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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Interferenzen wären unberechenbar. Sicher ist nur, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre große Teile der Nebelwelten und der Königreiche entvölkert würden.«
    Es würde auch Raum für ein neues Imperium schaffen , entstand ein neuer Gedanke in meinem Kopf, »ich werde den Raum finden«, sagte ich.
    »Es hat eine weitere Infektion mit dem Sole-Sourcer-Virus hier auf Ruthpark gegeben, Höchster.«
    Ein Stich durchfuhr mich.
    »So?«
    »Donavon – er hat sich auf dem Weg in die Arche erst mit dem Virus und im Kommunikationsraum mit den Pilz-Sporen infiziert. Mit dem Stamm des Originalvirus und der Ursporen. Es ist irreversibel, wenn Ihr versteht, was das bedeutet, Merkanteer!«
    Eifersucht durchzog mich – vielleicht würde er es nicht überleben.
    »Er wird den Sole-Sourcern am nächsten sein – er stammt aus der direkten Linie ihrer Nachfahren, verfügt über kein Makrobot-System, kann sich nicht wehren. Die Veränderungen durch das Virus werden bei ihm sehr viel schwerwiegender sein als bei Euch, Höchster.«
    Ich würde auf ihn achtgeben müssen.
    »Ohne Makrobot-System wird er den Veränderungen wehrlos gegenüberstehen.«
     
    *
     
    »Ich ernenne dich zum Schlacht-Overteer, Keleeze.«
    Treerose sah schwer angeschlagen aus, dunkle Ringe lagen um seine Augen. Ich hatte seinen Bericht und den Narg Laurenz’ unverzüglich erhalten, nachdem sie geschlagen mit Hilfe der Z-Zemothy-Elitetruppen das Infinitum System verlassen hatten und das Potential nur wenig später zündete. Dass die Urmutter bereitwillig ihre Truppen zur Verteidigung eines zum Untergang verurteilten Systems zurückgelassen hatte, sagte entweder etwas über die Anzahl der ihr zur Verfügung stehenden Kräfte aus – und die mussten in dem Fall enorm sein – oder es war ein Indiz für den Grad ihrer Rücksichtslosigkeit – und die war in diesem Fall nicht weniger erschreckend. Ich bevorzugte die zweite Möglichkeit, stellte sie die bevorstehende Schlacht doch in einem günstigeren Licht dar.
    Besonders ernst nahm ich Treeroses eindringliche Warnung vor den telepathischen Fähigkeiten der Urmutter und den Hinweis, dass der Cektronn von Z-Zemothy über eine chemische Substanz verfügte, die einen Schutz gegen diese Manipulationen darstellte, für meinen nächsten Angriff würde ich darüber noch nicht verfügen.
    »Die zentrale Feuerleit-KI verarbeitet gerade die Daten aus Metcalfes Anzug«, sagte Treerose und ich bemerkte zum ersten Mal, dass er seinen schwarzen Ohrring nicht trug. »Sobald sie die Analysen der Feldstrukturen abgeschlossen hat, werden die Od’Fer sich nicht mehr verstecken können. Du solltest deinen Angriff so lange wie möglich aufschieben, Keleeze.«
    Ich blickte starr in seine Augen.
    »Sobald Ramone das Xee-Potential zündet, hat sie ihr Ziel erreicht, Torkrage«, entgegnete ich. »Jeder Offizier ist dann umsonst gestorben, es spielt dann nicht einmal mehr eine Rolle, ob wir sie selbst bekommen.«
    Er nickte langsam. »Du hast recht, doch ich wünsche nicht, dass du die Urmutter stellst. Sie wird dich töten oder deinen Willen brechen, wie sie den von Metcalfe gebrochen hat. Du hast keine Vorstellung ihrer Kraft.« Er überlegte einen Moment. »Aber ich gebe dir keinen Befehl. Du musst die Lage beurteilen. Narg ist in sieben Stunden vor Ort. Wenn wir Anfangsverluste reduzieren können, ist das hilfreich. Wenn ein früher Angriff uns so viel Kraft kostet, dass wir anschließend selbst ohne Tarnschilde nicht gegen sie bestehen können, hat uns der frühe Angriff nicht geholfen.«
    Ich sah seinen Punkt.
    »Verwende die Lancer-Verbände der Unsichtbaren Flotte. Sie haben ihren eigenen simplen Charme beim Beschuss von stationären Zielen. Damit räumst du den Orbit um Xee großräumig von Kampfstationen, verursachst großen taktischen Planungsaufwand bei den kleineren Einheiten und bereitest die Oberfläche des Planeten zur Landung vor.« Er lächelte bitter. »Ohne Metcalfes Hilfe im Bereich der strategischen Planung wird sie zu alten Kampfmustern zurückkehren – müssen .«
     
    *
     
    Nach dem Eintreffen der Chrunus-Verbände begannen wir den zweiten Angriff wie den ersten, mit zwei asymmetrischen Schneiden einer gigantischen Schere. Massive Drohnenschwärme hatten zuvor die Einsprungsektoren aufgeklärt, Rumbler die identifizierten Ziele vernichtet, bevor die ersten Kreuzer gesprungen waren. Laurenz’ Truppen würden in vier Stunden auf dem Weg der schnelleren Verbände nachfolgen und das Kräfteverhältnis der

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