Cosmic Trigger
sang: »Tu was du willst, soll das ganze Gesetz sein« unter dem Patronat Elisabeth II. Königin von England, und ich werde nie aufhören mich zu fragen, inwieweit dies von Crowley programmiert worden war, noch ehe ich geboren war.
Und so bewahrheitete sich Penny Loonys Prophezeiung, daß ich nach Europa reisen würde, und Crowley und die Illuminaten hatten damit zu tun.
Bezüglich der Voraussage, daß ich in die Ruinen von Atlantis tauchen würde: nachdem ich von England nach Hause zurückgekehrt war, nahm ein Okkultist namens Alve Stuart mit mir Verbindung auf. Er lud mich ein, ihn auf eine Expedition ins Bermuda-Dreieck zu begleiten, um verschiedene Legenden zu untersuchen, so auch die Vermutung, ein Teil von Atlantis läge dort unten, sowie Berichte von Eingeborenen, laut denen oft aus dem Wasser tauchende UFOs gesehen würden. Ich sagte ab, teils wegen anderer Vorhaben, die noch viel verblüffender und amüsanter zu sein schienen, und teils, weil ich sehen wollte, was passieren würde, wenn ich »ihr« offenkundiges Verlangen, mich nach Atlantis zu kriegen, ablehnte.
Einen Monat später behauptete Charles Berlitz, im Bermuda-Dreieck eine versunkende Pyramide gefunden zu haben. Er sagte, sie sei zweimal so groß wie die Cheopspyramide, und das war wirklich amüsant, denn Shea und ich schrieben in Illuminatus! von einer Pyramide »zweimal so groß wie die Cheopspyramide«, nur dachten wir damals, daß dies eine Erfindung von uns sei.
Als das Buch gedruckt wurde, hörte ich von Carl Weschcke, einem an okkulten Dingen interessierten Verleger, der viele meiner Artikel in seinem Magazin Gnostica abgedruckt hat, daß Berlitz nun mit Alve Stuart zusammenarbeite, dem Mann, der mich nach Atlantis nehmen wollte. Die zwei sind nun dort unten und hoffen, Fotos jener Pyramide zurückzubringen, von der Shea und ich glaubten, daß wir sie erfunden hätten, sowie Bilder von UFOs, die zu den Sternen emporsteigen. Hübsch. Ich lebe noch immer in Jungland. Gestern nacht drehte ich den Fernseher an und sah gerade die Voranzeige für einen Film mit dem Titel Airport 77. Die Voranzeige begann mit der Durchsage eines Radarüberwachers, der schrie: »Flug 23 ist im Bermuda-Dreieck abgestürzt.«
Mittlerweile bin ich dem »wirklichen« Haupt der »wirklichen« Illuminanten mehrere Male begegnet. (Der Kerl, der mir 200 Dollar gab, als ich von der Sozialfürsorge lebte, behauptete nicht, das Oberhaupt der Illuminaten zu sein, lediglich ein Haupt.) Das erste wirkliche Haupt, das ich traf, war der Geistliche Thomas Patrick McNamara aus San Francisco. Er ist eine liebenswürdige und geistreiche Person. Das zweite wirkliche Haupt ist Robert Shell aus Roenoke, Virginia. Ich habe ihn nicht persönlich getroffen, aber wir haben uns hie und da geschrieben, und er schien ebenfalls liebenswürdig und geistreich. Das dritte wirkliche Haupt ist ein Individuum in Südkalifornien, dessen Name ungenannt bleiben soll und das weder liebenswürdig noch geistreich ist. Er drohte, mich wegen eines Briefes zu verklagen, den ich der okkulten Zeitschrift Green Egg schrieb und in dem ich aus Spaß vorgab, daß ich das wirkliche Haupt der Illuminaten sei. Ich sandte ihm eine Mitteilung, in der ich schrieb, sein Brief würde sich nicht in meinen Computer einprogrammieren lassen, er solle ihn doch bitte nochmals in »Fortran« einreichen; ich habe seither nichts mehr von ihm gehört. Ein anderes wirkliches Haupt der Illuminaten ist ein Kerl namens Frater Paragranis in der Schweiz, welcher seinen Anspruch auf diesen Titel in Francis Kings Sexuality, Magick and Perversion eingetragen hat.
Ich habe auch ein Jahr lang mit einem Freimaurer des 33. Grades aus Texas korrespondiert. Einerseits denke ich, er sei das wirkliche Haupt der Illuminaten. Andererseits glaube ich manchmal, daß er denkt, ich sei das wirkliche Haupt. Und manchmal glaube ich, macht es ihm einfach Spaß, mit professionellen Schriftstellern über okkulte Gegenstände zu korrespondieren.
Kürzlich sandte mir der englische Bühnenautor Heathcote Williams eine Kopie des Einakters There Is No More Firmament des surrealistischen Pioniers Antonin Artaud aus den zwanziger Jahren. Dieses seltsame, merkwürdig vielsagende Theaterstück verdient es bestimmt, als Teil des Sirius-Rätsels erwähnt zu werden.
There Is No More Firmament beginnt mit einer eine »weitentfernte Katastrophe« andeutenden disharmonischen Musik. Der Vorhang hebt sich vor einer gewöhnlichen Straßenszene mit rasch hin und her
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