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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Holovid, und das genügte, um die Anwesenden im Büro erneut aufkeuchen zu lassen. Der Mann hatte auch Hans Stimme. »Ich bin der Verborgene Führer der Menschenliga von Corellia, und hiermit enthülle ich Ihnen meine Identität. Viele von Ihnen wußten vermutlich längst, daß es einen Verborgenen Führer gibt, auch wenn Sie nicht wußten, wer die Ehre hat, diese Position zu bekleiden. Diese Person bin ich. Mein Name ist Thrackan Sal-Solo.«
    Leia starrte verblüfft auf den Schirm. »Han - dieser Mann. Er ist...«
    »Er ist mein Vetter«, sagte Han mit flacher, bitterer, zorniger Stimme. Plötzlich hatte die Vergangenheit, von der er glaubte, sie für immer hinter sich gelassen zu haben, ihn wieder eingeholt. »Mein erster Vetter, der Sohn der Schwester meines Vaters«, fuhr er fort. »Er ist kein freundlicher Mensch, um es vorsichtig auszudrücken. Ich dachte, er wäre schon gestorben, bevor ich Corellia verließ, vor Jahren, als er plötzlich spurlos verschwand.« Han sah wieder den Schirm an, betrachtete das Gesicht, das seinem so sehr ähnelte. »Natürlich«, sagte er nachdenklich, »haben gelegentlich ein paar Leute auch mich für tot gehalten.«
    »Zumindest erklärt das, warum du von den Schlägern der Menschenliga entführt und wieder freigelassen worden bist«, meinte Leia. »Sie müssen dich für einen Doppelgänger mit Geheimauftrag gehalten haben. Und es war seine Stimme auf dieser Aufnahme.«
    »Ich hätte es sofort wissen müssen«, sagte Han. »Vielleicht wußte ich es auch und wollte es nur nicht wahrhaben.«
    Aber Thrackan Sal-Solo sprach bereits weiter. »Einst war ich ein hochrangiges Mitglied der imperialen Regierung dieses Sektors«, erklärte er, »und der designierte Nachfolger des letzten Diktaten unter dem Imperium, vor der Usurpation durch die sogenannte Neue Republik. Ich bin deshalb der legitime Herrscher dieses Sektors, und ich erkläre mich hier und jetzt zum rechtmäßigen Diktaten von Corellia. Meine treuen Mitstreiter und ich haben lange und hart auf diesen Tag hingearbeitet. Heute ist endlich der Tag unserer Befreiung von der drückenden Pan-Spezies-Politik der verräterischen Neuen Republik gekommen. Ich erkläre hiermit die Abspaltung des corellianischen Sektors von der Neuen Republik. Von diesem Tag an sind wir unabhängig, und kein republikanischer Herr wird je wieder Macht über uns erlangen. Jenen unter Ihnen, die bezweifeln, daß meine Mitstreiter und ich die Macht haben, diese Erklärungen durchzusetzen, möchte ich folgendes sagen. Vor etwa zwei Wochen ist es in den Außenbereichen des corellianischen Sektors zu einer Supernova-Explosion gekommen. Der De-facto-Generalgouverneur der Regierung der Neuen Republik hat vor kurzem den überzeugenden Beweis dafür erhalten, daß die Menschenliga für diese Explosion verantwortlich war und bereit ist, weitere stellare Explosionen auszulösen, wenn man unsere Forderungen nicht erfüllt.«
    »Einen Moment!« protestierte Han. »In der Nachricht von gestern nacht hieß es ausdrücklich, daß wir niemand etwas verraten sollen. Warum verrät er es jetzt allen?«
    »Pst«, machte Leia. »Wir wollen das hören.«
    »Wir verlangen hiermit von der sogenannten Neuen Republik, daß sie binnen dreißig Standardtagen alle Drall und Selonianer von dem Planeten Corellia deportiert«, fuhr Sal-Solo fort. »Andernfalls sehen wir uns gezwungen, unsere Pläne für unsere nächste stellare Detonation fortzusetzen.«
    Nun war es Leia, die aufbrauste. »Ist er wahnsinnig?« fragte sie. »Selbst wenn wir alle verfügbaren Transporter der Galaxis einsetzen, ist die Zeit zu knapp, um alle zu evakuieren. Und wo sollen wir sie hinbringen?«
    Thrackan Sal-Solo lächelte in die Kamera, aber seine Augen blieben hart und kalt. »Dies ist der Tag, auf den wir so viele Jahre gewartet haben. Er ist jetzt gekommen. Nun können wir für alle Menschen in diesem Sektor die Freiheit erringen, ungestört und unbefleckt von der Anwesenheit minderwertiger Rassen. Die derzeitigen Turbulenzen werden bald unter Kontrolle sein. Ihre neue Regierung wird in den nächsten Tagen weitere Erklärungen abgeben. Die Zukunft ist voller Hoffnung.« Er schwieg einen Moment, und das Lächeln verschwand von seinem Gesicht, hinterließ nur erbarmungslose, stählerne Härte.
    »Und die Zukunft gehört uns«, sagte er. »Ich danke Ihnen und wünsche Ihnen eine gute Nacht.«
    Das Holovid wurde schwarz, füllte sich dann mit Statik - und dann, plötzlich, tanzten grelle Farbwirbel über den

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