Coruum Vol. 2
der Kirche war in diesem Punkt eindeutig, Dawn. Zumindest die Coruumer Keimkultur wurde 26903 nach Ruthpark gebracht. Die lokalen Geschichtsschreibungen von Ruthpark müssten das verifizieren können. Ich bin mir im Unklaren darüber, welche Rolle die Kirche in diesem Zusammenhang gespielt hat. Hat sie mit Enchrome nur ein System für die nächste Evolutionsstufe der ursprünglich gemeinsamen Coruumer Kultur von Z-Zemothy und den Königreichen geliefert oder wusste sie mehr? Immerhin kamen mit Harkcrow, Rud El’Ottar und Aonia der 2. drei der höchsten Vertreter ihrer Zivilisationen innerhalb von nur drei Jahren auf mysteriöse Weise ums Leben und das schließt die Nebelwelten mit ein.«
Mir drehte sich der Kopf. Ziit! Wo war ich da hineingeraten?
»Ich bitte Euch, Enchrome für mich zu finden, Ashia. Es ist die einzige konkrete Spur, die ich habe. Da gibt es möglicherweise Antworten auf manche Fragen.«
Ich sah ihn an, sein Gesicht, die exklusiven Bartperlen, von denen jede einzelne einem Durchschnittsbewohner meiner Heimatwelt ein lebenslanges Auskommen gesichert hätte.
»Ich werde in der Zwischenzeit eine Lage schaffen, die es uns erlaubt, nach Ruthpark zurückzukommen, um da die Spurensuche endgültig abzuschließen. Rüstet Euch und Euer Rodonn auf Ul’Charque aus. Es gibt diesmal keinerlei Einschränkungen. Ich befördere Euch innerhalb Eures Ranges auf den Grad 6. Damit könnt Ihr Euer Rodonn entsprechend aufstocken und entlohnen. Ihr bekommt ein eigenes Schiff. Brecht in spätestens drei Tagen auf.«
Mein Herz machte einen Sprung.
»Ihr berichtet ausschließlich an mich. Ambre El’Sadooni ist schon informiert, genauso wie der Kommandant des Sektors.«
Ich hörte seine letzten Bemerkungen nur noch im Unterbewusstsein, sah, wie sich die Verbindung abbaute und die Ansicht der Todeszone unter mir zurückkam.
Beförderung! Freie Wahl der Waffen – auf Ul’Charque II! Ein größeres Rodonn! Lumidor würde strahlen.
Roter Nebel, Zentrum Rosenteich, Randgebiet zu den Sieben Königreichen
30397/1/20 SGC
22. Oktober 2014
Ten O’Shadiif
»Lasst sie ihren Auftrag ausführen, Toreki, ich habe niemanden, der über vergleichbare Informationen verfügt, und ich möchte den Kreis der eingeweihten Personen klein halten, wie Ihr verstehen werdet!«
Ten O’Shadiif hob beschwichtigend die Hand. »Ich brauche Euch für weitaus wichtigere Aufgaben, Toreki. Sprecht mit den Offizieren der Unsichtbaren Flotte und bereitet sie auf die kommende Auseinandersetzung mit den 7K vor. Die Ergebnisse der Verhöre des Wissenschaftlers sollten ihr Verständnis finden.«
»Wie gehen wir mit dem gefundenen Mergaato-Mensch um?«, fragte Ambre El’Sadooni.
»Die Ethnologen sollen ihn untersuchen, vielleicht ergibt sich ein neuer Eintrag für die Schulbücher. Wir haben Wichtigeres zu tun, Toreki!«
Er unterbrach die Verbindung.
Die Ergebnisse des Verhörs des Organisations-Wissenschaftlers waren wirklich ausgezeichnet gewesen. Gar nicht so sehr in Richtung der neuen Tor-Technologie. Vielmehr fand er die Randergebnisse der Verhöre interessant, Informationen, nach denen nicht direkt gefragt worden war – um ihre Bedeutung für den Befragten herunterzuspielen.
So hatten seine Agenten erfahren, woher das Organisationsschiff gekommen war und was genau die Umstände des Unfalls gewesen waren. So genau, dass es seinen Wissenschaftlern möglich gewesen war, diese Umstände zu reproduzieren.
Im Klesarth-Sektor vor wenigen Tagen hatte es testweise vorbildlich funktioniert – ein begrenzter Kollaps nur – aber ausreichend, um zu demonstrieren, welche zerstörerische Kraft hier lauerte und hervorragend dazu geeignet, die Betonung einer Notwendigkeit zur Offenlegung der neuen Potential reduzierenden Tor-Technologie der 7K hervorzuheben. Wie der Zufall es wollte, war zuvor ein natürlicher Potentialkollaps im Adelpha System aufgetreten und hatte seinem Plan eine außergewöhnliche Genialität und Glaubwürdigkeit verliehen.
Er sah hinüber zum Navigationsholodisplay, welches den Rosenteich darstellte, eine Dunkelnebelzone von mehr als zweihundert Lichtjahren Durchmesser im gemeinsamen Randgebiet zwischen 7K und Zentrum. Die Besonderheit des Rosenteichs war seine weit überdurchschnittliche Anzahl von offenen Potentialenden, welche in der Darstellung des Navigationsdisplays rot schimmerten und die Erklärung für die Namensgebung der Region lieferten.
Ten O’Shadiif lächelte zuversichtlich vor sich hin. Das
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