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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Unterstützung.«
    Er musste da runter.
    »Wie geht es der Station, Hightenent?«, brachte er pflichtbewusst hervor, während er der Anzug-KI bereits die Befehle zur Annäherung an den Sender eingab. »Verfügt sie über ausreichend Feuerkraft, um die leichten Systemjäger der Gilde zurückzuhalten?«
    »Wir haben alle Waffenmodule dabei, Siir. Die Jäger werden sich nicht herantrauen.«
    Raana nickte grimmig vor sich hin. Gut!
    »Ich fliege zur Mondoberfläche. Haltet mir den Rücken frei, solange es geht.«
    »Aus unserer gegenwärtigen Umlaufbahn können wir Euch nur für fünfundzwanzig Prozent der Umlaufzeit Feuerschutz geben, Siir.«
    Er überprüfte intuitiv die Feuerleitinformationen auf dem Display. – Es stimmte, die Z-Zemothy Jäger waren zwar näher gekommen, hatten sich aber dann auf der anderen Seite des Mondes versteckt, knapp unter dem Horizont.
    Raana löschte die Nachricht vom Display und aktivierte den Systemantrieb. Die schwarze Sichel kippte über eine Spitze ab, der Mondoberfläche von V/a zu, und beschleunigte. Ohne weitere Worte unterbrach er die Verbindung zur Station. Trotz der hervorragenden Klimatisierung des Anzugs spürte er erstmals Schweißtropfen seinen Nacken hinunterlaufen. Seine Gedanken kreisten bereits intensiv über den möglichen Folgen dieses Fundes, wenn er da unten tatsächlich echte Beweise finden sollte. – Nein, das war einfach zu unwahrscheinlich nach dieser langen Zeit.

 
Galaktischer Spalt, Ruthpark, Gmersink
30397/1/11 SGC
09. Oktober 2014
     
     
Keleeze
     
    Das Dröhnen in meinem Kopf hatte nachgelassen und war von einem unbestimmten Taubheitsgefühl in meiner linken Hand ersetzt worden. Das Schutzkoma der Makrobots wich nur widerstrebend meinem langsam wiederkehrenden Bewusstsein.
    Eine gedämpfte Frauenstimme drang aus einiger Entfernung an mein Ohr. » Also, Hud, da ist Euer Crownie wieder! « Immer noch benommen, beschloss ich gänzlich aufzuwachen, um mir diejenige anzusehen, die mich gerade mit diesem üblen Schimpfwort belegt hatte. Ich griff zu meinem Blutring an der linken Hand, damit er die Makrobots in meinem Blut anweisen konnte, die erforderliche Dosis Adrenalin auszuschütten.
    » Bleibt schön entspannt, Merkanteer! « Wieder dieselbe Frauenstimme. Nicht unangenehm im Klang – nur im Ausdruck. Etwas zwang mich unnachgiebig und schmerzhaft zurück. Ich öffnete die Augen. Weniger als eine Armlänge entfernt, verharrte der blauschwarz schimmernde Panzerhelm der Zentrums-Soldatin über mir. Ihr Visier war geöffnet und ich erkannte die dunklen, mandelförmigen Augen. Der Hass vom letzten Mal war einer unbestimmten Trauer in ihnen gewichen. »Tut mit leid, wenn ich Euch zu hart angefasst habe, Siir, aber Ihr habt mir keine andere Wahl gelassen – in Eurem Eifer, diese armseligen Exemplare mit Eurem Leben zu verteidigen«, sagte die angenehme Stimme. Die Soldatin hatte ihre Augen zu einem bitteren Lächeln zusammengekniffen. Ein Panzerhandschuh ihres Kampfanzugs ruhte schwer auf meiner Schulter. Ich machte den Versuch, mich auf den Ellenbogen hoch zu stützen – der Handschuh blieb.
    »Darf ich?«, fragte ich.
    Sie schüttelte verneinend den Kopf innerhalb ihres Helms. »Haben wir eine stabile Situation?«, kam ihre Gegenfrage. Ich zögerte. Die Worte stabile Situation beinhalteten innerhalb der Region des Roten Nebels einen formalen Waffenstillstands-Vertrag. Mir blieben zwei mögliche Antworten. Wollte ich ihr zustimmen, würde ich in meiner Antwort den Geltungsbereich und die Dauer des Waffenstillstands-Vertrages festlegen. Wollte ich es auf ein Kräftemessen ankommen lassen, würde ich ablehnen. In jedem Fall würde meine Entgegnung Hud Chitziin und alle anderen Organisationskräfte mit einschließen. Ich versuchte den dräuenden Schleier der Benommenheit vor meinen Augen zu durchdringen und sie fest anzusehen.
    »Wie geht es den beiden Wissenschaftlern, die hier an Bord waren«, fragte ich zurück.
    »Gut – zumindest dem einen, nicht wahr?« Sie wartete auf eine Antwort von Hud Chitziin, der bekümmert dreinsehend in der Nähe des Schotts zur Brücke stand. Während ich ihn ansah, machte er einen am Boden zerstörten Eindruck. Sein Blick flackerte zu mir hinüber – unentschlossen, ob er es wagen sollte, zu mir zu kommen oder nicht.
    »Wie geht es dem Syncc, Hud?«, fragte ich nach.
    Er hob den Blick. »Unverändert, Höchster. Wenn wir seine Makrobots nicht innerhalb von zwei Tagen regenerieren können, wird er sterben.«
    Ich sah die

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