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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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knurrte eine Frage.
    »Nun ja, es könnte sein, daß sie mich verhaften wollen«, gab Han zu. »Aber diese Haftbefehle sind schon vor Jahren aufgehoben worden. Glaub's mir, ich hab's überprüft. Aber das spielt keine Rolle. Sechs Schiffen können wir sowieso nicht entkommen. Vermutlich stehen noch weitere Patrouillenboote bereit, um uns den Fluchtweg abzuschneiden.«
    Chewie gab ein leises, zustimmendes Stöhnen von sich.
    »Also gut. Sie verfügen über Militärsensoren und bekommen ihre Daten von der corellianischen Raumkontrolle. Aber ich wette, sie glauben, daß wir nur die zivilen Standardscanner haben, wie im Schiffsregister verzeichnet. Und wenn sie nicht wissen, wie gut unsere Sensoren sind, werden sie annehmen, daß wir sie aus dieser Entfernung nicht sehen können. Also, was machen wir, wenn sie uns sehen können und glauben, daß wir sie nicht sehen?« Er warf einen Blick auf den Monitor und bekam seine Antwort.
    »Sie nehmen Fahrt auf«, informierte er Chewie, obwohl der Wookiee dasselbe Bild auf seinem Monitor sah. »Sie fliegen direkt auf uns zu. Und das hilft uns nicht weiter. Ein Ehrengeleit würde sich genauso verhalten wie eine Bande von Piraten.«
    Chewie gurgelte einen Protest.
    »Ja, du hast recht«, nickte Han. »Sie haben verdammt schnell reagiert. Es ist unmöglich, ein derart synchronisiertes Manöver in ein paar Sekunden zu berechnen.« Han dachte einen Moment nach. »Vorprogrammiert«, entschied er. »Sie haben einfach ein vorprogrammiertes Manöver durchgeführt, das sie in unsere Richtung bringt. Nur daß wir eine Million Kilometer von unserer geplanten Rücksprungposition entfernt sind. Chewie - fahr das Haupttriebwerk herunter und leg mir die Heckdetektoren auf den Schirm. Schnell!«
    Die meisten Schiffe hatten einen toten Winkel im Heck, wo die Emissionen der Sublichttriebwerke alle Sensoren störten. Der Falke hatte einen viel kleineren toten Winkel als die meisten anderen Schiffe, aber es gab ihn trotzdem. Doch wenn sie die Sublichttriebwerke abschalteten, funktionierten die Heckdetektoren wieder.
    Wie die meisten Piloten mochte Han das Manöver nicht, da es nur dann nötig wurde, wenn man die Triebwerke am dringendsten brauchte. Normalerweise hätte Han das Schiff einfach beigedreht, um die Bugdetektorphalanx einzusetzen - aber angesichts einer Flotte von sechs bewaffneten und wahrscheinlich schießwütigen Schiffen von fragwürdiger Herkunft, die im Anflug waren, schien dies nicht der richtige Zeitpunkt für Gewaltmanöver zu sein.
    Die Sublichttriebwerke erstarrten mit einem dumpfen Wummern, was normal war, und einem plötzlichen Dröhnen, was nicht normal war. Chewie und Han wechselten einen Blick, doch Han zuckte die Schultern. »Diese alte Kiste macht dauernd irgendwelche neuen Geräusche«, meinte er und bemühte sich um einen optimistischen Tonfall. »Wahrscheinlich hat es nichts zu bedeuten.«
    Chewie wollte schon etwas antworten, aber in diesem Moment lieferte der Heckdetektor die ersten Bilder, und plötzlich war das mögliche Problem mit den Sublichttriebwerken nicht mehr ihre größte Sorge. Sie bekamen Gesellschaft, und die ungebetenen Besucher rasten mit Höchstgeschwindigkeit direkt auf den Falken zu.
    Drei Schiffe waren im Anflug auf den Falken und hatten sich inzwischen so weit genähert, daß Han ein klares Bild von ihnen bekam. »Drei Schrottmühlen«, schrie er, »genau achtern! Ich hasse Schrottmühlen.«
    Han hatte allen Grund, sie zu hassen. »Schrottmühlen« waren eine unerfreuliche kleine Spezialität der weniger reputierlichen corellianischen Werften - zusammengeflickte Kisten aus den Einzelteilen abgewrackter Raumschiffe. So, wie sie aussahen, schienen zwei der Kisten - Han konnte sich nicht überwinden, sie »Jäger« oder »Schiffe« zu nennen - früher einmal X-Flügler gewesen zu sein. Doch die Flügel waren längst entfernt und durch die Seitenschilde zweier alter TIE-Jäger-Modelle ersetzt worden.
    Die dritte Schrottmühle war noch exotischer. Die Cockpitsektion stammte von einem corellianischen leichten Frachter - einem Schwesterschiff des Falken - und der Rumpf von einem schwerbeschädigten B-Flügler. An der Bauchseite des Schiffes war eine Turbolaserkanone angebracht. So, wie er aussah, hatte der Laser früher einmal zu einer bodengebundenen Abwehrstellung gehört. Die Treffsicherheit war gering, aber bei einer Kanone von dieser Größe genügte schon ein Streifschuß, um den Falken aus dem Raum zu blasen.
    Das Problem mit den Schrottmühlen

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