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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Schutz dieser Centerpoint Station unter nehmen. Die Jäger von der Doppelwelt fliegen alle zum Abfangpunkt.«
    »Sir, wenn ich Sie kurz unterbrechen dürfte – unsere Da ten sind nicht hundertprozentig zuverlässig, aber wir sind ziemlich sicher, daß auch von der Centerpoint Station Jäger starten und uns entgegenfliegen.«
    »Tatsächlich?« Ossilege hob die Brauen. »Das macht es noch erstaunlicher. Statt die Station mit allen Mitteln zu schützen, schicken sie ihre Jäger fort? Aber das ist nur ein Teil des Problems. Sie müssen ebenfalls wissen: Selbst ein schlecht koordinierter Angriff verrät, daß die scheinbar un abhängigen Rebellengruppen in Wirklichkeit zusammenarbeiten. Die Menschenliga tönt in ihrer Propaganda, wie sehr sie die anderen Gruppen haßt. Ich nehme an, daß die ande ren ein ähnliches Lied singen. Unter diesen Umständen ist eine Koordinierung des Angriffs gleichbedeutend mit Frater nisierung mit dem Feind. Wenn das bekannt wird, dürfte es allen Gruppen politisch schaden. Wir haben es hier natürlich mit abgeschotteten Gesellschaften zu tun. Trotzdem schei nen sie unsere Bekämpfung für so wichtig zu halten, daß sie diesen Schaden riskieren, obwohl sie uns nur eine Streit macht aus leichten Jägern entgegenschicken, die zu schwach ist, um uns aufzuhalten. Warum leichte Jäger? Entweder verfügen sie über keine größeren Schiffe, oder sie glauben, daß ihr Einsatz nicht nö tig ist, weil sie uns auch so besiegen können. Aber warum sind sie so siegessicher? Es ist alles sehr verwirrend. Haben Sie sich auch schon diese Fragen gestellt, Lieutenant Kalen da?«
    »Ja, Sir, das habe ich.«
    »Und zu welcher Antwort sind Sie gelangt?«
    »Nur, daß wir irgend etwas übersehen haben. Etwas sehr Großes. Etwas, das sie in ihrer Überzeugung bestärkt, uns vor Selonia stoppen zu können.«
    »Ganz meine Meinung«, nickte Ossilege. Er dachte einen Moment nach. »Wann erreichen wir die Wächter?«
    Kalenda warf einen Blick auf ihre Uhr. »Ah, wir passieren sie in ungefähr acht Stunden, Sir.«
    »Ich verstehe. Ich verstehe. Nun gut.« Ossilege stand ab rupt auf und wandte sich an den Kommunikationsoffizier seines Flaggschiffs. »Stellen Sie eine direkte Laserkomver bindung zum Captain der Wächter her und legen Sie das Ge spräch in meine Kabine. Volle Verschlüsselung.« Der Kom-Offizier salutierte und setzte sich an seine Konsole. »Wie Sie vielleicht schon erkannt haben, hat mich Lieutenant Kalen das Bericht zu einer Änderung unserer Pläne veranlaßt. Ich werde Sie umgehend über diese Änderungen informieren, sobald ich Rücksprache mit der Wächter gehalten habe. Das ist alles. Ich wünsche Ihnen noch einen guten Tag.«
    Und mit diesen Worten eilte Ossilege aus dem Raum.
    Alle standen auf und strömten zur Tür. »Wissen Sie, war um er Rücksprache mit der Wächter halten will, Lieutenant Kalenda?« fragte Captain Calrissian.
    »Leider nein, Sir«, antwortete sie. »Aber ich habe so eine Ahnung, daß es im Moment nicht angenehm ist, der Captain der Wächter zu sein.«
    »Oh, sicher«, stimmte Calrissian zu. »Wenn ein Admiral sich plötzlich für manövrierunfähige Schiffe interessiert, be steht fast immer Grund zur Sorge.« Dem konnte niemand wi dersprechen.

17
Zusammenkunft
     
    Tendra Risant war der Verzweiflung nahe. Sie hatte das Ge fühl, schon seit Jahren und nicht erst seit Tagen auf diesem Schiff festzusitzen. Die Gentleman Besucher war ihr recht ge räumig vorgekommen, als sie zum ersten Mal an Bord ge gangen war und das Schiff erkundet hatte, aber jetzt kam es ihr nicht größer als ein Sarg vor – ein Vergleich, der ihr nicht besonders gefiel.
    Sie wußte nicht, wie lange sie noch durchhalten konnte. Tendra hatte noch nie zuvor allein ein Schiff geflogen, war noch nie zuvor so allein gewesen. Die Stille, die Einsamkeit des Weltraums schien sie zu umschließen, die endlose offene Leere schien sie zu erdrücken. Es befanden sich genug Nah rungsmittel an Bord, so daß sie nicht verhungern würde, und das Recyclingsystem konnte Luft und Wasser noch min destens ein Jahr lang problemlos erneuern. Aber was war mit ihrer geistigen Gesundheit? Das Schiff konnte für ihre kör perlichen Bedürfnisse sorgen – aber nicht für ihr seelisches Wohl.
    Warum antwortete Lando nicht? Was war passiert? Was war schiefgegangen? Hatte sie ihr ganzes Leben auf eine närrische Laune gesetzt und alles verloren?
    Sie beugte sich nach vorn zum Kontrollautsprecher und hörte sich wieder die Botschaft

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