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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sinken, die sie gehoben hatte, um ein Glas aus dem Schrank zu nehmen.
    „Je parle français aussi.” Del hob das Whiskeyglas an die Lippen, als sie sich zu ihm umdrehte. „Eure Hoheit.”

9. KAPITEL
    Camila wusste, dass ihr alles Blut aus dem Gesicht gewichen war. Sie hatte es gespürt, sodass sich die Haut jetzt ganz kalt und erstarrt anfühlte.
    Genauso wie sie spürte, dass ihr das Herz bis zum Hals schlug.
    Deshalb straffte sie instinktiv die Schultern und drückte das Kreuz durch.
    „Ich verstehe. Du hast es nicht erwähnt.”
    „Muss mir irgendwie entfallen sein”, gab Del ruhig zurück. „Wie dir, dass du ein Mitglied des Fürstenhauses von Cordina bist. Auch so ein nebensächliches Detail.”
    „Meine Herkunft vergesse ich nie. Das ist mir nicht gestattet. Delaney…”
    „Und was soll das dann alles?” Er gestikulierte wütend mit dem Glas.
    „Wollte sich die Prinzessin endlich mal unters gemeine Volk mischen und richtig einen draufmachen?”
    „Das kannst du nicht von mir glauben.”
    „Ach, nein? Was soll ich denn dann glauben?” Er griff nach der Whiskeyflasche, um sich nachzuschenken. Ihm war nicht ganz klar, warum er die Flasche am liebsten gegen die Wand geworfen hätte. Oder genauer, warum er diesem Drang widerstand. „Vielleicht, dass du dich vor einem Liebhaber versteckst? Einem, der ein bisschen zu begierig darauf ist, die Kronjuwelen in die Finger zu bekommen?
    „Das ist unfair. Ich habe außer dir keinen Liebhaber.”
    „In den vergangenen zwei Wochen hattest du ihn zumindest nicht. Du hättest mir aber sagen sollen, dass ich mit einer Prinzessin Sex habe. Dadurch hätte das Ganze noch einen zusätzlichen Kick bekommen.”
    Weil ihre Lippen anfingen zu beben, presste sie sie zusammen. „Und das ist unfreundlich.”
    „Du willst Fairness? Freundlichkeit?” Sein Ton, der bis jetzt gefährlich sanft gewesen war, wurde nun ätzend. „Da hast du dir den Falschen ausgesucht, Schwester. Wer versucht, mich für dumm zu verkaufen, den schicke ich zum Teufel.”
    „Ich habe dich nicht für dumm verkauft. Ich hatte nie die Absicht…”
    „Was für eine Absicht? Verschon mich mit diesem Gerede, Camilla, ich bitte dich! Du tust nichts, was du nicht willst. Du bist hergekommen, weil du Lust hattest, ein bisschen Versteck zu spielen und dich mit den Einheimischen zu amüsieren.”
    „Das ist nicht wahr.” Sie war inzwischen schon fast genauso wütend wie er. „Und es ist eine Kränkung für uns beide.”
    „Du bist gekränkt.” Er knallte das Glas auf den Tisch, bevor er in Versuchung kam, es zu werfen. „Du bist in mein Haus gekommen und hast dich für jemand ausgegeben, der du nicht bist. Du hast mich belogen. Eine Farmerstochter aus Virginia … dass ich nicht lache.”
    „Mein Vater hat aber wirklich eine Farm in Virginia!”
    Sie schrie zurück, um ihre Angst unter Kontrolle zu halten. „Ich habe mein halbes Leben dort verbracht.”
    „Und die andere Hälfte im Palast. Nun, wahrscheinlich steht dir ein Diadem besser zu Gesicht als ein Strohhut.”
    „Ja. Nein!” Sie fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, während sie versuchte, ihrer Wut und Panik Herr zu werden. „In Cordina haben wir auch eine Farm. Meine Mutter …”
    „Deine französische Mutter”, unterbrach er sie kühl.
    „Na und? Ich habe doch gesagt, sie stammt aus Europa.” Es war schwach, und sie wusste es. „Delaney, ich bin immer noch genau derselbe Mensch, der ich vor zehn Minuten war. Ich habe mich nur nach ein bisschen Ungestörtheit gesehnt…”
    „Ungestörtheit? Jetzt mach aber mal einen Punkt! Du hast mit mir geschlafen. Du hast alle Register gezogen und mich ins Bett gezerrt. Und wie war’s? War es eine nette Abwechslung? Bekommst du für jeden dahergelaufenen Amerikaner, den du auf deiner Abenteuerreise flachlegst, Punkte?”
    Jetzt schoss ihr die Röte in die Wangen. „Wie kannst du es wagen! Du bist geschmacklos und gemein, und es ist schändlich, etwas so Schönes derart in den Schmutz zu ziehen. Ich möchte diese Diskussion nicht weiterführen, und ich werde dir nichts erklären, solange du in so einer unmöglichen Laune bist. Lass mich vorbei.”
    „Hier bist nicht du diejenige, die den Ton angibt, Prinzessin.” Er packte sie am Arm, bevor sie an ihm vorbeigehen konnte. „Du hast mich benutzt.”
    „Das ist nicht wahr.” Ihr schössen die Tränen in die Augen. „Es ist nicht so, wie du denkst. Del. Ich wollte einfach nur einen Ort, um ich selbst zu sein. Ein bisschen Zeit für

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