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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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kommen.
    »Alles in Ordnung, Rory?«
    Er trat zu uns heran und sah mich finster an. »Sag du es mir, Don.«
    »Ich denke schon«, antwortete ich langsam, mich zu dem großen Mann umdrehend. »Das ist Commander Macintosh. Er sorgt hier mit seinen Männern für unsere Sicherheit.« Zu Rory gewandt, fügte ich hinzu: »Sie haben zwei Mitglieder meines Teams gerettet und Karen jetzt zurückgebracht. Ich denke, wir können ihnen vollkommen vertrauen.«
    Seine Miene entspannte sich langsam. »Wenn du meinst.« Er nickte Keleeze kurz zu. »Wir wenden uns nach außen!«
    Er machte seinen Männern ein Zeichen und ging mit ihnen zurück zu den Containern.
    »Wer von Euch hat den Rumbler abgeschossen?«, ließ sich eine neue Stimme vernehmen.
    Der alte Mann, Syncc Marwiin, wie Karen ihn vorgestellt hatte, sah mich an. Ich musste einen Moment lang überlegen, bevor ich mir ausmalen konnte, was er mit der Frage meinte. Dann deutete ich auf Warren, der neben Fergus stand und die gesamte Szene förmlich mit den Augen verschlang.
    »Professor Warren. Er war im unterirdischen Teil des Ausgrabungslagers eingeschlossen und konnte über den dortigen Computer eine Art Verteidigungsmechanismus aktivieren«, antwortete ich.
    »Dann hat er Euch gerettet, Donavon, und möglicherweise auch uns sehr geholfen. Bei einem Einschlag der gesamten Serie wäre hier alles vollkommen zerstört worden.« Während er das sagte, sah er Warren eindringlich an, der – als er das bemerkte – tiefrot anlief.
    Warren trat einen kleinen, vorsichtigen Schritt nach vorn und sagte stockend und haspelnd etwas in der Sprache der Besucher.
    Keleeze und die Ärztin grinsten und tauschten ein paar Worte, die nicht übersetzt wurden, während der alte Mann seinerseits einen Schritt auf Warren zumachte und durch seinen Übersetzer antwortete: »Bemerkenswert, Warren. Wir würden uns das Depot und das Archiv gern ansehen.«
    »Es gibt ein Problem«, sagte ich, die Blicke aller Anwesenden auf mich ziehend. »Der Haupteingang liegt da unter dem Wasserspiegel.« Ich deutete auf die Spitze der Stele, die sich dunkel in der fortgeschrittenen Dämmerung von der bleiernen Wasseroberfläche abhob. »Professor Warren hat einen Verbindungstunnel vom Hieroglyphenraum in den unterirdischen Teil gefunden, der nur leicht beschädigt ist. Wir müssten durch etwas Wasser.«
    »Ich vermute, es geht da entlang?«, sagte Keleeze und deutete in die Richtung des Eingangs zum Hieroglyphenraum.
    »Ja, vollkommen richtig, Sir«, meldete sich Fergus aufgeregt das erste Mal zu Wort. »Ich gehe gern voraus.«
    »Eure Aussprache ist fast korrekt«, entgegnete Keleeze lächelnd, an Fergus gewandt, der sich verwirrt umdrehte. »Es heißt Siir!«
    Karen war an mich herangetreten und legte mir vorsichtig beide Arme um die Hüfte. Ich gab ihr einen Kuss. »Ist Merkanteer sein Vorname?«
    Sie lachte und warf dem großen Mann einen kurzen Blick zu. »Nein, es ist sein Titel – er ist ein sehr wichtiger Mann! Ich denke, Keleeze ist sein Vorname, sie haben nicht immer Vornamen und Nachnamen.«
    Wir gingen der Gruppe hinterher. Karen blieb stehen und hielt meine Hand. Ihr Gesicht war plötzlich ernst geworden.
    »Don, Keleeze hat Soldaten vorausgeschickt, sie sind hier irgendwo in der Umgebung, unsichtbar und sehr gefährlich.«
    Ich sah sie an. »Ich denke, sie werden uns nichts tun, Karen. Sie hätten uns nicht geholfen, wenn sie uns jetzt überfallen wollten. Ich denke, es liegt daran, dass dieser Mann so wichtig ist, wie du sagst – es ist seine Leibwache.« Ich hielt sie an beiden ausgestreckten Armen und betrachtete ihren blauen Anzug, die dazu passenden, jetzt schlammverschmierten Stiefel und Handschuhe. »Die Farbe steht dir gut, der Schnitt auch – komm, lass uns diese geschichtsschreibenden Augenblicke nicht versäumen.«

 
USA, Washington, Weißes Haus
23. Oktober 2014
30397/1/21 SGC
     
     
Shoemaker
     
    »Gute Nacht, Sir«, Mick Stone, neuer Chef des Detail, schloss die Tür des Oval-Office hinter sich.
    »Endlich Ruhe«, sagte Michael Mackenzie und holte tief Luft, während er sich in den Sessel des 46. US-amerikanischen Präsidenten – seinen Sessel – fallen ließ.
    Miles Shoemaker ging an den Mahagoni-Seitenschrank, in dem sich die geheime Bar des Büros befand und schenkte beiden einen echten schottischen Whisky ein. Er lachte leise in sich hinein, als ihn das an Dr. MacAllon erinnerte, der bereits wieder vor Ort in Guatemala war, um die Ausgrabung fortzusetzen.
    »Was amüsiert

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