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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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hetzen mußte, um an jeder Einweihungsfeier und jeder juristischen Auseinandersetzung teilzunehmen.
    Allein die Tatsache, daß sie sich einverstanden erklärt hatte, Corellia zu besuchen, bewies, wie wichtig dieser Planet war - und wie schwierig es sein würde, zu einer vernünftigen Einigung zu gelangen. Aber wenn sie mit dem Versuch Erfolg hatten, Corellia wieder für den Handel zu öffnen und normale Beziehungen zum Rest des corellianischen Sektors herzustellen, bedeutete dies einen historischen Durchbruch. Es würde die Hälfte aller diplomatischen Probleme auf einen Schlag lösen. Leias bloße Anwesenheit war ein Signal, das allen sagte, welche Bedeutung die Klärung der corellianischen Frage für die Neue Republik hatte.
    Doch es rückte die Reise natürlich auch in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Es bedeutete, daß die Risiken, die ohnehin schon hoch genug waren, sich plötzlich noch erhöhten. Aber die Gefahren waren zu hypothetisch, zu unklar, als daß sie sich von ihnen beeinflussen lassen dürften. Außerdem war es gut möglich, daß die Gefahren nur in der lebhaften Phantasie einer jungen GNR-Agentin existierten.
    »Wir müssen hin, nicht wahr?« fragte Han.
    »Aber es muß uns nicht gefallen«, erwiderte Leia. »Es ist fast soweit«, fügte sie hinzu. »Du gehst besser nach vorn und machst dich bereit.«
    Han stieß einen Seufzer aus. »Du hast recht«, sagte er. Dann gab er ihr einen Kuß und kehrte zum Cockpit zurück, doch vor dem geschlossenen Schott zögerte er. Jetzt, wo er ihr alles erzählt hatte, fühlte er sich auf seltsame Weise erleichtert. Die Gefahr - falls es eine Gefahr gab - hatte sich nicht verringert, aber zumindest war das Geheimnis jetzt heraus. Es gefiel ihm nicht, Leia etwas vorzumachen.
    Aber genug davon. Han war noch nie ein grüblerischer Mensch gewesen, und im Moment verlangten andere Dinge seine Aufmerksamkeit. Er schlug auf den Öffner, das Schott glitt zur Seite, und Han ließ sich schwer in den Pilotensitz fallen.
    Es wurde Zeit, an die Arbeit zu gehen.
    Han überprüfte erneut die Countdownuhr des Navigationscomputers. Es dauerte nicht mehr lange. Nur noch ein paar Minuten bis zum Sprung aus dem Hyperraum. Chewie hatte alle kritischen Systeme doppelt überprüft und dabei besonders auf die Schilde und Waffen geachtet. Nur eine Inspektion in einem Raumdock war gründlicher. Han straffte sich. Er war bereit.
    Und wahrscheinlich waren es ihre Freunde auf Corellia auch. Zweifellos waren sie über die Anflugkoordinaten so genau informiert wie der Navigationscomputer des Falken. Vielleicht sogar besser, wenn man bedachte, daß der Computer in der Vergangenheit Probleme mit der Zuverlässigkeit gehabt hatte. Falls irgendwelche Überraschungen sie erwarteten - oder um es schonungslos zu sagen, falls jemand ein Attentat auf die Staatschefin plante -, dann würde der Gegner mit Sicherheit zuschlagen, sobald das Schiff aus dem Hyperraum gefallen war.
    Aber warum dem Gegner diese Chance geben? Warum das Risiko eingehen? Was für einen Sinn hatte es, die Anweisungen der corellianischen Raumkontrolle zu befolgen, wenn dies bedeutete, daß sie in einen Hinterhalt gerieten? Han traf eine Entscheidung. »Chewie - vergiß alles, was ich gesagt habe. Ganz gleich, wie pingelig die Raumkontrolle ist, wir springen zwanzig Sekunden früher aus dem Hyperraum.«
    Wie erwartet erntete Han ein protestierendes Gebrüll. »Mir ist es egal, ob wir damit die Anflugzone verlassen oder nicht. Wir können dem Navigationscomputer die Schuld geben und das Bußgeld von der Neuen Republik bezahlen lassen. Mir gefällt die Situation noch immer nicht, und ich möchte lieber vom Kurs abkommen, als mich nach dem Rücksturz in den Normalraum im Fadenkreuz irgendwelcher Piraten wiederzufinden.«
    Chewbacca nickte zustimmend und grollte eine Frage.
    »Ja, ich habe daran gedacht, länger im Hyperraum zu bleiben und näher am Planeten herauszukommen«, sagte Han. »Aber ich schätze, es ist klüger, hinter und nicht vor unserem Anflugpunkt die Lichtgeschwindigkeit zu verlassen, je früher wir im System sind und unsere Ankunft und Position melden können, desto schneller können wir im Notfall Hilfe anfordern.«
    Chewbacca dachte einen Moment darüber nach und nickte dann.
    »Also gut«, sagte Han. Er streckte die Hand aus und aktivierte das Interkom. »Ist da hinten alles in Ordnung?« fragte er.
    Die Kinder schrien im Chor ja, und Leia fügte hinzu: »Wir sind okay, Han. Ist es soweit?«
    »Fast«,

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