Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
Leia bereits am Raumhafen das Gefühl gehabt hatte, beobachtet zu werden. Ja. Es paßte alles zusammen.
    Aber was hatte es zu bedeuten? Bei allen Raumgeistern, was wollte Kalenda hier, und warum hatte sie nicht versucht, Verbindung mit Han aufzunehmen? Die einzige Antwort, die ihm einfiel, war, daß auch sie den CVS nicht traute. »Hast du sonst noch jemand davon erzählt?« fragte Han.
    »Nein, Sir. Ich hielt es für angebracht, zuerst Sie zu informieren.«
    Han dachte einen Moment nach. »Das hast du sehr gut gemacht, Q9«, lobte er. »Dies ist eine wichtige Information - aber ich befehle dir hiermit, niemand davon zu erzählen. Deinem Meister nicht, meiner Frau nicht, niemand. Es wird schon für mich schwierig genug sein, herumzulaufen und so zu tun, als wüßte ich nicht, daß ich beobachtet werde. Wenn das ganze Haus so tun müßte, wird irgend jemand garantiert einen Fehler machen.«
    »Demnach ist diese Beobachterin eine Feindin, Sir?«
    »Nein, nein. Eine Freundin. Ich weiß nicht genau, was sie vorhat, aber sie ist auf unserer Seite. Es könnte sein, daß sie versucht, uns auf irgendeine Weise vor den CVS zu beschützen. Wenn deren Agenten sie entdecken, würden wir einen sehr nützlichen Vorteil verlieren.«
    »Nützlich wofür?«
    Han schüttelte den Kopf. »Das weiß ich noch nicht. Ehe ich dir sagen kann, wofür wir sie gebrauchen können, muß ich herausfinden, welches Spiel wir spielen. Aber sie ist da, und die Leute, denen wir nicht trauen, wissen nichts davon. Das könnte sich als nützlich erweisen.«
    »Soll ich versuchen, Kontakt mit ihr aufzunehmen?« fragte Q9. »Und zwar so, daß die CVS-Agenten nichts davon bemerken?«
    »Nein«, wehrte Han ab. »Noch nicht. Nicht, solange ich nicht mehr weiß. Die Lage ist auch ohne Einführung einer neuen Variablen schon kompliziert genug. Und die CVS haben vielleicht ein paar Asse im Ärmel, von denen wir nichts wissen.«
    »Wie Sie wünschen, Sir«, sagte Q9. »Die Lage ist ziemlich ernst, nicht wahr?«
    »Mehr als wir alle ahnen, wenn du meine Meinung hören willst«, bestätigte Han. Er gab Q9 das Foto zurück. »Vernichte es«, sagte er. »Halte unsere Freundin weiter unauffällig im Auge. Und rede mit niemandem über diese Situation. Nicht einmal mit mir, solange ich das Thema nicht selbst zur Sprache bringe oder solange sich die Lage nicht ändert. Hast du alles verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    »Danke, Q9. Möglicherweise hast du gerade die wichtigste Leistung deines Lebens vollbracht.«
    Q9 glitt zurück und neigte sich in einer recht überzeugenden Simulation einer Verbeugung auf seinen Repulsoren nach vorn. »Bis jetzt zumindest«, sagte er ohne eine Spur von Humor. »Bis jetzt.«
    Han sah dem Droiden nach, wie er nach draußen schwebte, und fluchte lautlos. Alles steuerte auf eine Explosion zu.
    Alles. Die Dinge konnten einem derartigen Druck nicht mehr lange standhalten.
    Und in der Zwischenzeit blieb ihnen nichts anderes übrig, als Touristen zu spielen, so zu tun, als wüßten sie nichts und als wäre alles in bester Ordnung.
    Han haßte die Politik.
    Draußen prasselte der Regen nieder.

14
Rundreise
     
    Der Regen hielt auch am nächsten Tag noch an, aber zu diesem Zeitpunkt hatten alle genug davon, im Haus eingesperrt zu sein. Regen oder nicht Regen, sie setzten sich in einen Schwebewagen, den der Generalgouverneur ihnen geliehen hatte, und flogen mit Han an den Kontrollen davon. Solo stieg so schnell wie möglich in die Höhe, pflügte durch die grauen, vom Wind gepeitschten Regenschleier, passierte ruckend und bockend die Sturmwolken und schoß schließlich hinauf in den klaren blauen Himmel über der Gewitterfront.
    Es war bemerkenswert, wie der Anblick des blauen Himmels alle veränderte. Die allgemeine Stimmung hob sich, und selbst Chewbacca taute ein wenig auf, obwohl der Kopilotensitz für ihn viel zu klein war. Die Kinder, die sich soeben noch darüber gezankt hatten, wer die meiste Sitzfläche beanspruchte, wurden plötzlich ganz still. Mit einem Mal deuteten sie aufgeregt auf die Wolkenberge unter ihnen und machten sich gegenseitig auf die Ähnlichkeit mancher Wolken mit Ungeheuern und Nichtmenschen aufmerksam.
    Auch Han ging es besser. Es lag natürlich zum Teil daran, daß der Regen unter ihm lag, aber auch an der Erleichterung, von Coronet wegzukommen, auch wenn es nur vorübergehend war. Touristen zu spielen, war gar nicht so schlecht, wenn man die Stadt dadurch verlassen konnte.
     
    Kalenda verfolgte den Abflug des

Weitere Kostenlose Bücher