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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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schmetterte durch die Windschutzscheibe und packte ihn.
    Der Vamp versuchte, Ray durchs zertrümmerte Fenster zu ziehen, aber ich hielt ihn am Hosenbund fest und zog ebenfalls. Der Stoff von Rays modischer Khakihose spannte sich und riss in der Mitte auf wie die Arbeitsklamotten eines Strippers. Jeder von uns hielt plötzlich ein Hosenbein in der Hand, und Ray blieb eine Boxershorts aus rotem Satin, mit den in den Schritt gestickten Worten Willst du’s riskieren?
    »Lieber nicht«, sagte ich und schlug dem Vamp mitten ins Gesicht.
    Er taumelte zurück, aber die anderen beiden hatten inzwischen herausgefunden, dass uns die Munition ausgegangen war, und sie stürmten auf uns zu. Einer von ihnen griff durchs Loch im Dach, und Ray wurde erneut gepackt, diesmal am Arm. Ich versuchte mit der einen Hand, das Lenkradschloss zu knacken, und hielt Ray mit der anderen an einem haarigen Bein fest.
    Es wäre einfacher gewesen, wenn er nicht so gezappelt hätte - wahrscheinlich fürchtete er, auf die gleiche Weise zu enden wie seine Hose. Immer wieder bekam ich Tritte an den Kopf, was meiner Konzentration nicht unbedingt förderlich war, und was alles noch schlimmer machte: Die Tür des Nachtclubs schwang auf, und weitere Vampire liefen auf die Straße.
    Aber anstatt uns anzugreifen, knöpften sie sich Cheungs Männer vor. Der Boss schien es versäumt zu haben, Rays Jungs zu befehlen, ihrem Herrn nicht zu helfen, und der Schutz des eigenen Meisters kam für Vampire an erster Stelle . Den anderen Vamps waren sie zwar nicht ebenbürtig, aber sie schafften es allein mit ihrer Anzahl, einen von ihnen zu überwältigen.
    Leider war es nicht der, der Ray hielt.
    gelang es mir, das Lenkrad zu entsperren, aber ich konnte nicht den Motor starten und gleichzeitig Ray festhalten. Dann rammte jemand einen Reifenmontierhebel an den Kopf des Vampirs, was ihn zurücktaumeln ließ. Ich bekam endlich Gelegenheit, den Motor zu starten, und als der Meister wieder zum Wagen lief, überfuhr ich ihn einfach.
    Natürlich verärgerte ihn das nur. Ich beobachtete, wie einer der anderen Vampire zu dem dunkelblauen Mercedes-Coupe lief, das etwas weiter die Straße hinunter geparkt war. Und Rays Jungs konnten die Vamps nicht viel länger aufhalten, ohne in Fetzen gerissen zu werden.
    » Schnall dich an«, sagte ich zu Ray und stieg aufs Gas.
    Ich konzentrierte mich darauf, etwas Distanz zwischen uns und den Club zu bringen, während Ray im Handschuhfach kramte. Er warf eine Taschenlampe aus dem Fenster, dann auch einen Reifendruckmesser. Einen Kugelschreiber hingegen behielt er. Ich jagte den Wagen um eine Ecke in die Canal Street, und Ray stieß mich immer wieder mit dem blöden Kugelschreiber an.
    »Gib mir das Ding!« Ich versuchte, es ihm wegzunehmen, aber er zog den Kugelschreiber zurück und winkte damit. Ich brauchte einige Sekunden, bis mir klar wurde, dass er schreibende Bewegungen machte.
    Mir kam eine seltsame Idee, und ich begann damit, nach Papier zu suchen, aber es schien keins zu geben. In einer Tasche hinter dem Sitz entdeckte ich eine alte Karte der Stadt und gab sie Ray, damit er auf etwas kritzeln konnte. Dann konzentrierte ich mich wieder auf den Versuch, eventuelle Verfolger abzuhängen, während ich gleichzeitig hoffte, dass es Ray irgendwie gelang, sein fehlendes Körperteil ausfindig zu machen.
    Mit dem motorischen Geschick eines zweijährigen Kinds zog er den Kugelschreiber übers Papier der alten Karte, und als wir an einer roten Ampel hielten, zeigte er mir sein Meisterwerk. Die Linien waren wacklig und schief wie bei einem Rechtshänder, der versucht hatte, mit der linken Hand zu schreiben. Aber sie formten zweifellos Worte.
    Ich zog ihm die Karte aus den Fingern und hielt sie an die Windschutzscheibe. ICH HASSE DICH!
    »Du kannst schreiben?« Ich starrte ihn ungläubig an. So viel zu meiner Erwartung, Mircea sei vielleicht bereit, das eine oder andere Geschäftsgeheimnis preiszugeben. »Wie wär’s, wenn du mir dann sagen - beziehungsweise schreiben - würdest, wo du bist?«
    Ray nahm die Karte zurück und schuf mit viel Mühe einen weiteren Satz an ihrem Rand. ICH WEISS ES NICHT! »Was soll das heißen, du weißt es nicht? Du musst doch irgendwas sehen können! Ein Straßenschild oder den Namen eines Ladens!«
    ES IST DUNKEL. »Wie meinst du das, es ist dunkel? Du bist ein Vampir! Du siehst auch in der Nacht!«
    NICHT IN EINER REISETASCHE! »In einer Reisetasche mit einem Loch«, erinnerte ich ihn ungeduldig. »Sieh dich

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