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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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war noch nicht beseitigt.
    »Wir sind auf dem Dach und wollen zum Falken. Chewie ist zu beschäftigt, um mit dir zu sprechen.«
    »Darauf wette ich. Hat er alle herausgeholt?«
    »Ja! Er hat uns alle drei nach oben gebracht, und Ebrihim und Q9 auch. Aber Chewie sagt, daß wir ohne euch wegfliegen müssen!«
    »Er hat recht, Sohn«, sagte Han. »Er hat recht. Eure Mutter und ich müssen hierbleiben.« Es hatte keinen Sinn, ihm zu verraten, daß sie hierbleiben mußten, weil der untere Turboliftschacht zusammen mit der Treppe von den Explosionen zerstört worden war. Han war ziemlich sicher, daß die Explosionen dazu dienten, den Generalgouverneur in seinem Büro festzusetzen. »Wir kommen nach, sobald wir können. Jetzt mußt du tun, was Chewie dir sagt, und auf deine Geschwister aufpassen.«
    »Aber Paps...«
    »Dafür ist jetzt keine Zeit«, unterbrach Han. »Steig in dieses Schiff und mach, was Chewie dir sagt. Richte deinem Bruder und deiner Schwester aus, daß eure Mutter und ich sie sehr lieben. Geh jetzt. Geh.«
    »O-okay«, drang es kläglich aus dem Kom. »Wir tun unser Bestes. Auf... auf Wiedersehen, Paps.«
    »Auf Wiedersehen, Sohn«, sagte Han und fragte sich, wie lange es bis zu ihrem Wiedersehen dauern würde. Möglicherweise ewig. Er steckte das Kom in die Tasche und trat zu Leia, die den Generalgouverneur versorgte. Wie es aussah, stand Micamberlecto nur unter Schock und hatte keine ernsten Verletzungen erlitten. Nicht einmal ein Knochen war gebrochen, was ein kleines Wunder darstellte, wenn man bedachte, wie lang seine Arm- und Beinknochen waren.
    »Chewie ist bei den Kindern«, berichtete er. »Sie haben den Falken erreicht und müßten jede Sekunde starten. Allen geht es gut.«
    »Den Sternen sei Dank«, seufzte Leia. »Ich habe mit der Macht nach ihnen gegriffen und konnte spüren, daß sie Angst haben, aber unverletzt sind, doch sie waren so verschreckt, daß ich nichts für sie tun konnte. Gut.«
    »Nun, das ist auch das einzige hier, das gut ist«, knurrte Han.
     
    Chewbacca fuhr die Repulsoraggregate des Millennium Falken abrupt von Bereitschaft auf Maximalleistung hoch. Er wollte niemandem die Möglichkeit geben, auch nur einen Schuß auf das Schiff abzufeuern. Der Falke schoß senkrecht in die Höhe, und kaum lag der Boden unter ihnen, aktivierte Chewie die Hauptsublichttriebwerke, ohne auch nur einen Gedanken an einen Kurs zu verschwenden. Der Falke machte einen Satz und raste hinauf in den Himmel, dem Weltraum und der Sicherheit der Sterne entgegen. Chewie hatte keinen Kurs eingegeben, keine Navigationsberechnungen angestellt, aber er hatte auch keine Wahl. Er mußte so schnell wie möglich weg von hier. Sobald sie erst einmal im Weltraum waren, konnte er sich immer noch Gedanken über ihr Ziel machen.
    Natürlich vorausgesetzt, daß der Millennium Falke so lange durchhielt.
     
    Zwei Stunden nach den Explosionen herrschte im Büro des Generalgouverneurs wieder ein Mindestmaß an Ordnung. Es schien im Moment keine Hoffnung zu geben, in die oberen Stockwerke zu gelangen, aber die Explosion im Erdgeschoß war nicht stark genug gewesen, alle Fluchtwege abzuschneiden - sofern das ihr Zweck gewesen war. Vielleicht hatte jemand auch nur auf rabiate Weise seine Abneigung gegen die Politik der Neuen Republik ausdrücken wollen. Jedenfalls gab es zwei oder drei Stellen im verwüsteten zweiten Stock, von wo aus man ins Erdgeschoß hinunterklettern konnte.
    Natürlich war es mehr als nur wahrscheinlich, daß draußen Heckenschützen lauerten. Aber Han sah ohnehin keine große Chance, dies alles zu überleben. Im Moment waren alle, die sich noch im Corona-Haus befanden, praktisch politische Gefangene und wahrscheinlich obendrein noch Geiseln. Und die Leute, die für alles verantwortlich waren, gehörten nicht zu der Sorte, die einen Grund brauchte, um Geiseln zu erschießen. Nein, am besten machte er sich auf eigene Faust davon. Er hatte einen Job zu erledigen, und er würde bei Einbruch der Nacht handeln.
    Er zog sich in eine stille Ecke des Büros zurück, griff nach seinem Kom und stellte es auf eine neue Frequenz ein. Er mußte davon ausgehen, daß dort draußen jemand war, der mithörte - aber andererseits war das Kom mit einem Zerhacker ausgerüstet. Er mußte es einfach riskieren und Klartext sprechen. Wenn er sich auf nebulöse Umschreibungen beschränkte, konnte dies tödliche Folgen haben.
    »Solo an Kalenda. Bitte kommen. Bitte kommen. Hören Sie mich?« Keine Antwort. Er versuchte es

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