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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Haar, das einem Mopp ähnelte, war im Laufe der Jahre silbergrau geworden, und seine Augen, die ebenso leuchtend grün waren wie die seines Sohnes, glitzerten wie geschliffene Diamanten in seinem sonnenverbrannten Gesicht. Nachdem er sein Notizbuch in der Brusttasche seines ausgewaschenen Hemds versenkt hatte, zerquetschte er Del fast in seiner Umarmung. „Wie geht’s der Schulter?”
    „Gut. Schon viel besser. Wie laufen die Ausgrabungsarbeiten?”
    „Oh, wir haben beschlossen, mal eine Pause einzulegen. Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen”, sagte Alice unbekümmert, während sie das Haus betrat, wobei sie ihrem Mann einen warnenden Blick zuwarf.
    Gleich darauf blieb sie wie angewurzelt stehen und stemmte die Hände in die schmalen Hüften. „Aber Del!” rief sie aus. „Du hast ja eine Frau da.”
    „Was?”
    „Na, so was! Blumen.” Sie schaute mit hochgezogenen Augenbrauen auf die Wildblumen in den Flaschen. „Düfte”, fügte sie hinzu, während sie an einer Schale mit getrockneten Blüten roch. „Und alles blitzt.” Sie fuhr mit einer Fingerspitze über eine Kante. „Dafür ist garantiert ein weibliches Wesen verantwortlich. Wo ist sie?”
    „Nicht da.”
    Oje! dachte Alice. Armer Kleiner! „Niles, mein Held, würdest du vielleicht so lieb sein und mir aus der Stadt ein bisschen Eiskrem holen?”
    „Aus der Stadt?” Niles blickte sie reichlich fassungslos an. „Aber wir sind doch eben erst angekommen. Ich habe mich ja noch nicht einmal hingesetzt.”
    „Du kannst im Auto sitzen.”
    „Warum hast du nichts von Eis gesagt, als wir noch in diesem verdammten Auto saßen, Frau?”
    „Da wollte ich ja noch keins. Nimm irgendetwas mit Schokolade.” Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurz auf den verärgert verzogenen Mund. „Ich hab jetzt unheimlich Lust auf ein Eis.”
    „Frauen und ihre Launen”, sagte er ungehalten, dann ging er aus dem Haus und zum Auto zurück.
    Alice steuerte umstandslos das Sofa an, ließ sich darauf fallen und legte die Füße mit den schmutzigen Stiefeln auf den Couchtisch. Dann klopfte sie breit lächelnd auf den Platz neben sich. „Komm, setz dich zu mir. Der Kaffee kann warten. Erzähl mir von der Frau.”
    Del rührte sich nicht vom Fleck. „Da gibt es nichts zu erzählen. Sie war hier – ein ständiges Ärgernis. Und jetzt ist sie weg.”
    Gereizter, verwundeter Bär, dachte sie nachsichtig. Genau wie sein Vater. „Komm her. Setz dich.” Ihre Stimme war entschiedener geworden sie wusste ganz genau, wie sie ihre Männer anpacken musste. „Warum hat sie dich verlassen?”
    „Sie hat mich nicht verlassen.” In seinem Stolz verletzt, ließ er sich auf die Couch sinken. „Sie hat nur vorübergehend für mich gearbeitet. Sehr vorübergehend”, sagte er.
    Aber als seine Mutter beharrlich schwieg, brach es aus ihm heraus: „Ich habe sie rausgeworfen. Und wenn sie zu stur ist, um zurückzukommen, ist es mir auch egal… sie ist mir eh nur die ganze Zeit vor den Füßen herumgelaufen.”
    „Na, so was!” Alice tätschelte ihm den Kopf. „Erzähl Mommy alles über dieses schreckliche Mädchen.”
    „Hör sofort auf.” Aber seine Mundwinkel zuckten.
    „War sie hässlich?”
    „Nein.”
    „Dumm?”
    Er seufzte. „Nein.”
    „Ein billiges Flittchen.”
    Jetzt lachte er. „Mom!”
    „Aha, das ist es also.” Sie schlug ihm mit der flachen Hand auf den Oberschenkel. „Ein billiges Flittchen, das meinen armen, gutmütigen, naiven kleinen Jungen verführt hat. Na warte, die kann etwas erleben. Wie heißt sie? Ich werde ihr schon die Flötentöne beibringen.”
    „Sie ist ziemlich leicht zu finden”, sagte er. „Ihr Name ist Camilla. Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Camilla von Cordina. Ich könnte sie erwürgen.”
    Alice warf ihre Sonnenbrille und ihren Sonnenhut auf den Tisch. „Erzähl es mir”, sagte sie. Und er tat es.
    Sie hörte zu, während er sich von neuem in seine Wut hineinsteigerte, die wenig später einem Katzenjammer wich, der sich kurz darauf wieder in Wut verwandelte. Er war so außer sich, dass er aufsprang und im Zimmer auf und ab lief.
    Was er erzählte, stimmte – bis auf den Teil, in dem er Camilla als eine ständige Störung und die reinste Plage bezeichnete – mit dem reizenden Brief überein, den sie vor ein paar Tagen von Ihrer Durchlaucht Gabriella erhalten hatte.
    Ein freundlicher Brief, wie Alice dachte, mit dem sich Gabriella für die Gastfreundschaft bedankte, die Delaney ihr entgegengebracht

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