Corina 02 - Dämonisch Ergeben
erklären.«
»Und vielleicht soll tet ihr beiden versuchen, diskreter zu sein«, zischte Marlowe. Er kam herein und knall te die Tür hinter sich zu. Diskreter wurde dadurch nichts; ich glaube, er war nur zornig.
»Wir würden gern allein sein«, schnauzte Louis-Cesare.
»Mir scheint, ihr seid bereits zu oft allein gewesen.« Marlowe musterte uns. »Ich weiß nicht, was hier gespielt wird, und ich will es auch gar nicht wissen. Aber dies ist der falsche Zeitpunkt, Anthony zusätzliche Munition zu liefern.«
Louis-Cesare sah ihn nicht einmal an. »Was hat er mit dir gemacht?«, fragte er mich.
»So l l ich es mir aufs T-Shirt drucken lassen?«, erwiderte ich und verschränkte die Arme. »Es geht dich nichts .... «
»Du hast den ganzen Abend deine linke Hand geschont. Ist das der Grund?« Klar war ihm das aufgefallen als das der Grund?« Klar war ihm das aufgefallen als Schwertkämpfer Als ich schwieg, zog er mich zu sich und begann damit, mich abzutasten. Als hätte er das nicht schon oft genug getan.
Ich wollte seine Hand gerade fortstoßen, als Marlowe das für mich erledigte. Louis-Cesares blaue Augen schienen sich plötzlich in Chrom zu verwandeln - sie wurden kalt und gefährlich . »Seien Sie vorsichtig, Kit.«
»Ich bin nicht derjenige, der hier vorsichtig sein muss. Sind Sie übergeschnappt? Sie ist ein Dhampir! « Beim letzten Wort benutzte Marlowe den Tonfall , in dem man im Mittelalter über Lepra gesprochen hatte, und ich zweifel te nicht daran, dass er es auch so meinte.
Ich weiß nicht, was als Nächstes geschehen wäre - beide Männer steckten voller knisternder Energie, und keiner von ihnen neigte dazu, einen Rückzieher zu machen. Aber dann kam Mircea herein. »Dein Konsul wünscht dich zu sprechen«, teilte er Louis-Cesare ruhig mit.
Louis-Cesare fluchte halblaut und setzte zu einer Erwiderung an, aber Mircea hob die Hand. »Das ist so schon schlimm genug. Es wäre töricht, den Mann grundlos zu provozieren, findest du nicht?« Offenbar teilte Louis-Cesare diese Ansicht, denn er ging und warf mir über die Schulter hinweg noch einen letzten Blick zu, bevor er das Zimmer verließ. Es ist noch nicht vorbei, lautete seine wortlose Botschaft.
Er war kaum durch die Tür, als Marlowe zu mir herumwirbelte. »Was zum Teufel hast du dir dabei .... «
»Kit .... «, unterbrach ihn Mircea. »Ich glaube, Anthony hat sich heute Abend genug auf unsere Kosten amüsiert, finden Sie nicht?«
»Mehr als genug! Ist Ihnen klar, welche Konsequenzen sich daraus ergeben?«
»Ja. Wir besprechen sie gleich.«
Marlowe bedachte mich mit einem letzten finsteren Blick und Marlowe bedachte mich mit einem letzten finsteren Blick und ging. Ich wäre ihm sofort gefolgt, aber Mircea stand zwischen mir und der Tür und machte keine Anstalten, den Weg freizugeben.
»Hältst du es nicht für angebracht, dass wir miteinander reden?«, fragte Mircea mit einem Lächeln.
21
»Worüber?«, fragte ich.
Mircea lehnte sich an die Tür, war lässig und elegant wie den ganzen Abend. Glücklicherweise wusste ich, dass dieser Eindruck täuschte. Unglücklicherweise wusste ich auch, dass ein Sprung aus dem Fenster in dieser Höhe nicht infrage kam. Vielleicht sollte ich zum Dach fliehen ....
»Ich will nicht lange darum herumreden, Dorina. Erzähl mir, was gestern Abend geschehen ist.«
»Ich habe dir doch gesagt .... «
»Nichts hast du gesagt. Abgesehen davon, dass ein sehr gefährliches Geschöpf zum zweiten Mal versucht hat, dich zu töten. Leider hast du es bisher versäumt, mir den Grund dafür zu nennen.«
»AEsubrand hat schon einmal versucht, mich umzubringen .... «
»Weil du ihm im Weg warst. Bist du es erneut?«
Man gewann kein verballes Duell mit Mircea, indem man sich in die Defensive drängen ließ, und deshalb ging ich nicht darauf ein. » Willst du mir sagen, warum du die Rune so sehr wolltest, dass du heute Abend praktisch Louis-Cesares Leben bedroht hast?«
»Ich habe nichts dergleichen getan. Und du hast meine Frage nicht beantwortet.«
»Du hast es nicht direkt gesagt, aber deine Absicht klar genug zum Ausdruck gebracht. Und du hast meine Frage nicht beantwortet.«
» Vielleicht beantworte ich sie, wenn du anfängst, mir gegenüber ehrlich zu sein.« Ich starrte ihn an und war für einen Moment so verblüfft, dass ich keinen Ton hervorbrachte. Dass ausgerechnet er mir einen Mangel an Ehrlichkeit und Vertrauen vorwarf! Auf dieser Liste hätte Mirceas Name ganz unten stehen müssen, wenn
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