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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie sich neben ihn setzte, rührte er sich nicht. Er sah sie nur an. Tiefe Schatten lagen unter seinen Augen, die vom vielen Reiben mit den Händen ganz gerötet waren.
    „Sie müssen mich hassen“, sagte er dumpf.
    „Das hilft Eve nicht“, sagte Chris. „Ihretwegen müssen wir jetzt zusammenhalten.“
    „Ich hätte sie wegschicken können.“
    „Glauben Sie!“ Sie lächelte ein wenig. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Seit ihrer Schulzeit hat Eve sich von niemandem mehr etwas sagen lassen.“
    „Ich habe sie nicht beschützt.“ Er bedeckte sein Gesicht wieder mit den Händen. „Sie bedeutet mir mehr als alles andere in meinem Leben, und ich habe sie nicht beschützt.“
    Chris tastete nach seiner Hand. „Sie hat sich vor Sie gestellt, Alex. Wenn Sie sich eine Schuld geben müssen, dann dafür, dass Sie der Mann sind, den sie liebt. Wir müssen daran glauben, dass sie gesund wird.“
    Sie saßen da und warteten. Kaffee wurde gebracht und wurde kalt.
    Aschenbecher quollen über. Der Krankenhausgeruch – nach Desinfektions- und Reinigungsmittein – wurde vertraut. Die Sicherheitsbeamten im Flur nahmen sie nicht länger wahr.
    Als Dr. Franco den Raum betrat, standen alle auf. Er kam näher und ergriff Chris’ Hand.
    „Der Chirurg ist noch bei ihr. Man wird sie bald auf die Wachstation bringen. Sie haben eine sehr starke Schwester, Miss Hamilton. Sie gibt nicht auf!“
    „Ist sie in Ordnung?“ Chris umklammerte die Hand des Arztes.
    „Sie hat die Operation besser überstanden als erwartet. Dr. Thorette ist der Beste auf seinem Gebiet. Die Operation war schwierig, weil die Kugel sehr nahe an ihrer Wirbelsäule saß. Es ist noch zu früh für Garantien, aber Dr. Thorette glaubt, dass es keine bleibenden Schäden geben wird, und ich stimme mit ihm überein.“
    „Ihr Urteil war immer ausgezeichnet.“ Armands Stimme klang rau von den vielen Zigaretten und vor Erleichterung.
    „Ich muss Ihnen nicht sagen, dass Eve weiterhin die bestmögliche Behandlung gewährleistet wird.“
    „Nein, Eure Hoheit. Alexander.“
    Er benutzte den Vornamen mit dem Privileg eines alten Freundes der Familie, das er in über dreißig Jahren erworben hatte. „Sie ist jung, gesund und willensstark. Ich sehe keinen Grund, weshalb sie sich nicht vollständig erholen sollte.“
    „Wann kann ich sie sehen?“
    „Sie wird vermutlich nicht vor morgen früh aufwachen, aber ich werde Ihnen nicht verbieten, bei ihr zu sitzen. Ich glaube, es wird ihr helfen, Sie zu sehen, wenn sie wach wird. Ich gehe jetzt zu ihr.“
    Ein schwaches Licht brannte, während Alexander Wache hielt.
    Sie lag so still da.
    Man hatte ihm gesagt, dass es so sein würde, dass die Medikamente so stark wirkten, aber er wartete auf die kleinste Regung von Eve.
    Sie lag so ruhig da.
    Eine Injektionsnadel steckte an ihrem Handgelenk. Die weiße Bandage, die die Nadel hielt, fiel auf in der Dunkelheit. Eine Reihe von Maschinen gaben ein ständiges Klicken und Piepen von sich, während sie Eves Körperfunktionen überwachten.
    Von Zeit zu Zeit warf er einen Blick auf die leuchtenden grünen Lämpchen und die flackernden Punkte. Aber fast immer sah er Eve an.
    Manchmal sprach er mit ihr, hielt ihre Hand in seiner, während er von gemeinsamen Strandspaziergängen redete, davon, sie in das Landhaus der Familie bei Zürich zu bringen oder mit ihr im Garten zu sitzen. Dann wieder saß er einfach nur da, beobachtete ihr Gesicht und wartete.
    Er dachte, wie sehr ihr das triste Krankenhausnachthemd, in das man sie gesteckt hatte, missfallen würde. Und er dachte an die Spitze und Seide, die sie getragen hatte, als sie sich das letzte Mal liebten. Vor nur einer Nacht. Als ihm plötzlich das Atmen schwer fiel, presste er ihre Hand an seine Wange. Diese Berührung beruhigte ihn.
    „Gib nicht auf“, sagte er. „Bleib bei mir, Eve. Ich brauche dich. Ich brauche eine Gelegenheit, dir zu zeigen, wie sehr ich dich brauche. Gib nicht auf.“
    Er saß die ganze Nacht wach neben ihr. Als das erste graue Licht durch die Schlitze der Jalousien fiel, regte sie sich.
    „Eve.“ Er ergriff ihre Hand mit beiden Händen. „Eve, es ist al es gut. Ich bin bei dir. Bitte, öffne die Augen. Kannst du mich hören? Öffne, die Augen, Eve.“
    Sie hörte ihn, obwohl seine Stimme hohl und entfernt klang. Sie fühlte sich, als hätte sie geschwebt, und die Träume …
    Ihre Lider flatterten, hoben sich. Zuerst sah sie nur Grau.
    „Ich bin hier bei dir“, wiederholte Alexander. „Du wirst

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