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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Deshalb würzte sie das Ganze mit einer Prise Wahrheit – wenn auch nur mit einer kleinen. „Wir verbringen einen Teil unseres Lebens in Europa. Dort haben wir auch … ein Stück Land. Machen Sie mal so.” Sie zog ihre Oberlippe über die Zähne.
    Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Zeigen Sie mir das nochmal?”
    „Jetzt beliebt er auch noch zu scherzen.” Aber sie lachte, dann stellte sie sich zwischen seine Beine, beugte sich nach unten und rasierte die Stelle zwischen Nase und Mund.
    Er wollte sie berühren, wollte mit der Hand über irgendeinen Teil ihres Körpers fahren. Über jeden Teil. Ihm wurde klar, dass er sie wieder küssen wollte. Wer immer sie auch sein mochte.
    Mit dem Daumen streifte sie seinen Mund, hielt seine Lippe fest, ließ den Daumen darüber gleiten. Dann begegnete sie seinem Blick.
    Da sah sie das Verlangen, das in seinen Augen loderte. Spürte, wie es in ihr erwachte.
    „Warum ist das so, was glauben Sie?” fragte sie.
    Er tat nicht so, als ob er sie falsch verstanden hätte. Er hielt nichts davon, sich zu verstellen. „Keine Ahnung … außer dass Sie eine Augenweide sind.”
    Sie hatte Mühe, sich ein Lächeln zu verkneifen, und drehte sich um, um den Rasierer wieder abzuspülen. „Ein bisschen mehr sollte es schon sein. Ich bin mir ja nicht einmal sicher, ob wir uns besonders sympathisch sind.”
    „Ich habe nichts gegen Sie.”
    „Also wirklich, Delaney.” Sie lachte, weil sich dadurch ihre Anspannung ein bisschen löste. „Gegen so viel Romantik und Charme hat eine Frau keine Chance.”
    „Wenn Sie Romantik wollen, lesen Sie ein Buch.”
    „Ich glaube, ich mag Sie. Irgendwie mag ich Ihre ständige Gereiztheit.”
    „Alte Männer sind gereizt. Da ich noch jung bin, bin ich einfach nur ungehobelt.”
    „Richtig. Aber Sie haben auch einen scharfen Verstand, das zieht mich an. Ihre Arbeit fasziniert mich.” Sie drehte seinen Kopf zur Seite, kam wieder nah heran.
    „Und die Leidenschaft, die Sie ihr entgegenbringen. Ich bin auf der Suche nach Leidenschaft – nicht nach sexueller, sondern nach … nach einer Art intellektueller Leidenschaft. Wie seltsam, wenn ich sie ausgerechnet hier finden könnte, in alten Knochen und Tonscherben.”
    „Mein Beruf erfordert mehr als Leidenschaft und Intelligenz.”
    „Ja. Harte Arbeit, Opferbereitschaft, Schweiß, vielleicht auch ein bisschen Blut.” Sie neigte den Kopf zur Seite. „Wenn Sie glauben, dass mir solche Dinge fremd sind, irren Sie sich.”
    „Faul sind Sie jedenfalls nicht.”
    Sie lächelte wieder. „Jetzt schmeicheln Sie mir auch noch! Ich habe schon richtig Herzklopfen.”
    „Und eine scharfe Zunge, Schwester. Aber vielleicht macht mir Ihr Sarkasmus auf einer bestimmten Ebene ja sogar Spaß.”
    „Das träfe sich gut. Warum nennen Sie mich eigentlich nie bei meinem Vornamen?” Sie trat einen Schritt zurück und langte nach einem frischen Handtuch, um die letzten Reste Rasierschaum von seinem Gesicht zu wischen. „Ich heiße Camilla. Meine Mutter liebt Blumen, und als sie zum ersten Mal auf die Farm meines Vaters kam, blühten gerade die Kamelien.”
    „Dann haben Sie also nur beim Familiennamen gelogen.”
    „Ja.” Sie fuhr ihm mit den Fingerspitzen über die Wangen, um zu überprüfen, ob noch irgendwo Bartstoppeln stehen geblieben waren. „Ich glaube, ich habe meine Sache gut gemacht, und Sie haben ein nettes, wenn auch kompliziertes Gesicht. Aber rasiert ist es viel besser.”
    Sie ging zum Tisch und trocknete sich die Hände ab. „Ich möchte nur ein paar Wochen für mich allein”, sagte sie leise. „Ein paar Wochen, in denen ich alle Einschränkungen, Verantwortungen, Anforderungen und Erwartungen abschütteln kann, um nur ich selbst zu sein. Haben Sie das je so dringend gebraucht wie die Luft zum Atmen?”
    „Ja.” Und irgendetwas in ihrem Tonfall, etwas in ihren Augen – ein leicht gehetzter Ausdruck – sagte ihm, dass zumindest das die reine Wahrheit war. „Nun, hier in der Gegend gibt es viel Luft.” Er betastete sein Gesicht, fuhr sich mit der Hand über das frisch rasierte Kinn. „Ihr Wagen wird in zwei Tagen fertig sein. Wahrscheinlich. Dann können Sie entweder weiterfahren, oder Sie bleiben einfach noch ein oder zwei Wochen hier, und wir machen so weiter wie bisher.”
    Plötzlich brannten ihr Tränen in den Augen, obwohl sie nicht wusste, warum. „Vielleicht noch ein paar Tage. Danke. Ich würde gern noch ein bisschen mehr über Ihr Projekt erfahren. Und über

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