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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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mich?«
    Han fuhr erschrocken zusammen und drehte sich in seinem Sessel um. Hinter ihm schwebte Q9-X2, Ebrihims unheimlicher Droide. Soviel zur Ruhe und zum Frieden. »Mach das nicht noch einmal«, knurrte er.
    »Was machen, Sir?«
    »Schleich dich nicht an mich heran. Sorge dafür, daß ich dich höre. Benutze deine Räder und schwebe nicht einfach herein.«
    »Aber mit meinem Radsystem wäre ich nicht die Treppe heraufgekommen«, wandte Q9 ein.
    »Und das wäre auch nicht schlimm gewesen«, murmelte Han. »Sieh mal, ich bin hierhergekommen, um etwas Ruhe und Frieden zu finden. Würdest du also bitte davonrollen oder davonschweben oder sonstwie verschwinden?«
    »Aber ich muß Ihnen etwas Wichtiges sagen«, erklärte der Droide, während er um den Sessel herumgeschwebt kam. »Etwas, das wir besser unter vier Augen besprechen sollten.«
    »Ach ja?« fragte Han resigniert und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Was könnte das wohl sein?« Seiner Erfahrung nach war das, was Droiden für wichtig hielten, nur selten von Belang.
    »Nun, als ich erfuhr, daß Master Ebrihim und ich im Haushalt von derart hochstehenden Persönlichkeiten wie Ihnen dienen sollen, in einer Situation, die so undurchsichtig ist wie die derzeitige Lage auf Corellia, entschloß ich mich, nach Kräften zu Ihrer Sicherheit beizutragen, und so nahm ich an mir einige gezielte Modifikationen vor.«
    »Äh? Was?« fragte Han. »Wovon redest du?«
    »Verzeihen Sie, daß ich so lange brauche, um zum Thema zu kommen, aber Sie müssen wissen, daß ich mich mit einigen hochentwickelten Detektor- und Überwachungssystemen ausgerüstet habe. Ich verfüge jetzt über ein breites Spektrum an hochauflösenden Scannern und Komparatoren, und ich habe zwischen meinen anderen Verpflichtungen, wann immer es mir möglich war, wiederholt die Umgebung überprüft.«
    »Schön für dich«, meinte Han ohne großes Interesse. Warum nur fühlte sich jeder Droide bemüßigt, ihm lang und breit von seinen Spezifikationen und Fähigkeiten zu erzählen?
    »Und auch schön für Sie, Master Solo«, sagte Q9. »Ich denke, Sie täten gut daran, meine Worte ernster zu nehmen.«
    »Und warum sollte ich das tun?« fragte Han.
    »Weil Sie beobachtet werden.«
    Das weckte sein Interesse. »Falls du die CVS-Agenten meinst...«
    »Bitte, Master Solo. Ich bin keine vertrottelte Protokolleinheit, glauben Sie mir. Nein. Um genau zu sein, das Verhalten der Beobachterin läßt darauf schließen, daß sie sich mehr bemüht, sich vor den Agenten zu verbergen als vor Ihnen und Ihrer Familie.«
    »Sie?« wiederholte Han.
    »Ja, Sir. Es handelt sich nur um eine Person, eine Menschenfrau, und sie scheint auf sich allein gestellt zu sein. Zumindest habe ich niemanden entdecken können, der mit ihr zusammenarbeitet. Sie hat sich nicht weit von hier in einer leerstehenden Villa postiert. Sie beobachtet uns aus einem Zimmer im ersten Stock und bemüht sich, nicht entdeckt zu werden. Ich möchte hinzufügen, daß sie für menschliche Augen wahrscheinlich so gut wie unsichtbar ist. Die Fensterscheibe ist mattiert, das Zimmer, in dem sie sich befindet, ist dunkel, und sie hält sich auf äußerst geschickte Weise im Hintergrund. Allerdings ist es mir gelungen, einige kontrastarme polarisierte Infrarotfotos von ihr zu machen, bevor heute morgen das Gewitter losbrach.«
    »Zeig her.«
    Han hatte erwartet, daß Q9 ein unscharfes holographisches Bild an die Wand projizieren würde. Statt dessen ertönte ein leises Surren, und aus dem Druckerschlitz in Q9s Brust glitt ein zweidimensionales Foto. Vielleicht hatte es doch einiges für sich, daß sich ein Droide selbst modifizierte. »Die meiste Zeit wird ihr Gesicht natürlich von ihrem Makrofernglas verdeckt«, fuhr Q9 fort. »Dies ist das hochauflösendste Foto ihres Gesichts, das ich machen konnte. Die Qualität ist immer noch schlecht, obwohl ich es mit allen zur Verfügung stehenden Bildbearbeitungstechniken nachgebessert habe.«
    Han zog das Foto aus dem Schlitz. Es war ziemlich grobkörnig und ein wenig unscharf. Aber es bestand kein Zweifel. Es war Kalenda, die GNR-Agentin, wie sie soeben ihr Makrofernglas hob. Irgendwie überraschte es Han nicht. Es war typisch für sie, plötzlich aus dem Nichts aufzutauchen, Lichtjahre von dem Ort entfernt, wo er sie vermutet hatte.
    Sie machte ein besorgtes Gesicht und sah ausgezehrt und erschöpft aus. Aber sie war es, das stand fest. Diese weit auseinanderstehenden Augen waren unverwechselbar. Ihm fiel ein, daß

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