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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Doch die Stimme war melodisch, fast hypnotisch, wie eine Droge, die in meinem Blut langsam ihre Wirkung entfaltete. Sie verlangsamte meinen Puls auf ein Normal es Niveau, obwohl ich mich dagegen Puls auf ein Normal es Niveau, obwohl ich mich dagegen sträubte.
    Ich brauchte die Energie des Zorns für den Kampf, doch plötzlich dachte mein Körper daran, ein Nickerchen zu machen, und meine Muskeln erschlafften. » Normal e r weise streite ich nicht mit jemandem, der mich zerquetschen kann«, sagte ich und unterdrückte ein Gähnen.
    »Aber ich muss dir widersprechen: Du bist ganz klar eingebrochen.«
    »Es ist mein Haus!« Ein Hautlappen, der bisher flach am Rücken des Wesens gelegen hatte, breitete sich wie ein durchsichtiger Fächer aus und neigte sich der Schnauze entgegen. »Worauf wartest du?«, fragte das Geschöpf. »Zieh es raus!«
    Ich vermutete, dass mit »es« das Messer gemeint war, und deshalb zog ich wieder daran. »Es würde helfen, wenn du mich aufstehen lässt«, sagte ich nach einer Weile.
    »Hast du vor, noch andere Dinge nach mir zu werfen?«
    »Hast du vor, mich zu fressen?«
    Die Augen wiederholten das seltsame seitliche Blinzeln. Ich begann mich zu fragen, ob es das Drachen- Äquivalent eines Augen rolle ns war. »Mach dich nicht lächerlich, Dory! Du weißt genau, dass ich Vegetarierin bin.«
    Die Tatze kam nach oben, und ich glitt zwischen den riesigen Zehennägeln hervor. Sie waren schwarz an der Wurzel, wurden dann grau und am Ende so durchsichtig wie die Horner. An einigen Stelle n zeigten sich rote Flecken, die verdächtig wie Nagel l ack aussahen. Als ich sie bemerkte, schob ich a l le Gedanken beiseite.
    Schließlich löste sich das Messer aus der Tatze. Als die Klinge ganz aus der ledrigen Haut kam, drang auf einmal blauweißes Licht zwischen den Schuppen hervor, als platzte der Körper an Verwerfungslinien. Und dann traf mich eine Explosion aus Licht wie eine Faust und warf mich ein oder zwei Meter zurück. Ich stieß an die verblichene Tapete, woraufhin ein Spiegel wackelte und fiel. Er zersplitterte auf dem Boden, und oben begann erneut das Heulen.
    »Meine Güte, ich brauche einen Drink«, sagte jemand mit Nachdruck. Die Worte hätten von mir stammen können. Ich setzte mich auf, als dieser Jemand die Küche betrat und geradewegs zum Getränkeschrank ging. Auf Händen und Knien sah ich um die Ecke und bemerkte im Laternenlicht eine nackte Rothaarige, die enttäuscht in den leeren Schrank sah.
    »Sag bloß nicht, dass du Abstinenzlerin geworden bist!«
    »Nein«, erwiderte ich vorsichtig und musterte die neue Gestalt.
    Sie sah wie meine frühere Mitbewohnerin Claire aus. Die Illusion war perfekt, bis hin zu den winzigen Details, die Verwandlungszauber Normal e r weise übersahen. Das Haar des Wesens bildete eine rote Flaumkugel, was typisch war für Claire, wenn’s regnete. Über der Nase zeigte sich ein vertrautes Sommersprossenmuster, und in oft zur Schau ge stellt em Ärger waren die Arme unter den Brüsten verschränkt.
    Aber es gab auch störende, unpassende Elemente. Diese Claire hatte dunkle Ringe unter den Augen und einen unsteten, schnell hin und her wandernden Blick. Hinzu kam eine auffallende Blässe unter den Sommersprossen. Die Lippen waren zusammengepresst und blutleer, und sie erweckte den Eindruck, schon seit einer ganzen Weile nicht mehr geschlafen zu haben. Ihre Nerven schienen recht blank zu liegen.
    Aber den Ausschlag gab: Claire würde niemals mitten in der Nacht ohne Begleitung, barfuß - vom Rest des Körpers ganz zu schweigen - und mit irrem Blick erscheinen. Als wir uns kennengelernt hatten, war sie in einem magischen Auktionshaus tätig gewesen, ein sehr schlecht bezahlter Job, der dazu führte, dass sie meine Miete gut gebrauchen konnte. Aber dann war ein waschechter Elfenprinz bei einer der Auktionen erschienen, hatte ihr Herz im Sturm erobert und sie ins Feenland gebracht. Dort war sie bis heute geblieben und führte vermutlich das glückliche Wenn-sie-nicht-gestorben-sind-Leben, von dem wir anderen träumten.
    »Es ist ein verdammt guter Glamourzauber«, sagte ich und fragte mich, wie man einen Drachen, wenn auch in menschlicher Gestalt, aus der eigenen Küche entfernte. »Aber zum späteren Nachschlagen: Claire hatte nicht die Angewohnheit, nackt herumzulaufen, nicht einmal in ihrem Haus.«
    »Ich hatte was an!«, erwiderte das Geschöpf und zog eine Schürze aus einer Schublade. Sie gehörte zur altmodischen Art, die fast einem Kleid gleichkam und

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