Cosmic Trigger
etwa die Tuberkulose zurückblicken.« Senator Humphrey äußerte dies nach einem Besuch in Rußland, wo er Einblick in die dort betriebene Unsterblichkeitsforschung nehmen konnte. 53
»Nicht weniger als drei verschiedene Zweige der Wissenschaft betreiben Forschung in bezug auf die Verlängerung des Lebens«, sagt das »Abolish-Death«-Komitee von Berkeley; »nämlich die Wissenschaften der Kryobiologie, Biologie und Kybernetik… Welche wird erfolgreich sein? Niemand weiß es. Da aber in mehreren wissenschaftlichen Disziplinen hart an diesem Problem gearbeitet wird, ist eine baldige Lösung zu erwarten.«
»Immortalismus«, sagt Carl Spann, ein Unsterblichkeits-Aktivist, »ist ein ungeheurer Schritt in der Evolution des Menschen. Es ist die Entwicklung eines unsterblichen Zustandes des Bewußtseins… verladene Leute in einer verladenen Welt, high auf Leben… ein sterblicher Mensch wie Nixon hängt noch immer im Nationen-Staaten- und Machtblöcke-Denken, das letzten Endes global destruktiv ist. Der sterbliche Mensch verschmutzt den Planeten, doch wird er ja nicht mehr da sein und somit nicht unter den Konsequenzen zu leiden haben.«
»Mit Dope stoned zu werden«, fügt Spann gedankenvoll hinzu, »ist ein Verteidigungsmechanismus gegen globalen Wahnsinn. Und dennoch haben Marihuana, Haschisch, Acid und andere bewußtseinserweiternde Drogen den Weg zum unsterblichen Zustand des Bewußtseins geöffnet: Samadhi, Satori, Alpha- und Thetazustände, der ganze Erleuchtungstrip, der eine Flucht vor den eng mit dem sterblichen Menschen verbundenen kleinen Illusionen seiner selbst gewährt.« 54
Im finsteren Mittelalter, am 24. September 1964, inszenierte das »Abolish-Death«-Komitee aus Berkeley vor einem Beerdigungsinstitut eine Demonstration mit Parolen wie »Tod ist eine Krankheit und kann geheilt werden«, »Nimm ihnen diese Lüge nicht ab«, »Millionen Jetzt Lebender Werden Nie Sterben« (ein alter Slogan der Anhänger von Jehovas Zeugen, die vermutlich nie erwarteten, daß Wissenschaftler oder Hippies auf ihn zurückgreifen würden), »Unsterblichkeit JETZT« und »Warum Sterben?«
Vermutlich hielten die meisten Fernsehzuschauer all diese in der Tagesschau gezeigten Demonstranten für verrückt.
In Osborn Segerbergs Jr. The Immortality Factor behandelt ein amüsantes, »Prognosis« betiteltes Kapitel neuere Schätzungen gut unterrichteter Wissenschaftler bezüglich der Frage, wann mit einem verlängerten Leben zu rechnen sei. Arthur Clarke (der 1947 die erste unbemannte Mondlandung korrekt für 1959 voraussagte, jedoch zu konservativ war und die erste bemannte Landung für 1978 prophezeite) schätzte 1962, daß wirkliche Unsterblichkeit gegen Ende des 21. Jahrhunderts erlangt werde. Drei Jahre später, 1965, nach weiteren Forschungsergebnissen, wurde eine Gruppe von 82 wissenschaftlichen Experten befragt, und die Mehrheit war bereit, eine »chemische Kontrolle des Alterungsprozesses« für den Beginn des 21. Jahrhunderts vorauszusagen.
1969 ergaben zwei ähnliche Umfragen bei verschiedenen Wissenschaftlern das Erreichen »einer bedeutenden Verlängerung der Lebensspanne« zwischen 1993 (der niedrigsten Schätzung) und 2017 (der höchsten Schätzung). Im Jahre 1971 prophezeite Dr. Bernard Stehler, daß wir das Altern im Laufe der nächsten fünf bis zehn Jahre verstehen werden und daß eine Umkehrung dieses Prozesses innerhalb von zehn bis dreißig fahren möglich sein wird. 55
Wie Leary in Terra II hervorhebt, ist seit Dr. Stehlers Äußerung im Jahre 1971 der Hauptharst der dazu benötigten Forschungsarbeit mit optimistisch stimmenden Schlußfolgerungen erledigt worden.
Die Stiftung zur Erforschung der Unsterblichkeit in Sacramento, Kalifornien, erklärte in einer Pressemitteilung: »Es erweist sich in zunehmendem Maße als offensichtlich, daß wir buchstäblich vor einem noch nie dagewesenen Wechsel unserer evolutionären Richtung und unseres evolutionären Potentials stehen… Das Streben nach Unsterblichkeit als ein persönliches Ziel ist nicht länger ein religiöses Sehnen, sondern ist zur realen Möglichkeit geworden.«
Pauwels und Bergier, die mit ihrem unwahrscheinlichen Aufbruch ins Dritte Jahrtausend den Mind von Europa und Amerika durcheinanderbrachten, ziehen in ihrem neusten Buch Die Geburt des Ewigen Menschen die Möglichkeit in Erwägung, daß wir uns »vielleicht gerade jetzt im Prozeß der Errichtung einer Kultur befinden, welche die Unsterblichkeit auf Erden und im Himmel kennen wird…«
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