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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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nahe treten, Herr«, hörte ich die Stimme ein ganzes Stück über mir - der Idiot war doch tatsächlich aufgestanden, »aber diese Frau ist den Anforderungen ganz offensichtlich nicht gewachsen. Darf ich vorschlagen…«
    Ich erfuhr nie, was er vorschlagen wollte, denn ich ergriff die Gelegenheit beim Schopf, die er mir dummerweise gegeben hatte. Zwei Sekunden später fand Schönling heraus, wie der Teppich roch, denn diesmal wurde sein Gesicht hineingedrückt. »Wenn hier jemand den Anforderungen nicht genügt, dann ist er das«, sagte ich zu Mircea.
    »Soll ich mit einem solchen Dummkopf zusammenarbeiten?« Ich drückte die Visage des Burschen noch etwas tiefer in den Teppich.
    »Ich hatte gehofft, dass ihr gut miteinander zurechtkommt«, murmelte Mircea.
    »He, ich rede mit dir. Wenn ich diese Sache erledigen soll, dann auf meine Weise. Wenn du nicht mitkommen kannst, weil dir deine Maniküre keinen anderen Termin geben kann - na schön. Ich stelle ein Team zusammen. Ich habe schon einige bestimmte Leute im Sinn - du musst sie nur für mich aus dem Knast holen -, und Marlowe kennt sicher noch ein paar andere. In Europa soll es einen Duell-Spezialisten geben, der der Konsulin bei Herausforderungen hilft. Eine solche Person wäre vielleicht imstande, Drac lange genug abzulenken, damit ich ihn mir vorknöpfen kann.«
    »Da bin ich ganz deiner Meinung.« Mircea schenkte sich einen Drink ein.
    »Dann mach hin und such ihn«, drängte ich. Ich wollte, dass die Dinge ins Rollen kamen, bevor ich den hinterhältigen Kerl unter mir freiließ.
    »Ich brauche ihn nicht zu suchen«, lautete die ruhige Antwort. »Ich weiß bereits, wo er ist.«
    Gut. Dann war wenigstens ein Problem gelöst. »Irgendwo in der Nähe, hoffe ich.«
    Mircea trank einen ziemlich großen Schluck Scotch. Ich grinste auf eine nicht besonders manierliche Art. Doch als ich die nächsten Worte hörte, verschwand das Lächeln schnell. »O ja. Du sitzt auf ihm.«
    3
    »Pass auf, wohin du trittst.« Ich drückte die Küchentür auf und wich der leeren Stelle aus. Säure aus dem Kopf eines Loray-Dämons hatte sich durch die alten Bodenbretter gefressen und ein Loch geschaffen, über das Besucher hinwegspringen mussten, wenn sie ins Haus wollten. Claire hatte einmal gefragt, warum sich »das grässliche Ding«
    noch immer dort befand, und sie schien meine Antwort verstanden zu haben, bei der es um die Gewinnung von seltenem Gift gegangen war.
    Ich schaffte es bis zum Kühlschrank, bevor sich mir eine Hand auf den Mund presste. Natürlich versuchte ich sofort, mich zur Wehr zu setzen, aber genauso gut hätte der Körper hinter mir aus Granit gemeißelt sein können -
    ich konnte ihn nicht ein Stückchen bewegen. Der Franzose neigte den Kopf ein wenig zur Seite und schien zu lauschen, doch so sehr ich auch die Ohren spitzte, ich hörte nur das Todesröcheln des alten Kühlschranks. Da er schon bei meinem Einzug so geklungen hatte, machte ich mir keine zu großen Sorgen. Louis-Cesare ließ mich plötzlich los, zog sein Rapier und huschte fort, bevor ich Gelegenheit bekam, ihn vor dem Haus zu warnen.
    Einige Sekunden sah ich ihm nach, zuckte in Gedanken mit den Schultern, widmete meine Aufmerksamkeit dann einigen verderblichen Dingen und gab genug Katzenfutter für eine Woche in die beiden Klumpen vor dem Kühlschrank. Vor einigen Monaten hatte Claire plötzlich verkündet, dass sie Töpferin werden wollte. Sie hatte ein Rad und Farben gekauft und ihren Kram im Ofen eines Kunstgewerbeladens gebrannt. Die Ergebnisse ihrer Bemühungen waren .... ungewöhnlich. Aber was ihnen an Qualität mangelte, das machten sie durch schiere Quantität wett. Claires missgestaltete Kreationen lagen und standen praktisch überall. Den Katzen schienen sie zu gefallen.
    Ich zögerte, betrachtete mit gerunzelter Stirn das mehrere Tage alte Geschirr in der Spüle, gab mir dann einen Ruck und machte mich an den Abwasch. Hausarbeit war eindeutig nicht mein Ding, aber Claire hasste Unordnung.
    Vermutlich hatte ich seit ihrem Verschwinden öfter sauber gemacht als während unserer ganzen Zeit zusammen.
    Aus irgendeinem Grund erschien mir das Haus schmutzig und unaufgeräumt noch leerer, als rechnete etwas in mir nicht damit, dass Claire zurückkehrte und mich ausschimpfte.
    Ich trocknete die letzte Untertasse ab und begann dann mit der Suche nach meinem unerwünschten Partner. Ich fand ihn gesund und munter im Wohnzimmer, wo er sich auf einen Wer-kann-besser-starren-Wettstreit mit Miss

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