Corina 02 - Dämonisch Ergeben
sein.«
»Die Zeitlinie der Elfen unterscheidet sich so sehr von unserer, dass wir nicht feststellen können, wie viel Zeit im Feenland vergangen ist, seit du es verlassen hast. Vielleicht hatten die Elfen Wochen Zeit, nach dir zu suchen.«
»Nein, unmöglich.«
»Claire! Ich habe dich vor einem Monat zum letzten Mal gesehen, und du hattest noch nicht einmal einen richtigen Bauch! Jetzt ist dein Sohn fast ein Jahr alt .... «
»Neun Monate.«
»Was auch immer. Der Punkt ist .... «
» .... dass die Zeit hier schneller vergeht, was mir einen Vorsprung gibt.«
Ich wandte mich vom Garten ab und sah sie an. »Wie bitte?«
»Die Elfen haben eine Karte der Zeitlinien-Variationen. Das ist einer ihrer größten Vorteile uns gegenüber. Sie wissen immer genau, wann sie in unserer Welt eintreffen, während wir von der Zeit in ihrer keine Ahnung haben.«
»Wie kann man von etwas wie der Zeit eine Karte zeichnen?«
Claire rückte ihre Brille nach oben, was bei ihr ein altes Zeichen für Nervosität war. Oder vielleicht lag es nur an der Hitze.
Die Luft war schwül und heiß wie eine Decke, die alles umhüllte. Erstickend heiß. Wie der Tag, an dem AEsubrand zweihundert Peitschenhiebe bekommen und dabei nur Hass zweihundert Peitschenhiebe bekommen und dabei nur Hass gelernt hatte. Als ob eine solch e Lektion nötig gewesen wäre.
»Caedmon hat da einen Raum in seinem Palast, in dem die Zeit kartographiert wird«, sagte Claire und setzte sich wieder.
»Ein großes Etwas hängt dort an der Wand und sieht wie eine Karte aus, die zwei Flüsse zeigt. Einer ist die Zeitlinie unserer Welt, der andere ihre. Und beide haben ihr eigenes Flussbett, verstehst du. Manchmal verlaufen die beiden Flüsse par alle l zueinander, doch bei anderen Gelegenheiten machen sie einen großen Bogen und brauchen viel Zeit, um wieder in die Nähe des anderen zu gelangen.«
»Also vergeht die Zeit manchmal hier schneller und manchmal dort?«
»Ja. Ich habe mir die Karte gestern angesehen und weiß daher, dass es eine Weile dauern wird, bis mir jemand folgen kann.«
»Wie lange?«
»Kommt darauf an, wie lange die Elfen im Feenland nach mir suchen, bevor sie auf den Gedanken kommen, dass ich vielleicht ein Portal benutzt habe. Die gegenwärtige Flussbiegung - wenn man es so nennen kann - ist nicht besonders groß. Mir bleiben noch einige Tage, schätze ich. Vielleicht eine Woche, mit etwas Glück.«
Ich blickte über den Hof und sah mich kaum überzeugt. »Warum habe ich trotzdem das Gefühl, dass uns etwas beobachtet?«
»Weil es wahrscheinlich einen Beobachter gibt«, erwiderte Claire schlicht. »Die Elfen haben überall Spione, und nicht alle Claire schlicht. »Die Elfen haben überall Spione, und nicht alle von ihnen sind Menschen.«
»Wie meinst du das?«
»Sie können uns mithilfe der Elemente dieser Welt ausspionieren. Die Blarestri sind Nachkommen der Fruchtbarkeitsgötter, der Vanir - das behaupten sie jedenfalls. Deshalb können sie sich mit Pflanzen, Tieren und so weiter verbinden.«
»Was ist mit den Svarestri?«
»Sie stammen von der anderen, rivalisierenden Göttergruppe ab, den AEsir, die Dinge wie das Wetter beeinflussen.« Claire runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht genau, was sie anstellen können. Am Hof sind sie kein besonders beliebtes Thema.«
»Wieso nur?«
Claire schüttelte den Kopf. » Die Sache reicht viel weiter zu rück als AEsubrands Ambitionen. Vor langer, langer Zeit gab es einen Krieg zwischen zwei Gruppen von Göttern. Die AEsir gewannen, und ihre Anhänger herrschten Jahrtausende über das Feenland. Dann verschwanden sie eines Tages, praktisch von einem Augenblick auf den anderen, einfach so. A l le anderen blieben sich selbst überlassen, wodurch sich erneut die Frage der Macht stellt e. Es kam zu einem neuen Krieg.«
»Den die Svarestri verloren.«
»Nicht .... unbedingt, nein. Niemand ging in dem Sinne als Sieger daraus hervor. Beide Seiten waren gleich stark, und alles endete mit vielen Toten. Viel mehr weiß ich nicht, denn alles endete mit vielen Toten. Viel mehr weiß ich nicht, denn die älteren Elfen wolle n nicht darüber reden. Jedenfalls, nach einer Weile richteten sich die Svarestri in dem Land ein, das sie für sich behaupten konnten, und die Blarestri in ihrem. Und seitdem hassen sie sich.«
»Aber Caedmon ließ seine Schwester einen von ihnen heiraten?«
Claire verdrehte die Augen. »Nicht einfach nur >einen von ihnen<, sondern den König. Und ich weiß nicht, ob man von >ließ<
Weitere Kostenlose Bücher