Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...
sich angezogen
hatte, denn die Sonne ging bereits unter, und es wurde kalt.
Quinn seufzte resigniert und zog
Melissa in die Arme, als wollte er sie von neuem in den Teich werfen. Dann barg
er lachend sein Gesicht an ihrer Schulter, und auch Melissa mußte lachen.
Die glückliche Stimmung, die sie
erfüllte, hielt bis zu Hause an, und sie stürzten sich hungrig auf den Schweinebraten,
den Mrs. Wright vorbereitet hatte, bevor sie an diesem Morgen zu ihrer Tochter
gefahren war. Nach dem Essen zogen sie sich ins Schlafzimmer zurück, wo Quinn
ein Feuer im Kamin anzündete. Statt jedoch ins Bett zu gehen, streckte er sich
in einem Sessel aus und machte ein derart zufriedenes Gesicht, daß Melissa
lachen mußte.
Sie schenkte ihm einen Brandy ein
und brachte ihm das Glas.
Er nahm es, stellte es jedoch sofort
wieder ab, um Melissa auf seinen Schoß zu ziehen und sie ausgiebig zu küssen.
Danach brauchte Melissa keinen Brandy
mehr: etwas anderes berauschte sie, und als Quinn ihr Mieder zu öffnen begann,
war sie mehr als bereit, ihn bei seinen Bemühungen zu unterstützen.
Dann, aus purem Mutwillen und ganz
spontan, tauchte Melissa ihre Finger in das Glas mit dem Brandy und strich die
Flüssigkeit auf ihre steil aufgerichteten Brustspitzen.
Ein beinahe gequältes Stöhnen
entrang sich Quinns Lippen, als er seine Zungenspitze über ihre rosigen Knospen
gleiten ließ und Melissa auf die Beine zog. Fast verwundert schaute er zu, wie
sie ihre Kleider ablegte, dann die Hände ausstreckte, um ihn zu entkleiden, und
sich auf die Knie niederließ, um ihm das gleiche Vergnügen zu verschaffen, das
er ihr so bereitwillig geboten hatte.
Er zuckte zusammen, als sie ihn
berührte, und für einen Moment befürchtete sie, er könnte sie aufhalten, aber
dann überließ er sich willig ihren Zärtlichkeiten. Seine Hände vergruben sich
in ihrem dichten Haar, während sie ihn küßte und liebkoste, und wie ein
Verirrter in der Dunkelheit rief er nach Erlösung.
Nach einem heftigen Erschauern zog
Quinn Melissa zum Bett und drückte sie auf das weiche Nerzfell. Die
Wirklichkeit hörte auf zu existieren, als er Melissa liebte und in eine
Traumwelt entführte, in der es nur noch sie und die überwältigenden Gefühle zu
geben schien, die er in ihr zu erregen verstand. Sie kam sich vor wie eine
Steinzeitfrau. Quinn war ihr Jäger, und hinter dem tanzenden Feuerschein
heulten die Wölfe ...
Die Phantasie endete mit einer
Explosion von Gefühlen, und Quinn bedeckte ihren Hals mit Küssen, als Melissa
endlich aus ihrer Traumwelt zurückkehrte ...
Am nächsten Morgen, als Melissa
erwachte, war Quinn schon angezogen, trank Kaffee und las stirnrunzelnd einen
Artikel in der Seattle Times.
Melissa streckte sich träge und
sagte: »Ein Wunder, daß die Zeitung kein Feuer fängt in deinen Händen.«
Quinn stand lächelnd auf und setzte
sich auf die Bettkante.
»So wie du?« neckte er sie.
Melissa errötete, aber sie schämte
sich nicht. Ihre Reaktion auf Quinns Zärtlichkeiten kam ihr ganz natürlich
vor. »Wo ist mein Kaffee?« entgegnete sie, seine Frage ignorierend.
Quinn brachte ihr eine Tasse von dem
Tablett auf seinem Schreibtisch, gab sie ihr jedoch nicht, als Melissa die
Hand danach ausstreckte.
»Ich will zuerst etwas anderes«,
sagte er heiser.
»Was?«
Er stellte die Tasse ab und zog die
Bettdecke hinunter, bis Melissas Brüste nackt und entblößt waren.
»Mein Gott«, flüsterte er
kopfschüttelnd, bevor er sie wieder zudeckte und ihr den Kaffee reichte.
Melissa lachte, als er seinen Rock
überzog und zur Tür ging.
»Was immer du auch heute tust — kauf
dir zuerst ein paar neue Kleider«, sagte er trocken. Dann war er fort, auf dem
Weg zu seinen Pflichten, und überließ es seiner Frau, seine Anweisungen zu
befolgen.
Melissa trank ihren Kaffee und stand
auf. Sie wollte sich gerade ein weiteres Kleid aus Marys reichem Vorrat
ausborgen, als Quinn mit einem riesigen Karton zurückkehrte.
Er stellte ihn auf eine Bank am
Fußende des Bettes und sagte: »Deine Mutter scheint Mitleid mit dir gehabt zu
haben. Unten stehen noch fünf weitere solcher Kartons.«
Melissa öffnete das Paket und
entdeckte einige ihrer eigenen Kleider. Ihre Freude darüber war nicht größer Quinns,
der lächelnd danebenstand und zuschaute, wie sie ein Kleid nach dem anderen aus
dem Päckchen zog.
»Gott segne meine Mutter«, flüsterte
sie liebevoll.
»Amen«, sagte Quinn und gab Melissa
einen Kuß auf die Stirn. »Ich nehme an, jetzt brauchst du
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