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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ganzes Leben war es her. Sie klappte das Buch zu und sagte sich, dass nicht alle Frauen so viel hatten, um sich zu trösten.
    Sie sind in Ordnung, Miss Hamilton. Das stimmte. Sie war in Ordnung und würde es bleiben. Man musste das Leben so nehmen, wie es war.
    Eve nahm sich vor, nicht zu grübeln, während sie auf Alexander wartete.
    Sie betrat ihr neues Büro, ging hinter ihren Schreibtisch und griff nach einer ihrer neu angelegten Akten.

12. KAPITEL
    Eve war halb aus ihrem Stuhl hochgeschnellt, als sie die Schritte an ihrer Tür vorbeihasten hörte. In dem Moment, in dem sie die Tür öffnete, sah sie den Körper.
    Sie erstarrte. Dann rannte sie den Korridor entlang und beugte sich über den Mann. Blut sickerte bereits durch sein Hemd. Ein Tablett mit einer Wasserkaraffe und einigen Gläsern war zu Boden gefallen. Überall lagen Glasscherben herum. Hastig zog sie ihre lange Strickjacke aus und breitete sie über den Mann.
    Das Telefon! Sie musste ans Telefon. Sie rang um Ruhe, als sie in ihr Büro zurücklief. Mit bebenden Finger nahm sie den Hörer ab und wählte.
    „Hier spricht Eve Hamilton im Zentrum der Schönen Künste, Grand Theater. Ein Mann wurde angeschossen. Ich brauche einen Krankenwagen und die Polizei.“ Ihr stockte der Atem, als sie Schritte auf ihre Tür zukommen hörte. „Beeilen Sie sich“, flüsterte sie. „Bitte, beeilen Sie sich.“
    Sie legte den Hörer auf den Schreibtisch und sah sich verzweifelt um. Es gab keinen anderen Ausweg als die Tür. Die Schritte hatten angehalten, aber wo? Wie nahe? Zitternd tastete sie sich um den Schreibtisch herum.
    Wer immer es war, wollte sie töten, sie und …
    Zwanzig nach sechs. Sie sah das Zifferblatt ihrer Uhr nur verschwommen, aber sie erinnerte sich. Alexander! Die Mörder warteten auf Alexander!
    Feine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, aber sie schob sich näher an die Tür heran. Irgendwie musste sie ihn warnen. Sie musste eine Möglichkeit finden. Während sie die Hand ausstreckte, um die Tür ganz aufzuziehen, schwang sie langsam auf sie zu.
    Als Erstes sah sie die Waffe. Schwarz, tödlich. Dann die Hand, die die Waffe hielt. Sie unterdrückte einen Schrei und blickte in das Gesicht.
    Der Mann, der mit Alexander gefochten hatte! Der Mann, der sie angelächelt hatte, dessen Gesicht ihr entfernt bekannt vorgekommen war.
    Jetzt erinnerte sie sich. Sie hatte ihn schon vorher im Theater gesehen.
    Jetzt lächelte er nicht. Sein Gesicht war grimmig, starr. Sie blickte in seine Augen und wusste, dass dieser Mann fähig war zu töten.
    „Mademoiselle“, begann er, und sie handelte.
    Sie schlug zu und traf mit ihrer Faust seitlich seinen Hals. Als ihm die Waffe scheppernd aus der Hand fiel, ließ sie ihre Handkante auf seinen Nacken niedersausen. Keuchend blickte sie auf ihn hinunter, wie er verkrümmt halb in ihrem Büro, halb draußen auf dem Korridor lag. Sie wollte weglaufen, einfach weglaufen, zwang sich jedoch, klar zu denken.
    Sie hakte ihre Hände unter seine Arme und zerrte ihn ins Büro. Nach einer hastigen Suche fand sie den Schlüssel in ihrer Schreibtischschublade.
    Sie stieg über den Mann hinweg und schloss ihn ein.
    Der Verletzte auf dem Korridor stöhnte. Sie war sofort bei ihm.
    „Hilfe ist unterwegs“, sagte sie. „Sie kommen wieder in Ordnung.“
    „Jermaine …“
    „Ja, ja, ich weiß. Man kümmert sich um ihn. Sie dürfen nicht sprechen.“
    Einen Pressverband, dachte sie. Sie musste die Blutung stoppen. Nervös fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar und versuchte nachzudenken.
    Handtücher.
    „Bewegen Sie sich nicht“, warnte sie. „Ich hole etwas, um die Blutung zu stoppen.“
    „Hat gewartet – sich versteckt.“
    „Er ist eingeschlossen“, versicherte sie ihm. „Sprechen Sie jetzt nicht mehr. Ich bleibe nicht lange weg.“
    Sie stand auf und wollte aus dem nächsten Waschraum Handtücher holen, als sie ein Geräusch hinter sich hörte. Sie wirbelte herum, doch der Korridor war leer. Sie befeuchtete ihre trockenen Lippen und starrte auf die Tür des Büros. War Jermaine schon wieder bei Bewusstsein? In dem Moment begriff sie, dass sie vergessen hatte, die Pistole an sich zu nehmen. Die Waffe war mit ihm zusammen eingeschlossen. Wenn er wach wurde und sie fand …
    Dann hörte sie die Stimmen und lief ihnen entgegen. Auf der Bühne war es dunkel. Eve drückte den Hauptschalter herunter, und Licht überflutete die Bühne. Ihre Brust hob sich unter einem Schluchzer, als sie Alexanders Stimme hörte. Er

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