Cosmic Trigger (Band 3)
und
versuchte, auch sie davon abzuhalten, mich zu schlagen. Er gab ihr sein
ganzes
Geld an jedem Zahltag und trank niemals, abgesehen vom Urlaub. Dort
trank er
mal ein bisschen, jedoch niemals so viel, um betrunken zu werden. Das
ist
zumindest meine Erinnerung. Wahrscheinlich habe ich aber
Halluzinationen. Denn
alle weißen Männer verfügen über immensen Reichtum und eine
gewalttätige Ader.
Daher hat mein Vater nie existiert, denke ich. Ich entsprang schlicht
der
Leere.
Yeah,
sicher.
Unter
dem Cha-Cha-Penthouse, in dem
Robin Morgan und eine illustre Schar von anderen radikalen
Feministinnen eine Cocktail-Party
veranstalten, um sich über ihre exquisiten emotionalen Leiden zu
beschweren,
wirst du, ganz weit unten in der dunklen Gasse, bei den benutzten
Kondomen und
dem ganzen Abfall, unsere neuen Juden finden: Männer, einige von ihnen
weißer
Hautfarbe, die im kalten Regen schlafen. Eine Ratte beißt einen, und er
schreit
laut auf in seinem Schlaf. Doch die außergewöhnlichen Ladies hören dies
nicht,
dort oben in dem Penthouse, wo sich die Intelligenzia trifft, um die
Medien zu
manipulieren und die Gedanken und Vorstellungen vorzuzeichnen, die die
soziale
Wahrnehmung kontrolliert.
Der
Regen fällt derweil weiter auf die
Obdachlosen. Körper und Geist in Vietnam zerstört, erfahren diese
entmenschlichten Kreaturen weder Mitleid noch Bedauern … wegen der
Gestalt
ihrer Genitalien. Wir dürfen die radikalen Feministinnen aber natürlich
nicht
als eine verrückte Hassgruppe betrachten. Wir müssen es als chic akzeptieren, als ultramodern, als politisch korrekt. Und nur den
Leuten, die
auf der Basis der Nasenform oder Hautfarbe hassen, darf man das Etikett
der
Bigotterie anheften, natürlich …
Virtuelle Realitäten ohne Computer
In
welchem wir entdecken, dass die
Leute, die nicht existieren, jene beeinflussen können, die existieren
If I put something in my mouth, I want it to be
the best.
- The Fabulous Baker Boys
You cock-sucker!
- Glengarry Glen Ross
Als
Swift seine berühmteste (und
explosivste) Arbeit auf demselben Weg zum Verleger brachte, wie es
Spione tun,
die Militärgeheimnisse im Dunkeln der Nacht überbringen, agierte er
teilweise
aus Umsicht: Die Zensoren hatten damals nämlich die Macht, Leute ins
Gefängnis
zu stecken oder sogar zu töten, und das Buch besteht aus groben und
obszönen
Beleidigungen des Staates, der Kirche, des Gesetzes und der Menschheit
im
Allgemeinen. Teilweise agierte er auch mit der verrückten Logik eines
wahrlich
kreativen Fälschers. Als Tatsache verkleidet erhielt das 18.
Jahrhundert so
seine subversivste Schrift. Pferde, die humanitas statt equinitas hatten, besudelten daraufhin unsere Literatur für immer, und dies
zusammen mit
bösartigen Affen (den Yahoos), die überhaupt keine humanitas hatten:
Eine unglaubliche Vorwegnahme der Ideen Darwins. Der wissenschaftliche
Autor
Lem Gulliver beschrieb auch die zwei Monde des Mars, bevor sie von
Astronomen
‚entdeckt’ wurden. Kunst und Magick haben manchmal merkwürdige
Verknüpfungen.
Und große Masken schließen auch immer kleine, merkwürdige Details mit
ein, die
als Rätsel übrig bleiben, wenn der Hauptschwindel zusammengebrochen ist.
Hiermit ,
sagte Mr. James Joyce zu der Pariser
Intelligenzia im Jahre 1922, gebe ich euch eine schockierend
realistische
Geschichte . Und jeder nickte weise, würdigte das Genie von
Joyce´ Prosa und
schluckte auf dieselbe Weise die Realismusbehauptung, mit der
Kunsthändler
Elmyrs Werke vor dem Jahr 1968 aufnahmen. Und doch, in welchen
vorhergehenden
‚realistischen’ Geschichten defäkierte, urinierte und masturbierte der
Held? In
welcher hurte, menstruierte und urinierte die Heldin? In den folgenden
72
Jahren haben wir nach und nach verstanden, dass das ultra-realistische Ulysses jede andere realistische und romantische Geschichte parodiert. Zudem
parodiert
es sich selbst und enthält 102 Synchronizitäten, drei Fälle von ASW,
ein Fall
von Präkognition, eine Geistererscheinung am helllichten Tag eines
Frühlingsnachmittags und mehr Unbestimmtheiten als die
Quantengleichungen. Wie
die ersten Leser von Travels in Remote Parts of the World haben diese
Satire die meisten Leser als objektive Berichterstattung
missverstanden, und
zwar nur deshalb, weil sie den Etiketten – ‚Reisebuch’ beziehungsweise
‚realistische Geschichte’ – geglaubt haben.
Die
Elemente des ‚Schwindels’ oder der
‚Fälschung’ in der Kunst von Swift und Joyce sind nicht
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