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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Weltmeisterschaft ansehen, und aus diesem Anlass gibt es auch viele Bälle und Partys - und zahlreiche Gelegenheiten für Treffen, die nicht nach Treffen aussehen.«
    »So weit kann ich dir folgen.«
    »Es wird nicht nur über den Krieg gesprochen. Du weißt natürlich, dass der Senat in jüngster Zeit vier Mitglieder verloren hat, und ein fünftes ist auf absehbare Zeit außer Gefecht gesetzt. Das wäre selbst in Friedenszeiten nicht hinnehmbar, denn es bedeutet eine zu schwere Belastung für die anderen, die übrig geblieben sind. Jetzt kommt die zusätzliche Last des Krieges hinzu, und dadurch wird es praktisch unmöglich.«
    »Ich verstehe.« Die Senatsmitglieder hatten verschiedene Zuständigkeitsbereiche wie die Minister einer Regierung. Wenn fünf fehlten, bedeutete das enorm viel Verantwortung für die anderen.
    »Der Senat benutzt die Weltmeisterschaft als Tarnung, um den Meistern ein Treffen zu ermöglichen, die noch keinen Senatssitz haben, aber stark genug sind, um sich dafür zu bewerben. Es wird eine Prüfung stattfinden, und aus dem Kreis der Gewinner werden die neuen Senatoren bestimmt.«
    »Und was hat das alles mit der Rune zu tun?«
    »Liegt das nicht auf der Hand? Die Prüfung besteht aus einem Kampf, wie es die Tradition verlangt.«
    Mir ging ein Licht auf. »Mit anderen Worten: Wer die Rune besitzt, gehört automatisch zu den Gewinnern.«
    »Ja.«
    »Das ist zu einfach«, sagte Marlowe und setzte sich auf. Er schien beschlossen zu haben, doch noch an dem Gespräch teilzunehmen. Vermutlich gab es für ihn keinen Grund mehr, still zu bleiben, da Mircea bereits alles ausplauderte. »Die Rune soll ihren Träger schützen, und sie hätte kaum einen Nutzen im Kampf, wenn sie ihre Kraft schnell verbraucht.«
    »Du glaubst, man kann sie erneut verwenden«, sagte ich und begriff, worauf er hinauswollte.
    »Immer und immer wieder.« Er lehnte sich mit finsterer Miene zurück.
    »Was ihrem Besitzer die Möglichkeit gäbe, den Ausgang aller Kämpfe zu bestimmen«, sagte Mircea ruhig.
    »Ming-de ist bereits Oberhaupt eines Senats«, sagte ich und hatte plötzlich ein sehr schlechtes Gefühl. »Sie hat keinen Grund, einen Sitz in eurem anzustreben.«
    »Sie will keinen Sitz in unserem Senat«, knurrte Marlowe. »Sie will unseren Senat kontrollieren .«
    »Das ist vielleicht ein wenig übertrieben«, sagte Mircea besänftigend. Doch die Tricks mit seiner Stimme schienen auch bei Marlowe nicht mehr zu funktionieren.
    »Von wegen.« Marlowe beugte sich vor und unterstrich seine Worte auf ganz und gar unbritische Art mit Gesten. »Bei den Senaten überall auf der Welt geschieht es höchstens einmal in hundert Jahren, dass ein Sitz frei wird«, sagte er und sah mich dabei an. »Wenn das geschieht, versuchen rivalisierende Senate immer, einen ihrer Leute - jemanden, der ihnen treu ergeben ist - auf den freien Platz zu hieven. Dadurch hätten sie Augen und Ohren dort, wo ihre Rivalen alle wichtigen Entscheidungen treffen.«
    Ich nickte. Eigentlich hatte ich nie richtig darüber nachgedacht - für hohe Politik interessierte ich mich nicht sonderlich -, aber es ergab einen Sinn. Natürlich würden die Senate eine Gelegenheit nutzen, ihre Konkurrenz im Auge zu behalten.
    »Und jetzt sind plötzlich fünf Sitze frei, noch dazu im gleichen Senat! Das gibt Ming-de die einzigartige Möglichkeit, maßgeblichen Einfluss auf unseren Senat zu nehmen, unsere Souveränität zu untergraben und unsere Konsulin in ihre Marionette zu verwandeln!«
    »Ming-de will also die Rune, um zu gewährleisten, dass ihre Kandidaten die Kämpfe gewinnen«, sagte ich. »Um den Kreis der Leute, aus dem die neuen Senatoren kommen, auf ihr genehme Personen zu beschränken.«
    »Ja.«
    »Aber selbst angenommen, ihr gelänge es irgendwie, alle fünf Senatssitze mit ihren Leuten zu besetzen - es gäbe ihr nicht die Mehrheit.«
    »Aber sie bekäme damit eine sehr mächtige Fraktion«, antwortete Mircea, bevor Marlowe mit einer neuen Tirade begann.
    »Sie hätte die Möglichkeit, andere Senatoren zu beeinflussen oder unsere Entscheidungen zu blockieren, wenn wir dabei oder unsere Entscheidungen zu blockieren, wenn wir dabei nicht ihre Interessen berücksichtigen.«
    »Was ist mit den anderen Namen, die Ray uns nannte? Hegen diese Leute ähnliche Absichten?«
    »Über den Hintergrund des Magiers weiß ich kaum etwas, aber Geminus gehört unserem Senat an, einer Gruppe, die von meiner als rivalisierend eingestuft wird. Sie bekäme die Oberhand, wenn es ihm

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