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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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stattfand,
teilgenommen?«
    Melissa nickte lächelnd.
»Selbstverständlich ... meine Liebe. Meine Mannschaft hat übrigens gewonnen.«
    Mit einem wissenden Blick auf Quinns
Profil versetzte Gillian: »Da wäre ich nicht so sicher an Ihrer Stelle. Aber
sagen Sie mir doch — wo haben Sie genug Vetteln gefunden, um zwei Mannschaften
aufzustellen?«
    Melissa hätte Gillian gerne etwas
ins Gesicht geworfen: doch wieder lächelte sie nur. »Ganz einfach«, antwortete
sie freundlich.
    »Ich habe Flugblätter mit der
Aufschrift verteilt: Vetteln für ein Baseballspiel gesucht. Und ich muß
sagen, wir waren, alle sehr überrascht, daß Sie sich nicht gemeldet haben.«
    Gillian besaß den Anstand zu
erröten, und Melissa wandte sich von ihr ab und richtete den Blick auf ihren
Mann, in der Hoffnung, sich an seiner Unterhaltung mit Mitch beteiligen zu
können. Aber dann sah sie, wie der Freund ihres Mannes seine Gabel in eine
schleimige Masse roher Austern steckte und genüßlich eine davon
herunterschluckte.
    Heftige Übelkeit erfaßte Melissa:
sie schlug eine Hand vor den Mund und floh auf den nächsten Ausgang zu die
breiten Verandatüren, die in den Garten führten.
    Fünfzehn Minuten später, als sie in
die Suite kam, war Quinn schon dort und wirkte genauso krank, wie Melissa sich
fühlte.
    Er legte ihr die Hände auf die
Schultern und fragte besorgt: »Wo warst du, Liebes? Ich habe dich überall
gesucht.«
    »Ich wollte nicht, daß du mich
siehst«, gab Melissa verlegen zu, und als sie ins Bad hinübereilte, ließ Quinn
sie gehen.
    Sie schrubbte ihre Zähne und
spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Dann sah sie im Spiegel, daß Quinn mit
verschränkten Armen in der Tür stand.
    Er schien ganz eindeutig auf eine
Erklärung zu warten.
    Melissa seufzte. »Ich habe mich im
Gebüsch übergeben, wenn du es unbedingt wissen willst«, erklärte sie.
»Bestimmt habe ich Grippe oder so etwas.«
    Quinn starrte sie an, wie sie die
Austern seines Freundes. »Oder du bist schwanger.«
    Seine Gefühle hinsichtlich kommender
Vaterfreuden verrieten sich ganz deutlich in seinem Ton — er wollte nichts
damit zu tun haben —, und für Melissa war es, als hätte er sie mit einem
Schwert durchbohrt. Sie wandte sich ab, um ihre Reaktion zu verbergen, aber
dann merkte sie, daß er ihr Gesicht im Spiegel sehen konnte.
    »Melissa ...«
    Sie versteifte sich, wollte jetzt
nicht von ihm berührt werden. »Geh, Quinn«, flüsterte sie gebrochen. »Bitte.
Laß mich allein.«
    Er zögerte, dann ging er, und
Melissa rührte sich nicht, bis sie die Tür der Suite zufallen hörte. Erst dann
trat sie auf die Terrasse hinaus und ließ die frische Brise ihre Tränen
trocknen.
    Als sie sich endlich in der Lage
fühlte, die Halle zu durchqueren, ging sie hinunter. Sie war draußen und schon
weit vom Hotel entfernt, als eine einspännige Kutsche neben ihr hielt.
    »Hallo, Sonnenschein«, sagte Mitch
Williams lächelnd. »Darf ich Sie nach Hause bringen?«
    Melissa nickte stumm und kletterte
in den Wagen.
    Mitch lachte leise. »Sie sind ein
freiheitsliebendes Mädchen, was?« Es war eine Feststellung, keine Frage, und
daher erwiderte Melissa auch nichts darauf.
    »Wo ist ihre Freundin?« fragte sie
statt dessen.
    Mitch wirkte zunächst verwirrt, dann
fragte er: »Gillian?«
    »Ja«, sagte Melissa ungeduldig.
Manchmal war Mister Williams aufreizend langsam für einen Anwalt.
    »Gillian ist in einer Besprechung
mit Quinn«, sagte er schließlich.
    Melissa war empört und wäre beinahe
vor Wut aus dem Wagen gesprungen, um zum Hotel zurückzulaufen und diese Besprechung zu unterbrechen.
    Mitch schien ihre schlechte Laune zu
bemerken und sagte freundlich: »Stört es Sie, daß Quinn und Gillian allein
sind?«
    Melissa schluckte. »Ich weiß, daß
sie Geschäftspartner sind«, erwiderte sie bedrückt.
    »Je schneller Sie die Dinge zwischen
den beiden akzeptieren, desto besser für Sie«, sagte Mitch. »Quinn und Gillian
kennen sich schon lange, sehr lange.«
    Melissa umklammerte den Rand des
schmalen Wagens. »Was soll das heißen?« fragte sie tonlos.
    »Sie sind zusammen aufgewachsen«,
antwortete Mitch. »Sie werden ihre Initialen auf mehr als einem Baumstamm
finden, wenn Sie wissen, wo Sie zu suchen haben. Quinn und Gillian müssen
mindestens ein dutzendmal verlobt gewesen sein. Sie hatten immer eine sehr
turbulente Verbindung. Mal waren sie zusammen, mal waren sie getrennt. So war
es schon immer.«
    Melissa hatte das Gefühl zu
ersticken und wollte nur noch

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