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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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legte er ihr besorgt die Hände auf die
nackten Schultern. »Soll ich dich nach Hause bringen, Melissa?« erkundigte er
sich fürsorglich. »Es ist dir anzusehen, daß du dem allen nicht gewachsen
bist.«
    Er will mich loswerden, dachte
Melissa empört. Damit er sich mit seiner Geschäftspartnerin vergnügen
kann! Ohne jegliche Vorwarnung hob Melissa die Hand und schlug Quinn mitten ins
Gesicht.
    Für einen Moment wirkte er nur
verblüfft, aber dann fiel ein Schatten über seine Augen, er packte von neuem
Melissas Schultern und schüttelte sie leicht. »Was hatte das zu bedeuten?«
fragte er gefährlich ruhig.
    Als Melissa trotzig schwieg, ließ
Quinn sie stehen und ging hinaus. Während sie noch überlegte, was mit ihr los
war, stiegen ihr heiße Tränen in die Augen, die sie zwangen, so lange an diesem
ungemütlichen Ort zu bleiben, bis ihr keiner mehr ansehen konnte, daß sie
geweint hatte.
    Erst dann schritt sie hocherhobenen
Kopfes und mit gestrafften Schultern in den Ballsaal zurück. Nur Quinn kannte
Melissa gut genug, um ihr ansehen zu können, daß sie innerlich kurz vor einem
Zusammenbruch stand. Aber Quinn tanzte mit Gillian, weit entfernt, und die beiden
bildeten ein wunderschönes Paar.
    Melissa erkannte schnell, daß alle
sie beobachteten und auf ihre Reaktion warteten. Deshalb blieb sie lächelnd an
der Tür stehen, wie sie es gelernt hatte, und betrat dann den Saal, als sei sie
Königin Viktoria persönlich und alle Gäste ihre Untertanen.
    Mitch Williams näherte sich ihr
sogleich, attraktiver als je zuvor in seinem eleganten Abendanzug, betrachtete
sie anerkennend und verbeugte sich vor ihr. »Darf ich um diesen Tanz bitten?«
    Endlich mal ein Gentleman, dachte
Melissa hinter ihrem aufgesetzten Lächeln und glitt strahlend in Mitchs Arme,
als die Kapelle einen Walzertakt begann.
    Quinn warf ihr einen mißbilligenden
Blick zu, als sie an ihm und Gillian vorüberschwebte, und von diesem Augenblick
an begann Melissa hemmungslos zu flirten. Sie lächelte Mister Williams an, als
sei er gerade zum Präsidenten der Nation ernannt worden, las ihm jedes Wort
von den Lippen ab, klimperte mit den Wimpern, ließ sich Punsch von ihm bringen
und tanzte jeden Tanz mit ihm.
    Schließlich hielt Quinn es nicht
mehr aus — was genau das war, was Melissa beabsichtigte — und kam zu ihr
herüber, nahm ihre Hand und zog sie aus dem Ballsaal in den ersten Stock
hinauf. Dort merkte Melissa erst, daß sie es zu weit getrieben hatte, und
versuchte verzweifelt, sich von ihm zu lösen, aber das war ein hoffnungsloses
Unternehmen, denn Quinn hob sie auf die Arme und setzte seinen Weg fort. Sein
Kinn war wie aus Fels gehauen, und seine braunen Augen blitzten zornig, als er
mit dem Fuß die Tür zu der eleganten Suite aufstieß, die er Melissa schon
einmal gezeigt hatte. Zu ihrer großen Verblüffung stieß er sie aufs Bett und
schnarrte: »Es gibt eine Menge, was ich toleriere, Kleines, aber mich in aller
Öffentlichkeit zum Gespött der Leute machen zu lassen, gehört nicht dazu!«
    Melissa richtete sich halb auf und
fächelte sich geziert mit der Hand Luft zu. »So?« entgegnete sie kühl. »Das tut
mir aber leid.«
    »Das reicht mir nicht«, sagte Quinn
kalt.
    Melissa schaute ihn aus großen Augen
an. »Was willst du dann?«
    Er zog sie hoch, bis sie auf dem
Bett kniete, und küßte sie. Aber der Kuß war weder zärtlich noch liebevoll, sondern
nur dazu gedacht, Melissa zu zeigen, wer der Herr in ihrer Beziehung war.
Melissa war völlig außer Atem, als Quinn sie endlich gehen ließ, und hätte
allem zugestimmt ...
    Aber Quinn hielt sich gar nicht erst
mit langen Reden auf: er schien zu beabsichtigen, Melissa zu nehmen, und das
sofort. Er löste die wenigen Knöpfe am Rücken ihres Kleids, streifte das
Oberteil herab und betrachtete ihre nackten Brüste.
    Melissa bebte vor Erwartung, doch
Quinn ließ sich Zeit und tat nichts — noch nicht. Er schaute sie nur an, und
sie spürte, wie sich ihre Brustspitzen unter seinem Blick steil aufrichteten.
»Ich habe es nicht gern, wenn man mich reizt, Melissa«, sagte er gelassen und
strich endlich! — mit dem Daumen über eine ihrer rosigen Knospen. »Du?«
    Niemand außer ihm hatte je die Macht
oder die Gelegenheit gehabt, Melissa zu reizen. Und nun, während sie sich
danach sehnte, sich einem Mann hinzugeben, der sie nicht nehmen wollte,
erfüllte sie heftiges Bedauern. »Bitte ...« flüsterte sie. »Es tut mir leid.«
    Quinn ging auf die andere Seite des Raums,
und Melissa

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