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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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ich glaube - nein, ich weiß -, daß die überwältigende Mehrheit aller drei Spezies lieber in Frieden zusammenleben würde. Es sind die Unruhestifter. Narren, die anderen die Schuld für ihr Versagen geben, die mit den Kämpfen begonnen haben. Aber ich fürchte, es wird noch schlimmer werden. Ein Mensch tötet einen Selonianer, und aus Rache tötet ein Selonianer einen Menschen - und wenn er schon einmal dabei ist, tötet er einen Drall, der ihm nicht paßt. Die Drall fallen dann über die beiden anderen Völker her oder verbünden sich mit dem einen gegen das andere. Immer mehr Leute werden gegen ihren Willen durch die Blutsbande in den Konflikt hineingezogen.«
    »Ich habe Angst«, sagte Anakin von seinem Platz gegenüber dem Fenster.
    Jaina setzte sich zu ihm auf die Couch. »Schon gut«, tröstete sie ihn und wiederholte damit, was sie zu Chewbacca gesagt hatte. »Du brauchst keine Angst zu haben.« Anakin schmiegte sich an seine große Schwester, und sie wiegte ihn in ihren Armen. Offenbar funktionierte die Formel bei kleinen Brüdern besser als bei Wookiees.
    In diesem Moment erschütterte die erste Explosion das Corona-Haus. Der Donner war ohrenbetäubend, so laut, daß es allen schier das Trommelfell zerriß, und so schnell vorbei, als hätte es ihn nie gegeben. Das ganze Gebäude bebte, und das Fenster zerbarst. Q9 reagierte mit unglaublicher Geschwindigkeit, stieß seinen Meister zur Seite und fing die herumfliegenden Glasscherben mit seinem Körper ab. Anakin kreischte vor Angst und vergrub sein Gesicht an Jainas Schulter.
    Jacen war zu Boden geschleudert worden und kam soeben wieder auf die Beine, als...
    Wumm!
    Eine weitere Explosion, heftiger und näher, erschütterte das Gebäude. Er wollte schon wieder aufspringen, als ihn ein kräftiger, pelziger Arm vom Boden fischte. Jacen blickte auf und sah, daß Chewbacca bereits seinen Bruder und seine Schwester im anderen Arm hielt.
    Der Wookiee brüllte Jacen etwas zu, laut und schnell, aber er verstand zumindest den Sinn seiner Worte.
    »Ebrihim!« schrie er durch den Wind, der plötzlich durchs Zimmer heulte. »Chewbacca bringt uns aufs Dach zum Millennium Falken. Kommen Sie mit.«
    Aber Ebrihim war von der zweiten Explosion noch zu benommen, um reagieren zu können. Q9 fuhr zwei Greifarme aus, hob seinen Meister hoch und aktivierte seine Repulsoren. »Geht voran!« brüllte er.
    Wumm! Eine weitere Explosion, weiter entfernt diesmal, schüttelte das Gebäude durch. Chewie fuhr herum und stürmte zur Tür, die bereits halb aus dem Rahmen gerissen war. Er schleuderte sie mit einem Tritt zur Seite und rannte hinaus auf den Flur, dicht gefolgt von Q9.
    Der Turbolift war so konstruiert, daß er einem schweren Erdbeben standhalten konnte, und funktionierte noch. Chewbacca schlug auf den Rufknopf, und die Tür der Turboliftkabine öffnete sich. Er warf die Kinder hinein, folgte ihnen und trat dann zur Seite, um Q9 vorbeizulassen.
    Die Tür schloß sich - und Chewbacca brüllte plötzlich frustriert auf und hämmerte mit den Fäusten gegen sie. Die Kontrollen waren tot.
    »Schon gut, Chewbacca«, sagte Jacen. »Ich habe meine Daumenabdruckkarte dabei.« Er zog sie aus der Tasche, steckte sie in den Schlitz und drückte seinen Daumen auf das ID-Feld.
    Die Kontrollen erwachten zum Leben, und Jacen drückte auf den Dach-Knopf. Der Turbolift schoß in die Höhe.
    Die erste Explosion hatte sich im Erdgeschoß ereignet und die unteren Stockwerke des Corona-Hauses heftig erschüttert. Die zweite war durch eine Rakete ausgelöst worden, die im siebenten oder achten Stock eingeschlagen hatte. Über den Ort der dritten Explosion bestand noch keine Klarheit. In Micamberlectos Büro im sechsten Stock waren alle Möbel umgekippt. Alle Lampen waren erloschen und die Kabelkomverbindungen tot, aber die tragbaren, drahtlosen Koms funktionierten noch. Durch die herumfliegenden Glassplitter hatte es einige Verletzte gegeben, aber wie durch ein Wunder war niemand getötet worden.
     
    »Chewie! Chewie! Hier ist Han! Bitte kommen!« Seit der ersten Detonation versuchte Han verzweifelt, Chewie über Kom zu erreichen. Seine Kinder. Seine Kinder waren dort oben.
    Wenn ihnen etwas zugestoßen war... »Chewie! Chewie! Melde dich bitte!«
    »Paps! Ich bin's, Jacen. Paps, geht es dir und Mam gut?«
    »Jacen! Ja, ja, uns geht es gut. Wo seid ihr?« Ein Gefühl unendlicher Erleichterung durchströmte Han und verschwand so schnell, wie es gekommen war. Sie waren noch am Leben, aber die Gefahr

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