uns nicht stimmt und wie wir das einrenken können. Vermutlich ist es närrisch, dass ich die letzten beiden Nächte kaum geschlafen habe – ohne Euch an meiner Seite.« Ihr Fuß stieß gegen einen alten Eimer, und sie hob ihn auf und schleuderte ihn nach ihm.
    Er duckte sich.
    »Was wirklich närrisch ist, ist die Tatsache, dass ich zusehen muss, wie Ihr speist … wie Ihr Euch bewegt und auf ein Pferd steigt … wie Ihr den Tisch mit den Fingerspitzen reibt, während Ihr nachdenkt.« Sie griff nach einem Weidenkorb und benutzte ihn ebenfalls als Wurfgeschoss.
    Er duckte sich wieder.
    »Zweifellos, weil Ihr darauf brennt, meine Tischmanieren zu korrigieren … aus Angst, ich könnte den Tisch zerkratzen.«
    »Weil ich mir wünsche, mit dem Tisch tauschen zu können«, sagte sie, jetzt in einer Ecke mit einem zerbrochenen Holzgriff in der Hand. Diese dummen Tränen, die in ihren Augen gebrannt hatten, rannen ihr jetzt über die Wangen. »Weil ich mir wünsche, ich könnte Euer Herz berühren, so wie Ihr meins berührt habt.«
    Sie hörte sich selbst nach Luft schnappen, laut und schnell, und seinen gleichermaßen schweren Atem. Das ganze Universum verengte sich zu einem Moment, einem Atemzug, einem Impuls.
    Er sprang auf sie zu, überrumpelte sie, so dass sie rücklings auf einige filzumwickelte Bündel fiel, die in der dunklen Ecke aufeinander gestapelt lagen. Staubwolken und Heustückchen flogen auf. Strampelnd blieb sie zwischen zwei Ballen von – was immer das sein mochte – eingeklemmt liegen. Er hatte es geschafft, ein Bein über sie zu legen und sie mit seiner Brust niederzudrücken. Jetzt drehte er ihr Gesicht zu sich hin.
    »Eloise – hört auf! Eloise …!«
    Die Tränen flossen ihr ins Haar, ihre Nase rötete sich, und sie biss sich heftig auf die Lippe. Er sah sie eindringlich an und küsste sie lang und innig.
    Sie versuchte, ihn von sich zu stoßen, versuchte, auf Distanz zu gehen, ihrer Sinne Herr zu werden. Aber er war so heiß und schwer und so sehr von der Leidenschaft erfüllt, die sie in ihm entfacht hatte. Unwillkürlich gab sie den Widerstand auf, schlang die Arme um seinen Nacken und zog ihn heftig an sich.
    Sein Kuss war heiß, gierig, besitzergreifend, und sie erwiderte ihn voller Hingabe und Hunger, wie sie es vorher nie gewagt hätte. Das war es doch, was er wollte … was sie wollte … ein gewaltiger Ausbruch ihrer Leidenschaften, der zwischen ihnen unvermeidlich war. Und gerade als sie dachte, sie müsse sterben, weil sie keine Luft mehr bekam, hob er den Kopf und starrte auf sie hernieder. Sie schnappte nach Luft, völlig benommen.
    »Wollt Ihr das etwa gegen mich verwenden?« fragte er mit Blick auf den zerbrochenen Holzgriff, den sie immer noch

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