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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Schildverband, mehrere Verbände der neuen Nova-Zerstörer und eine überraschende Vielzahl an Z-Zemothy-Kampfschiffen mit allein an die vierzig Lancer-Plattformen, die unmittelbar den Beschuss Richtung Systemsonne aufnahmen, um den Weg für den Schildverband freizumachen.
    »Der Cektronn hat sich Laurenz angeschlossen«, sagte ich zu ihr. »Er arbeitet seine Schulden in hohem Tempo ab – sei vorsichtig!«
    Sie lächelte. »Ich hatte nie zuvor so ein großes Rodonn, Keleeze.« Dann schien sie sich an etwas Dunkles zu erinnern. »Es gibt aber noch eine offene Rechnung mit diesem System. Es wird keine weitere Niederlage geben. Wir sehen uns unten!«
    Die F9 drehte zur System-Sonne hin ab. Laurenz würde die Sonnenstation und die Linsensysteme etablieren.
    »Feldstrukturdaten verfügbar«, meldete die zentrale Feuerleit-KI von Difthon. Ich sah neugierig auf das Navigationsholodisplay der Konnega und schloss für ein paar Sekunden elektrisiert die Augen. Als ich sie wieder öffnete und die Darstellung unverändert fand, hörte ich meinem Kopf die vertraute Stimme des gefallenen Blaak Ferkuiz: Das nenne ich riskant, Keleeze!
    Ich war mir sicher, das hätte er in diesem Moment uneingeschränkt stehengelassen. Der Planet Xee war verschwunden. Sein Orbit bis in eine Höhe von fast drei Millionen Kilometern war innerhalb von drei elliptischen Rotationskörpern mit feindlichen Markern gespickt, in einer Dichte, dass die Schiffs-KI die sich vielfach überlagernden Einheiten in Gruppen unterteilte, diese wiederum zu Hauptgruppen zusammenfasste und diese schließlich mit gewichteten Kampfkraftindikatoren dargestellte.
    Ich hatte in meiner Erwartungshaltung für die Motivation der Urmutter falsch gelegen – sie verfügte über mehr als genug Truppen. Dies waren die herangezüchteten und nur für den Kampf ausgebildeten Truppen der zweiten Ruthpark-Kultur, die ehemaligen Nachbarn der Coruumer. Nun trafen sie nach eintausend Jahren wieder auf die Nachkommen eben jener Coruumer, die in den Reihen der Organisation die Huds gebildet hatten.
    »Warte, Keleeze!« Narg Laurenz sah mich auf meinem persönlichen Visier an. »Wir benötigen das Linsensystem. Vorher kommen wir da nicht durch – auch du nicht, wenn du dem Sole-Sourcer jetzt folgst.«
    Ich sah auf die berechnete Position des Paramounts. Selbst sein Vorstoß wurde durch diese Massen an Gegnern gebremst. Ohne Kursänderung hielt er nach wie vor geradlinig auf Xee III zu, auf einen Konzentrationspunkt der Od’Fer zielend, jedoch mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit von immer noch zehntausend Sekundenkilometern.
    »Das ist unsere Chance, Overteer. Wir sehen die Od’Fer. Ende des Versteckspiels. Die Kircheneinheiten konzentrieren sich vollständig auf den Tempus. Wenn die Sonnenstation etabliert ist, haben wir die Rückendeckung, die wir benötigen, um wieder herauszukommen. Wenn wir ihm jetzt nicht folgen, müssen wir uns da selbst durchkämpfen.« Und der Paramount könnte Hilfe benötigen.
    Ein schmales Lächeln machte sich bei ihm breit. »Dann geht, aber macht einen weiten Bogen um die Urmutter. Markiert ihre Position, wenn es möglich ist, und bewahrt Eure Wärme!«
     
    *
     
    Die Lancergeschosse hatten die Umgebung der Arche auf Xee III in eine vorgeschichtliche Region zurückverwandelt, wie sie vor Hunderten von Millionen Jahren zur Zeit der ersten Gebirgsauffaltung des jungen Planeten ausgesehen haben mochte. Die Atmosphäre war undurchdringlich, voller dunkelrotem Gesteinsstaub, verflüssigten Metallen und auf mehrere hundert Grad aufgeheizten Gasen. Zyklone mit Geschwindigkeiten von fünfhundert Stundenkilometern und mehr tobten über erdteilgroßen Gebieten, ihre elektrischen Entladungen irritierten einige Drohnen.
    Die Lancer hatten sich nicht die Mühe gemacht, das Abfeuern der kinetischen Masse-Geschosse zu unterbrechen, als die Region der Arche von der Planetenrotation aus ihrem Feuerbereich getragen wurde – sie hatten dem Planeten einen neuen, glühenden Äquator auftätowiert. Der einstige, größte Ozean war im Moment über die halbe Landfläche verteilt, verwandelte gigantische Krater-Ketten in Seen aus kochendem Wasser und heizte die Atmosphäre mit Kubikkilometern Wasserdampfs weiter an.
    Die Bildaufbereitung der Aufklärungsdrohnen zeigte eine Geistermetropole oberhalb des Archenkomplexes. Der Paramount hatte sein Tempo weiter drastisch reduzieren müssen, er wütete in einer halben Million Kilometer Entfernung unter den Einheiten der Od’Fer,

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