Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
Tonfall. »Alle drei Spezies - und auch die anderen Spezies des corellianischen Sektors - haben in den umgebenden Grenzling-Systemen bereits unabhängige Staaten ausgerufen. Schon jetzt sind viele Welten vom Sektor abgefallen und rebellieren gegen meine Autorität - und damit auch gegen die Autorität der Neuen Republik an sich. Der Sektor droht zu einem Flickenteppich aus Mini-Imperien und Rumpfstaaten zu degenerieren.«
    »Wäre das wirklich so schlimm?« fragte Han. »Ich meine, ich kann die Probleme erkennen, aber was spielt es schon für eine Rolle, wenn sich all diese kleinen Planeten für unabhängig erklären, solange sie sich friedlich verhalten und keinem etwas zuleide tun?«
    Micamberlecto schüttelte traurig den Kopf. »Aber sie fügen sich gegenseitig Leid zu«, erinnerte er. »Sie haben heute doch erlebt, wie dieser Drang nach Unabhängigkeit aussieht. Diese Leute sind Unruhestifter, und Unruhestifter brauchen Feinde. Leute wie unsere Freunde von der Menschenliga brauchen Sündenböcke. Nein, es wird keine friedliche, gütliche Trennung geben. Es wird Kriege und Unruhen und Vergeltung geben, und kein Ende ist in Sicht. Wenn der alte Feind das Imperium war, so ist der neue Feind der Separatismus und das Chaos, das Chaos.«
    »Wie groß ist die Gefahr, die von der Menschenliga ausgeht?« fragte Han. »Und wer ist dieser sogenannte Verborgene Führer?«
    Micamberlecto schüttelte traurig den Kopf. »Wenn ich diese Fragen beantworten könnte, wäre ich der glücklichste Frozianer der Welt. In dem einen Moment scheinen die Schläger der Menschenliga überall zu sein, im nächsten sind sie spurlos verschwunden. Im Verschwinden sind sie sehr gut, wenn es nötig wird. Und der Verborgene Führer ist genauso. Verborgen. Einige in der Organisation wissen, wer er ist, aber niemand, niemand außerhalb. Ich verfüge einfach nicht über genug Polizisten und Geheimdienstagenten, um sie lückenlos zu überwachen. Und natürlich scheint der GNR auf Corellia seine eigenen Probleme zu haben. Wir bekommen nicht sehr viele Informationen von ihm.«
    Leia runzelte die Stirn. »Wenn sich die Situation verschlimmert, wird die Neue Republik keine andere Wahl haben, als sich wie das Imperium zu verhalten. Wir werden Truppen schicken müssen, um die Kämpfe zu beenden und Frieden zu erzwingen. Wir werden den corellianischen Sektor mit Gewalt befrieden müssen, genau wie früher das Imperium.«
    »Aber wir haben den Krieg gegen das Imperium geführt, um solche Dinge zu beenden«, wandte Han ein.
    »Ich weiß«, gestand Leia. »Und mir ist auch klar, was es bedeutet, eine derartige Politik durchzusetzen, und was sie uns kosten wird. Aber die Alternative wäre, tatenlos zuzusehen, wie es hier zu einem Blutbad kommt.«
    »Ich bin mir nicht einmal sicher, daß wir den Frieden erzwingen können«, sagte Micamberlecto. »Wir haben keine nennenswerten Kriegsschiffe in diesem Sektor.«
    »Können wir nicht aus anderen Sektoren Schiffe und Truppen abziehen?« fragte Han.
    »Das würde ungeheure Geldsummen verschlingen, die wir einfach nicht haben«, erklärte Leia. »Außerdem gibt es im Moment keinen großen Bedarf für Kriegsschiffe oder Armeen, den Sternen sei Dank. Der Großteil der Streitkräfte wurde demobilisiert. Wir besitzen zwar viele Neue Republik-Schiffe und erbeutete Sternzerstörer des Imperiums, aber die meisten davon sind eingemottet oder verschrottet worden. Und viele von den Schiffen, die angeblich noch im Dienst stehen, werden in den Trockendocks überholt. Die einsatzbereiten Schiffe sind in anderen Sektoren stationiert.«
    »Es muß doch irgendwelche Reserven geben«, protestierte Han.
    Leia zuckte hilflos die Schultern. »Das ist richtig, aber es sind nicht viele. Und es kostet Zeit, unsere Reserven zu mobilisieren. Wir haben unsere Kräfte in den letzten Jahren überbeansprucht.«
    »Dann können wir nur hoffen, daß wir sie nicht einsetzen müssen«, warf Micamberlecto ein. »Ich fürchte, diese Hoffnung ist vergeblich, doch sie ist alles, was wir haben.«
    »Aber was sollen wir tun?« fragte Leia.
    Micamberlecto zuckte wieder die Schultern. »Wir können nichts tun«, entgegnete er. »Allerdings ist da noch ein anderer Punkt. Obwohl Captain Solos Entführung ein Zufall gewesen zu sein scheint, könnte es sich auch um eine bewußte Drohung gegen uns alle handeln. Eine Warnung. Eine Warnung.«
    »Sie meinen, man versucht, uns zu vergraulen?« fragte Han.
    »Möglich«, nickte Micamberlecto. »Der vorgetäuschte Angriff

Weitere Kostenlose Bücher