Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...
einem
unterdrückten Seufzen begann er den nächsten Tanz.
So verbrachten sie den Rest des
Abends, schwebten und wirbelten über das Parkett, lächelten sich an und
tauschten verstohlene Beleidigungen aus, bis das Fest gegen eins zu Ende war.
Melissa holte ihren Umhang und
wollte gerade zu den Kutschen hinausgehen, als Quinn ihren Ellbogen packte und
sie wieder zur Treppe zog. Diesmal befreite sie sich unwirsch von ihm.
»Was fällt dir ein?« fragte sie
errötend.
»Wir gehen in unsere Suite«,
entgegnete Quinn lächelnd, nun wieder ganz der liebende Gatte.
»Du hast gesagt, sie wäre schon
belegt!«
»Ja — von mir.«
Das Haus war schon Wochen zuvor
ausgebucht gewesen, was bedeutete, daß Quinn die Suite für sich reserviert
haben mußte, noch bevor er Melissa kannte. Ganz
offensichtlich hatte er vorgehabt,
sie in dieser Nacht mit Gillian zu teilen ...
Melissa wirbelte herum, so
verärgert, daß es sie nicht mehr interessierte, was die anderen denken mochten.
Sie begann die Treppe hinunterzugehen, aber Quinn holte sie ein und verstellte
ihr den Weg.
»Nicht so eilig, Mrs. Rafferty«,
sagte er und küßte ihre Hand.
»Du bleibst hier.«
»Ich will nach Hause«, zischte
Melissa empört. »Und du läßt mich jetzt sofort gehen.«
Quinn lachte nur. »Woher nimmst du
nur dein Selbstvertrauen?« erkundigte er sich amüsiert. »Es muß euch Corbins
angeboren sein, genau wie euer Temperament und eure blauen Augen.«
Wäre es nicht so undamenhaft
gewesen, hätte Melissa ihn angespuckt. »Zum letzten Mal, Quinn — laß mich
vorbei. Wenn nicht, mache ich dir das Leben zur Hölle.«
»Das tust du bereits«, entgegnete er
in verhaltenem Ton, als einige Hotelgäste an ihnen vorbeigingen. »Jetzt komm
mit, mein Liebling, damit ich beenden kann, was ich vorhin begonnen habe.«
Eine erregende Hitzewelle durchfuhr
Melissa bei seinen Worten, und das machte sie auch noch wütend auf sich selbst.
Sie durfte auf keinen Fall vergessen, wie zornig sie auf Quinn war ...
Ein einschmeichelnder Blick stand in
seinen braunen Augen, und mit dem Zeigefinger berührte er leicht den Anhänger
aus Diamanten und Amethysten, den sie trug. »Ergib dich, kleiner Soldat. Du
bist besiegt, und das weißt du.«
»Ich gehe«, verkündete sie, schob
sich an ihm vorbei und begann die Treppe hinunterzugehen. Als sie sich gerade
zu ihrer Willenskraft beglückwünschte, fühlte sie sich ganz unversehens
aufgehoben, und Quinn, der im Gegensatz zu ihr keinen Skandal zu scheuen
schien, legte sie wie einen Sack über seine Schulter.
»Ich bin bisher noch nicht dazu
gekommen, meine Frau über die Schwelle zu tragen«, sagte er erklärend zu den
erstaunten Zuschauern.
Melissa, die ihre Mienen gesehen
hatte, versteckte ihr Gesicht an Quinns Schulter. In ihrer Suite jedoch stürzte
sie sich auf ihn, außer sich vor Empörung und Zorn, und hätte ihn gebissen und
gekratzt, wenn er nicht ihre Hände ergriffen und festgehalten hätte.
Keuchend vor Erregung und mit
aufgelöstem Haar stand sie vor ihm, und als er sie freigab, verwandelte sie
sich von neuem in eine Wildkatze, biß, kratzte und tat ihr Bestes, um ihn zu
treten.
Mit einem unterdrückten Fluch drehte
er sie um, so daß ihr Rücken an seiner Brust lag, und hielt sie unnachgiebig
fest. Mit der freien Hand zog er das Oberteil ihres Kleides herunter, bis ihre
vollen Brüste entblößt waren und ihm frei zur Verfügung standen.
Er begann sie sanft zu streicheln,
und Melissa stieß einen Schrei der Wut und Niederlage aus. Sie schloß die
Augen, ließ ihren Kopf an seine Schulter sinken und flüsterte: »Ich hasse dich
... o Gott, wie ich dich hasse ...«
Quinns Lippen strichen über ihren
zarten Hals, seine Zungenspitze berührte ihr Ohrläppchen, und Melissa wurde
ganz schwindelig vor Verlangen nach ihm. Sie konnte nur hoffen, daß er nicht
wieder ihr Begehren anfachte und sie dann verließ ...
Minuten später hatte er sie von
ihrem Kleid und ihrer Unterwäsche befreit. Melissa erschauerte, als er sie an
ihrer intimsten Stelle streichelte und sie in die gleiche Erregung versetzte
wie schon zuvor. Das Wort »Bitte« formte sich in ihrer Kehle, aber sie wäre
eher gestorben, als es auszusprechen.
Irgendwann hörte das Streicheln auf,
aber nur ganz kurz. Dann zog Quinn, der seine Hose geöffnet hatte, Melissa auf
seinen Schoß und drang mit einem lustvollen Stöhnen in sie ein.
Melissa war so erregt, daß Quinns
erste Bewegung sie auf den Gipfel ihrer Ekstase brachte. Während ein
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