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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Nummer 4 nicht auf. Ich vernahm Partygeräusche: Musik, Gelächter und das gedämpfte Klirren von teurem Kristall. Dann erklang eine wundervolle Stimme.
    »Ist alles in Ordnung, Dorina?« Es war unfair, was Vampire mit dem Tonfall anstellen konnten. Wärme, Sorge, Liebe .... Das alles lag in diesem kurzen Satz, und es war nicht geheuchelt. Er war in guter Stimmung, weil er glaubte, dass ich Ray hatte. Wenn er erfuhr, dass mein Teil von Ray nicht sprechen konnte, würde er nicht mehr so gut gelaunt sein.
    »Warum sollte mit mir nicht alles in Ordnung sein?«, erwiderte ich, und dabei klang meine Stimme ein wenig zu rau.
    »Mich erstaunt, dass du diese Telefonnummer kennst.«
    »Es hat sich ein Problem ergeben.«
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Ich brauche Antworten. Offenbar gibt es da einige Dinge, die selbst ich nicht über Vampire weiß.«
    »Zum Beispiel?«
    »Angenommen, wir hätten einen Meister der fünften Stufe, der seinen Kopf verloren hat .... «
    »Ich nehme an, das meinst du wortwörtlich«, kommentierte Mircea trocken.
    »Nehmen wir weiter an, dass sich besagter Kopf nicht mehr in der Nähe befindet .... «
    »Er fehlt?«
    »Ich bin gern bereit, dir die Einzelheiten später zu nennen. Derzeit möchte ich wissen, warum ein Körper ohne Kopf weiterhin hört und Anweisungen nachkommt.«
    »Das macht er nicht.« Die Geräusche der Party im Hintergrund wurden leiser - Mircea schien einen Ort aufzusuchen, wo er sich ungestört mit mir unterhalten konnte. Gut. Vielleicht hatte er tatsächlich vor, mir die eine oder andere Auskunft zu geben.
    »Empirische Hinweise legen etwas anderes nahe.« Einige Sekunden blieb es still , während Mircea nachdachte.
    Ich be zweifel te, dass er sich wegen der Zeugung eines Ungeheuers schämte, das Angehörige seiner Art tötete, aber vermutlich schämte er sich nur deshalb nicht, weil solch e Empfindungen in seinem emotionalen Repertoire fehlten. Trotzdem vermied er es, mir Dinge mitzuteilen, die mir meinen Job leichter gemacht hätten. Wahrscheinlich fürchtete er, dass ich sie eines Tages gegen ihn verwenden könnte.
    Ein kluger Mann.
    »Der Körper eines Vampirs ist auf der physischen Ebene wie der eines Menschen verbunden«, sagte Mircea schließlich. »Aber wir haben auch eine metaphysische Verbindung mit unserem Körper, und die lässt sich nicht so einfach unterbrechen.«
    »In metaphysischer Hinsicht hat er also noch einen Kopf?«
    »Ja. Die Sinneswahrnehmungen sind natürlich gedämpft und werden sich weiter verschlechtern. Aber für eine Weile können wir die Gliedmaßen bewegen und Anweisungen ausführen, selbst wenn wir .... «
    »Ich weiß.« Und ob ich das wusste: Oft genug hatten mich abgehackte Körperteile angegriffen. »Ich möchte wissen, ob das Gehirn mehr übermitteln kann als nur Befehlssign ale für die Muskeln. Ist es in der Lage, auch Informationen zu übertragen, zum Beispiel darüber, wo es sich aufhält?«
    »Das habe ich dir gerade zu erklären versucht«, sagte Mircea und klang ein wenig verärgert. Kein Vampir hätte es gewagt, ihn auf diese Weise zu unterbrechen. Wie viel Geduld er mit mir haben musste. »Ohne das physische Element ist die metaphysische Verbindung starken Belastungen ausgesetzt. Schließl ich wird sie ganz abreißen, was bei diesem Kraft-Niveau in etwa einer Woche der Fall sein dürfte .... «
    »Auch das weiß ich! Ich möchte wissen, ob mir der Körper eine Karte zeichnen kann!«
    » .... wobei die höheren Hirnfunktionen das erste Opfer sind.«
    Mist. »Also keine Karte.«
    »Bei diesem Niveau überrascht es mich, dass der Körper überhaupt noch mobil ist. Nun, vielleicht ist er doch zu etwas nütze. Die Verbindung wird umso stärker, je näher die abgetrennten Körperteile einander sind. Der Körper kann also wie eine Art Geigerzähler funktionieren und dir mit Kraft und Koordination mitteilen, wie nahe du dem Ziel bist.«
    »Mit anderen Worten: Je lebhafter er wird, desto näher, und je träger, desto weiter.«
    »Darauf läuft es im Wesentlichen hinaus. Wie lebhaft ist er?«
    Ich sah auf Ray hinab, der sich die Zigaretten unter den Nagel gerissen hatte. Irgendwie war es ihm gelungen, eine zu entzünden, ohne sich selbst zu grillen , und jetzt rauchte er sie - durch das Loch im Hals. Ich verstand das Bedürfnis, die Nerven zu beruhigen, aber trotzdem ....
    »Ziemlich«, antwortete ich. »Dann dürfte sich das fehlende Teil noch in Manhattan befinden. Wo bist du? Ich schicke dir eine Suchgruppe zu Hilfe.«
    Ich blieb still , denn

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