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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Kopfhörer.
    Ich habe eine Nachricht von Merkanteer Keleeze: Eurer Freundin Sinistra geht es gut. Sie ist wohlauf.
    Ich spürte Karens Erleichterung und auch mir fiel ein Stein vom Herzen.
    »Was ist mit diesem Syncc Marwiin?«, fragte sie.
    Dazu darf ich Euch nichts sagen, nur, dass er Sinistra weiterhin begleitet und dies keine Gefahr für sie darstellt.
    Sturgis und die anderen sahen uns neugierig an. Sie waren von der Kommunikation teilweise ausgeschlossen und hörten nur Karens Fragen.
    »Wann kommt sie zurück?«
    Das kann ich nicht beantworten.
    Fergus machte ihr aufgeregt Zeichen, nach Unterstützung bei der Öffnung des Zugangs zu fragen.
    »Certeer, wir kommen hier nicht voran. Gibt es nichts, womit Ihr uns helfen könnt, irgendwelche Radaraufnahmen, die möglicherweise den Untergrund hier durchleuchten und Hinweise auf Gänge oder Ähnliches hinter dem Tor liefern könnten?«
    Es dauerte einen Moment, bis wir seine Antwort erhielten.
    Keleeze hat in seiner Nachricht keinerlei Einschränkungen dazu gemacht. Ich denke, ich kann Euch jetzt ein autarkes Expeditions-Drohnensystem zur Verfügung stellen, Karen. Ich starte es in diesem Moment. Es besitzt eine leistungsstarke KI, Ihr solltet mit ihr zurechtkommen, in einer Minute und achtzig Sekunden ist sie bei Euch.
    Fergus konnte mit Karens plötzlichem zufriedenem Lächeln nichts anfangen.
    »Sinistra geht es gut«, erklärte ich ihm, Warren und dem Hünen. »Und wir bekommen hier unten Unterstützung.«
    Fergus’ Nachfrage nach deren Art und Umfang ignorierte ich vollkommen, da mein Visier mir die ersten Bilder der anfliegenden Drohne übermittelte. Ich pfiff leise durch die Zähne. Der Certeer hatte sich nicht lumpen lassen. Ein kurzer Seitenblick auf Karens strahlendes Gesicht machte deutlich, dass sie ähnlich empfand. Mit einem Druck auf den Mikroschalter in meinem Nacken deaktivierte ich das Visier.
    »Passt auf!« , sagte ich geheimnisvoll und drehte mich so, dass ich die Felsbögen des Höhleneingangs gut sehen konnte. Mittlerweile war es draußen Nacht geworden. Die Lichtverhältnisse innerhalb der geräumigen Höhle waren von den Scheinwerferkegeln auf das Wandgemälde und das Fels-Tor geprägt, die jedoch kein Tageslicht projizierten, sondern eher eine schwarzlichtartige Wellenlänge benutzten. Die übrige Höhle wurde nur recht diffus von sonnenlichtähnlichen Emittern beleuchtet.
    »Damn!« Sturgis grinste furchteinflößend.
    Fergus und Warren waren sprachlos und machten langsam ein paar Schritte zurück.
    Das, was da in einen blauglühenden Mantel gehüllt, durch die größte Öffnung der unregelmäßigen Säulenarkade in die Höhle geflogen kam, erschien auf den ersten Blick wie ein sehr großer, fliegender Strauß stacheliger Disteln, welcher mit den Stielen voran langsam auf uns zukam. Von einem leisen Summen an der Grenze des Hörbaren begleitet, schwebte das Drohnensystem auf uns zu, mit grünen, lasergleichen Strahlen das Profil der Höhle in alle Richtungen gleichzeitig abtastend. Als sie ein paar Meter vor Karen und mir schwebend zur Ruhe kam, konnte ich Sturgis auf der anderen Seite der Drohne nicht mehr sehen. Das blaue Leuchten des einhüllenden Feldes war bis auf ein schwaches Glühen an ihrer Unterseite erloschen.
    »Können wir das mitnehmen?« Fergus kam vorsichtig mit einigen Metern Sicherheitsabstand an der Vorderseite der System-Drohne zu uns herum. »Ich meine, wenn wir hier fertig sind?«
    Fasziniert nahm ich diese Maschine in Augenschein. Auf einer länglichen diskusähnlichen Grundform waren unzählige, meist kugelförmige Anbauten unterschiedlichster Größe vorgenommen worden, die in sich so uneinheitlich wirkten wie nur möglich. Neun der größten stacheligen Kugeln befanden sich am hinteren Ende der Drohne, jede auf ihrem eigenen nach vorn gerichteten Stativ und an sechs Seiten von konkaven am Ende spitz zulaufenden Lamellen umfasst. Die sichtbarste Gemeinsamkeit war die Struktur und Farbe der Gesamtoberfläche, ein mattes Schwarz, das in unzähligen, sehr feinen Riefen über die Grundform und alle Anbauten verlief, die Gesamtlänge des Drohnensystems betrug wenigstens fünfzehn Meter.
    »Wie sollen wir das Ding steuern?« Fergus hatte seine Brille abgenommen und hing mit der Nase verdächtig nah an der Oberfläche einer Komponente, die knapp über dem felsigen Höllenboden begann und mehrere Meter in die Höhe reichte, wobei sie die Form eines Rohres mit dem Querschnitt eines Tropfens hatte.
    »Sie redet mit mir«,

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