Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
auch?”
    „Allerdings, ja.” Er musterte sie und überlegte. Sie machte den Eindruck einer sanften, wohlerzogenen jungen Frau. Er schätzte das Ruhige, Unauffällige an einer Frau. Flüchtig dachte er an Janet Smithers, die er vor nahezu einem Jahrzehnt benutzt und abgelegt hatte. Lady Hannah mochte wesentlich interessanter und tüchtiger sein. „Sie sind seit zwei Jahren bei uns?”
    „Ja.”
    „Und in dieser Zeit haben Sie bewiesen, dass Sie sehr nützlich sind.” Er erhob sich und nahm den Umschlag von seinem Schreibtisch. „Sie wollten mir das hier bringen, nehme ich an?”
    „Allerdings.” Hannah ließ den Cognac im Glas kreisen. „Obwohl ich die Methode der Übergabe ärgerlich fand.”
    „Ich bitte um Entschuldigung. Diese Information ist interessant, Lady Hannah, aber unvollständig, wie ich fürchte.”
    Sie schlug die Beine übereinander und lehnte sich entspannt zurück.
    „Eine Frau, die ihre ganzen Kenntnisse zu Papier bringt, verliert schnell ihren Wert. Was nicht dort steht, ist hier drin.” Sie tippte mit einem Finger gegen ihre Schläfe.
    „Verstehe.” Er bewunderte Mitarbeiter, die ihren eigenen Wert kannten und ihn auch schützten. „Angenommen, ich wäre an den Alarmsystemen des Fürstenpalastes, des Zentrums der Schönen Künste und des Museums interessiert, um derartige Systeme für meine Zwecke einzusetzen, wären Sie in der Lage, die Lücken in den Informationen zu schließen?”
    „Natürlich.”
    „Und wenn ich frage, wie Sie an diese Informationen herangekommen sind?”
    „Dies war der Zweck meines Besuchs in Cordina.”
    „Einer davon.” Fasziniert tippte er mit dem Umschlag gegen seine Handfläche. „Ein Glücksfall, dass Sie sich mit Prinzessin Eve anfreunden konnten.”
    „Ein glücklicher Umstand, aber es war nicht schwierig. Sie sehnte sich nach weiblicher Gesellschaft. Die biete ich. Ich kümmere mich um ihre Tochter, höre mir ihre Befürchtungen und Klagen an. Indem ich ihr Arbeiten abnehme, verdiene ich mir auch die Dankbarkeit von Prinz Alexander. Er hat Sorge, dass seine Frau sich übernimmt, während sie sein Kind trägt.”
    „Und man vertraut Ihnen?”
    „Uneingeschränkt. Warum auch nicht?” fügte sie hinzu. „Meine Familie ist sehr angesehen, meine Erziehung makellos. Fürst Armand sieht in mir eine junge Cousine seiner verstorbenen Frau. Entschuldigen Sie, Monsieur, aber sind das nicht genau die Gründe, aus denen Sie mich dafür eingesetzt haben, mir einen Platz im Palast zu suchen?”
    „Ja, das sind sie.” Er lehnte sich zurück. Sie gefiel ihm, aber er war weit davon entfernt, ihr sein volles Vertrauen zu schenken. „Ich habe gehört, dass sich der junge Prinz für Sie interessiert.”
    Sie erstarrte kurz bei diesen Worten. „Ihr Informationsnetz ist bewundernswert.” Hannah blickte in ihren leeren Schwenker und neigte ihn fragend. Deboque erhob sich sofort, um ihr nachzuschenken. Die Zeit reichte, um ihre Fassung wieder zu finden. „Wie Ihnen sicher bekannt sein dürfte, ist Bennett stets an der Frau interessiert, die ihm am nächsten ist.”
    Sie lachte leise und versuchte, sich selbst nicht zu hassen. „Er ist lediglich ein großer, verwöhnter Junge. Ich habe herausgefunden, dass man am leichtesten mit ihm umgehen kann, indem man sich desinteressiert zeigt.”
    Deboque nickte bedächtig. „Dann stellt er Ihnen also nach.”
    „Solche Männer sind unter diesen Umständen immer entgegenkommender.”
    „Ich bitte um Verzeihung, wenn ich zu persönlich werden sollte, meine Liebe, aber wie entgegenkommender?”
    „Er ist ein wenig gelangweilt, ein wenig wagemutig. Seine Schwächen für Frauen sollte man nutzen können. Ich glaube, mit einem gewissen Flair kann man ihm Informationen entlocken. Sehen Sie, er hat mich durch das Zentrum geführt und durch die Marinebasis von Port Cordina.” Sie trank noch einen Schluck. „Ich brauchte lediglich Interesse daran zu zeigen, wie das Museum seine Schätze hütet. Daraufhin wurden mir die Alarmeinrichtungen, die Monitore und Sensoren gezeigt.” Sie legte eine Pause ein, damit er ihre Information verarbeiten konnte. „Je glaubwürdiger eine Frau Unwissenheit vortäuscht, desto mehr erfährt sie.”
    Deboque wärmte den Cognac an, indem er die Hände fest um das Glas schloss. „Hypothetisch gesprochen, könnte das Sicherheitssystem im Palast durchbrochen werden?”
    Endlich kommen wir zur Sache, dachte sie. „Hypothetisch gesprochen: Jedes Sicherheitssystem kann durchbrochen werden. Ich

Weitere Kostenlose Bücher